Luftschutz & Zivilschutz in Mannheim und Ludwigshafen

[jan bohrke]

bilder 2:

[jan bohrke]

@der lub: hab hier noch was für dich: MZA/tiefgarage unter privatem bürogebäude in der oststadt, war allerdings zu...

bild 1: notausgang und belüftung? das spitze kupferdach im vordergrund ruht auf schienen.

[jan bohrke]

@aga300: auf dem gelände der ehem. ludwig-frank-kaserne sind mir auch schon die für bundeswehranlagen typischen notausstiege aufgefallen, muss ich nochmal fotografieren. welche dimensionen hatten den die anlagen? nebenan gäbe es da noch was interessantes, nur noch nicht lost, mannheimer, denen ihre fahrräder gestohlen wurden, werden es gut kennen

das waffenlager der us-army im käfertaler wald istmir bekannt. übrigens schön zum ungestörten joggen. als ich im dezember 06 zum letzten mal da war, fehlte der zaun rundherum, schien recht frisch entfernt zu sein.

ich meinte eine einrichtung im zusammenhang mit der wehrmachtsgarnison mannheim, es muss wohl noch gesprengte bunkerreste irgendwo in der umgebung der alten poststraße (postweg) richtung darmstadt geben...

übrigens befindet sich da in der nähe das mannheimer wasserwerk. am 29. märz 1945 entschied sich hier das weitere schicksal mannheims. über eine unbeschädigte amtsleitung wurde zwischen us-truppen und mannheimer offiziellen über die übergabe mannheims verhandelt. habs mal, genauso wie die LF-kaserne in die kmz hinzugefügt

[derlub]

Aah! Die MZA in der Viktoriastrasse. Vielen Dank für die Bilder.
Genau diese Stelle ist mir bei der Suche mit Live Search auch schon aufgefallen. Deine Bilder vor Ort bestätigen, dass dort ein Schutzbauwerk ist.
Hier mal ein Link mit schönen Luftbildern von "Live Search":
http://maps.live.com/default.aspx?v=2&c ... e=10761536
(Mindestanforderung: Win XP)
Zu Deinen Fotos:
Bild 1:Das ist ein Treppenabgang (in der Form häufig bei LS-Tiefbunkern verwendet). Das Dach lässt sich nach hinten schieben und ein Treppenabgang wird freigelegt.

Bild 2:Das ist, wie Du richtig vermutet hast ein Lüftungsbauteil. Vor dem Lufteinlass ist eine sogen. Prallplatte angebracht, damit Druckwellen nicht direkt in den Lüftungskanal einringen können. Vergleiche auch mit deinen Fotos vom Hochbunker Käfertal, der in der Zivilschutzbindung ist. Auch dort sind Prallplatten zu sehen.

Schöne Bilder.

Christoph

[Gravedigger]

@Mike
Kannst Du viellleicht, der Übersichtlichkeit halber, diesen Thread an folgenden schon existierenden anhängen?
viewtopic.php?t=4469

Ich bin zwar nicht Mike, aber ich die beiden Threads trotzdem mal zusammen gebastelt

CU Markus

[derlub]

Besten Dank!

[jan bohrke]

hier noch ein paar weitere bilder aus mannheim

1.+2. das technische rathaus, entnazifizierte neoklassik, heute sitzt hier ein teil der mannheimer stadtverwaltung

3.+4. überirdisch sichtbares vom tiefbunker paradeplatz

5. mannesmann luftschutzgitter

6.+7. lager des reiß-engelhorn-museums, architekt albert speer

8.+9.+10. rätselhafte abfahrt/einfahrt vor der uni

[jan bohrke]

So, ein Rätsel hätte ich gelöst, die Abfahrt auf den drei letzten Bildern ist tatsächlich der Eingang zum Luftschutzbunker im Friedrichspark.

Er verfügte über eine Kapazität von 130 Sitz- und 900 Liegeplätzen, bei Höchstbelegung fanden wohl bis zu 5000 Menschen Schutz.
Im November 1941 wurde er zur provisorischen Nutzung freigegeben, bis 1. 9. 1944 beliefen sich die Baukosten auf 1,47 Mio RM.

Quelle: Schadt/Caroli (1993): Mannheim im Zweiten Weltkrieg: 1939-1945, Edition Quadrat, S.28.


Heute befinden sich auf dem Gelände die Gebäude der Fakultäten VWL, SOWI und Informatik der Uni Mannheim.

[aussig]

Moin!
Das Lager des RE-Museums ist nach dem Architekturstil sicher kein Speer-Bau. Er ist mit großer Wahrscheinlichkeit bald nach 1900, spätestens in den Zwanzigern entstanden. Der Stilvergleich zum Technischen Rathaus ist eindeutug.
Gruß, aussig

[jan bohrke]

auf der fassade befindet sich eine Inschrift : ALBERT SPEER Architekt

habe es mal im anhang markiert, leider pixelt es bei zoomen zu stark auf, ich mache auf dem weg zur uni ein foto mit der digicam, sollte dann besser sichtbar sein.

hab gerade etwas recherchiert:

Das gebäude im quadrat b4, 10a war der rückwärtige büro- und tresorbau der rheinischen creditbank, das hauptgebäude von 1871 wurde im 2. weltkrieg zerstört. es wurde im jahr 1905 von albert speer geplant, allerdings vom senior. schon schwierig wenn alle männlichen nachfahren albert heißen

vom baustil her war ich auch irritiert, allerdings kamen ja sowohl albert sen. also auch der später zu zweifelhafter berühmtheit gelangte sohn aus mannheim. albert jun. ließ sich 1932 als architekt wieder in mannheim nieder, scheint aber was die auftragslage betraf nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein. aber wie gesagt, sehr einseitige namens- und berufsauswahl in dieser familie...

quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Quadratestadt#B-Quadrate