Sprengschächte

Vorbereitete Sperren, Sperranlagen und zugehörige Infrastruktur
Michelz

Sprengschächte

Beitrag von Michelz » 15.10.2006 19:30

Moin!

Mir sind heute die ersten "bewussten" Sprengschächte untergekommen. Sie befinden sich an der B 208 bei Berkenthin, sowie weiter südlich in Anker, jeweils an den Brücken über den Elbe-Lübeck-Kanal.
Dazu gleich eine Frage: auf den Deckeln steht "Klasse D", was könnte dieses bedeuten?

Und wenn man auf der Heimfahrt nur Augen für Kanaldeckel hat ;) , entdeckt man schon die nächsten: drei Stück befinden sich auf der Möllner Landstraße, mitten in Witzhave. (Leider ohne Bild)

Grüße,

Michelz
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MaSt
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Re: Sprengschächte

Beitrag von MaSt » 15.10.2006 20:21

Michelz hat geschrieben: Dazu gleich eine Frage: auf den Deckeln steht "Klasse D", was könnte dieses bedeuten?
Klasse A - begehbar (150 kg)
Klasse B - befahrbar (PKW 3,5 to)
Klasse C - befahrbar (12to)
Klasse D - schwerlast (40 to)

Michelz

Beitrag von Michelz » 15.10.2006 20:36

Nabend MaSt,

vielen Dank für die schnelle Antwort! :thumbup:

hollihh
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Wirklich Sprengschacht ?

Beitrag von hollihh » 16.10.2006 10:22

Moin,

seid Ihr sicher, daß es sich um einen Sprengschacht handelt ?

Es wäre in diesem Fall wesentlich einfacher (und sinnvoller), die Brücke mit enstprechenden Schneidladungen zu zerstören.
Der Schacht sitzt zudem nicht "mittig" und soweit am Rand, daß die Ladung eher seitlich "ausbläst" und in der Wirkung stark eingeschränkt ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das Widerlager so wirkungsvoll zerstört wird.

Sprengschächte werden meistens an/auf Dämmen bzw. in Hohlwegen angelegt, fast immer gibt es dann auch mehrere Schächte hintereinander. Die entstehenden Krater sollen die nachfolgenden Bewegungen hemmen bzw. kanalisieren...

Also vielleicht doch nur ein verschließbarer Revisionsschacht ??

Gruß

Holli

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 16.10.2006 18:21

Moin!

Sehe ich ähnlich - die Plazierung erscheint unsinnig und es fehlen weitere Schächte. Nun weiss ich nicht, wie das Gelände und die Rampe dort generell aussehen, daher ist das aus der Ferne nicht so einfach.

Generell würde bei so einer Brückenkonstruktion ein Sprengschacht nur dann Sinn machen, wenn man die Brücke zerstörungsfrei sperren möchte, indem man nur eine Trichtersperre in der Rampe anlegt. Dafür ist der Schacht aber zu dicht am Widerlager.

Trotzdem - ausgeschlossen ist es nicht.

Mike

Biedermann (†)

Beitrag von Biedermann (†) » 16.10.2006 18:49

Hallo,

GE zeigt direkt unter der Berkenthiner Brücke eine Schleuse, da macht es Sinn die Brücke heile zu lassen.
Wenn der Damm weich genug ist, dann reichen die Schächte vielleicht, und die Lager bleiben auch ganz.

Meines Wissens wurden die Schächte wenn möglich immer so angelegt, daß der Infrastrukturschaden klein blieb. D. h. Sprengung der Brücke nur dann wenn kein Damm da ist, keine Sprengung des Elbtunnels sondern Fallkörper, ESK-Unterführungen mit Stecksperren blockiert u.s.w.

Grüße
Ingo

Michelz

Beitrag von Michelz » 16.10.2006 19:49

Moin!

Vielen Dank für die Antworten! Ich bin, wie gesagt, ein "Newbie", was Sprengschächte etc. angeht. Dementsprechend groß war meine Freude, als ich die "verschraubten" Deckel entdeckte.
Die bisher eingestellten Bilder stammen von der Brücke bei Anker, südlich der Schleuse. Nördlich der Schleuse, an der Berkenthiner Brücke, habe ich nur ein Bild gemacht, dort liegt der Deckel noch deutlich dichter am Rand der Fahrbahn.
Auf beiden Rampen fehlen weitere Schächte.

Im Anhang noch drei weitere Bilder, vielleicht erkennt das geübte Auge da mehr?

Grüße,

Michelz
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Beitrag von MikeG » 16.10.2006 20:43

Moin!

Ist da evtl. noch ein Schacht rechts im Bereich des zugewachsenen Fuss-/Fahrradweges/Seitenstreifens?

Und gibt es eine Froschklappe am Hang neben dem gefundenen Schacht?

Mike

Michelz

Beitrag von Michelz » 16.10.2006 21:17

MikeG hat geschrieben:Moin!

Ist da evtl. noch ein Schacht rechts im Bereich des zugewachsenen Fuss-/Fahrradweges/Seitenstreifens?

Und gibt es eine Froschklappe am Hang neben dem gefundenen Schacht?

Mike
Moin!

Über den Fußweg bin ich gegangen, da wäre mir ein weiterer Schacht sicher aufgefallen - da war aber nix. An der Berkenthiner Brücke ist der schmale Fußweg asphaltiert, dort befand sich ebenfalls nichts.
Froschklappen sind mir auch nicht aufgefallen, allerdings habe ich auch nicht gezielt danach gesucht. :oops:

Ich merke schon, mein "stolzer Fund" entpuppt sich als außergewöhnlich gewöhnlich... ;)

Harry (†)

Beitrag von Harry (†) » 16.10.2006 23:50

>Froschklappe am

Des öfteren sind die "Sprengdeckel" auch mal eben gar keine solchen, sondern haben lediglich den Zugang zu den Galerien für die Schneidladungen dargestellt ;)

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