Geschützstellung "Tirpitz"

Westwall, Atlantikwall, Neckar-Enz-Stellung, Ligne Maginot und andere Befestigungslinien und -anlagen
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haardy
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Geschützstellung "Tirpitz"

Beitrag von haardy » 16.11.2005 14:21

Moin,

beim letzten Dänemark-Kurzurlaub entdeckt: An der Straße von Blavand nach Ho, ausgeschildert als TIRPITZ, wurde in den letzten Kriegsmonaten eine Stellung mit 2 Geschützen in Schlachtschiffgröße gebaut. Diese Dinger sollen eine Reichweite von bis zu 55 km gehabt haben und sollten den Atlantikwall vervollständigen. Nach dem Krieg wurde das ganze Areal zwar wieder so weit wie möglich renaturiert, der größte Bunker enthält jedoch heute ein ziemlich umfangreiches Museum. Dabei wird insbesondere auf die Umstände der Erbauung durch russische Kriegsgefangenen der damaligen Besatzer eingegangen. Die Geschützrohre mit Verschlüssen liegen zerschnitten vor dem Haupteingang des Museums.
Infos im Web unter http://www.norddaenemark.de/Startseite/ ... rpitz.html

gruß hardy

[Leif 13.09.2009: Link gangbar gemacht]
ttfn
haardy

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Volkiwolf
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Beitrag von Volkiwolf » 13.09.2009 19:49

Tag zusammen,

nach 4 Jahren (ja so alt ist das Thema hier schon) hol ich das mal wieder raus und korrigiere Haardy ein wenig.

Zunächst der korrekte Link zu Haardy´s Kurzinfo-Seite: http://www.norddaenemark.de/Startseite/ ... rie_2.html

Weiter ist es zwar richtig, dass vor dem Museum Rohre liegen, diese jedoch in keinem Fall die zersägten Stücke des 38cm Geschützes ist, denn keines der geplanten Geschützrohre war jemals dort vor Ort.

Das Museum selbst - für umgerechnet rund 4 Euro Eintritt hätte ich schon etwas mehr erwartet, jedoch ist die Ausstellung schon recht informativ.

Wie hier in einem anderen Thread schon behandelt, gibt es ein stück weiter Richtung Landesinnere einen zweiten Bunker dieses Types - den ich mir jedoch nicht angesehen habe.

Ich möchte Euch hier nur ein paar Eindrücke der Stellung darbieten.

Leider hatte ich meine DigiCam mit Weitwinkel nicht mit dabei, so dass ich die Bilder hier mit meiner VideoCam gemacht habe. Leider ist die qualität nicht so gut. Nun, sie ist ja auch schließlich zum Filmen da :-)
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Bobbele
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Beitrag von Bobbele » 14.09.2009 10:35

Volkiwolf hat geschrieben: Weiter ist es zwar richtig, dass vor dem Museum Rohre liegen, diese jedoch in keinem Fall die zersägten Stücke des 38cm Geschützes ist, denn keines der geplanten Geschützrohre war jemals dort vor Ort.
Hallo,

das kann ich nur bestätigen. Angeblich waren die Geschütze zu groß, daß man diese nicht durch die Dünen transportieren konnte. So verzögerte sich das ganze und die Geschütze wurden nie montiert. Ich kenne die Tirpitz-Festung noch, als es kein Museum war. Man konnte an einem Seil auf den Bunker klettern und in das große Loch schauen. Der Bunker stand damals unter Waser und die Eingänge waren zugemauert. War so Anfang achtziger Jahre.
Viele Grüße

Boris

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Beitrag von TH » 14.09.2009 16:10

Hallo,

dass die Rohre nie montiert wurden stimmt zwar, aber sie lagen nur ein paar Kilometer weit weg in einem Lager.
Sie konnten nicht zur Stellung gebracht werden, weil vor dem Transport der 110 Tonnen schweren Rohre eine Brücke verstärkt werden musste.
Ich würde es also nicht ausschließen, dass dort tatsächlich Teile der Geschütze liegen.
Wenn ich mich richtig erinnere sollen die Rohre dort auch nur Teile der Innenauskleidung des Geschützrohrs gewesen sein. Da es in ganz Dänemark nur 8 Rohre vom Kaliber 38 cm gab, würde ich das für wahrscheinlich halten. Mit absoluter Gewissheit kann ich das allerdings nicht bestätigen.

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Beitrag von Godeke » 14.09.2009 16:39

Hallo :-) ,

eines der 4 Rohre, die in der "Tirpitz"-Battreie eingebaut werden sollten, liegt heute im Zeughaus-Museum in Kopenhagen. Die anderen Rohre sollen nach dem Krieg der Rohstoffgewinnung zugeführt worden sein. So stehts jedenfalls in der Zeughaus-Erklärung zum Objekt.
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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Beitrag von TH » 14.09.2009 17:21

Seit 2005 steht das Rohr in Hanstholm.
Hier gibt's ein Bild.

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Beitrag von Bobbele » 14.09.2009 18:27

TH hat geschrieben:.......dass die Rohre nie montiert wurden stimmt zwar, aber sie lagen nur ein paar Kilometer weit weg in einem Lager.
Sie konnten nicht zur Stellung gebracht werden, weil vor dem Transport der 110 Tonnen schweren Rohre eine Brücke verstärkt werden musste.
Hallo,

ist vielleicht bekannt, wo die Rohre lagerten und wo diese Brücke gewesen sein soll? Die Gegend um Blaavand kenne ich ganz gut, die Straße von Oksby nach Oksböl, sowie auch die Straße nach Ho, aber das sind mir keine besonderen Brückenbauwerke aufgefallen, oder solche die da früher schon gewesen sein könnten, wobei ich nicht die Ortsumgehung von Oksböl meine.

Lagen die Rohre villeicht in Esbjerg im Hafen? Das wären ja noch einige Kilometer........
Viele Grüße

Boris

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Beitrag von TH » 14.09.2009 19:01

Ich meine die Rohre lagerten in Guldager, etwas nördlich von Esbjerg.
Der Fluss wird wahrscheinlich die Varde gewesen sein, aber das müsste ich nochmal nachlesen.

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Beitrag von Volkiwolf » 14.09.2009 20:16

Tag zusammen,

macht für mich Sinn. Hier ein Auszug aus Wikipedia zu dem Thema:
Die Tirpitz-Stellung wurde jedoch niemals fertiggestellt, die Kanonen wurden nie eingebaut. Bei Abschluss des Krieges lagen die vier Kanonen auf dem Bahnhof von Guldager zwischen Varde und Esbjerg. Sie kamen nicht weiter, da die Brücken in Varde das Gewicht der 110 t schweren Geschütze nicht tragen konnten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tirpitz-Stellung

Grüße
Marc
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Beitrag von nordfriese » 15.09.2009 08:47

Moin!

Ich habe mir damals die zwei Filme angesehen, die im Tripitz-Bunker
gezeigt werden.
Ich weiss zwar nicht mehr, wie der Bahnhof hiess, aber in einem der
Filme wird erzählt, dass sie bereits am Bahnhof von ... lagen.

Gruss aus NF!
Rolf

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