Lost Places Im Ruhrgebiet

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
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EricZ
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Beitrag von EricZ » 12.11.2005 10:17

Da fällt mir gerade etwas zu den Siemens-Martin-Öfen ein:

Davon gab es im Ruhrgebiet ja nicht gerade wenige. Was man allerdings wohl vergessen zu haben scheint: Emile und Pierre Martin habe wesentlich zu der Entwicklung im 19. Jh. beigetragen, was sich ja im Namen widerspiegelt. Was allerdings verschütt gegangen zu sein scheint: der französische Nachname Martin wird ja etwas anders ausgesprochen als Martin, dennoch kann ich mich nur daran erinner, daß Gott und die Welt immer nur von Siemens-Martin-Öfen spricht. :oops:

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Incognitus

Beitrag von Incognitus » 12.11.2005 12:56

Moin,

kennt jemand den Standort bzw. die Geschichte der GHH - Gutehoffnungshütte in Oberhausen? Sie produzierte u.a. Gasschutztüren, wir sind gerade x-fach in einem Kieler Bunker darauf gestoßen (Thread "Brandneue Bunkerbilder" in Zweiter Weltkrieg allgemein).

Mich würde mal interessieren, was aus dieser Firma geworden ist.

Viele Grüße,
Matthias
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Zuletzt geändert von Incognitus am 12.11.2005 13:57, insgesamt 1-mal geändert.

FM

Nachtrag Türverzierungen

Beitrag von FM » 12.11.2005 13:25

Hallo,

Triode: Uuups...muss ich übersehen haben.

Ruine13: Falls die Türverziehrungen von dem ehem. Offizierskasino an der Düsseldorfer Landstrasse stammen:

Die Kaserne wurde ursprünglich von dtsch. berittener Artillerie und später von der Flak und angeblich Teilen des Luftgaukommandos genutzt. Ich gehe davon aus, das die Verzierungen noch aus dieser Zeit stammen. Übrigends bekamen Wanheim und Wanheimerort zwar einiges an Bomben ab, über Bombenschäden in der damaligen Kaserne ist mir aber nichts bekannt.

Grüsse

Frank

ruine13
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Beitrag von ruine13 » 12.11.2005 14:46

Ja, die Verzierungen sind von diesem Gebäude, heute das Haus Deutscher Unternehmer. Ich gehe auch davon aus, dass sie noch original sind, nach dem Krieg wurde die Darstellung von Sonnenrädern ja massiv eingeschränkt ...
Die Kaserne selbst ist mitlerweile ja leider Geschichte, ich war selbst als Kind immer beim Tag der offenen Türe dort, sehr schade. Letztens ist mir übrigens erstmalig der Bunker gegenüber der Haupteinfahrt aufgefallen, er gehört zu dem Wohnhaus. Hat eine interessante Schutztüre.
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FM

Kaserne

Beitrag von FM » 12.11.2005 15:02

Hallo Ruine13.

ja den Bunker kenne ich. Würde mich einmal interessieren was noch unten drunter ist!

Übrigends sollte das Gelände auch mal platt gemacht werden. Dort sollten eine Moschee mit Begegnungszentrum und 5 Läden entstehen. Was daraus geworden ist, weis ich nicht.

Tage der offenen Tür??? Ich kann mich nur an einen einzigen in ferner, ferner Vergangenheit erinnern. Die hatten eigens dafür einen Chieftain rangekarrt. Damals habe ich mich leider viel zu wenig dafür interessiert, heute ist nichts mehr da (zumindest nicht in 200 km Umkreis um das Ruhrgebiet - ausser in Holland).

Grüsse

Frank

FM

Unbekannter Winkelturm in Duisburg-Wanheim

Beitrag von FM » 12.11.2005 15:09

Hallo,

unweit der Duisburger Kaserne befindet sich übrigends auf dem MHD(?)-Gelände direkt hinter dem Tor (1 ???) ein Winkelturm. Nicht zu übersehen. Einfach an Berzelius vorbei Rtg. Krefeld fahren, dann auf der rechten Seite.

Das ungewöhnliche daran: Irgendwo habe ich gehört, das der Bau dieser Türme ANGEBLICH mit irgendwelchen Lizenzgebüren an den Patentinhaber verbunden war. Diesen Turm konnte ich aber in keiner Literatur finden!

Gegenüber dem Tor befindet sich ein weiterer interessanter Flachbunker der von irgendeiner Verwaltung (Krankenkasse?) genutzt wird.

Grüsse

Frank

ruine13
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Beitrag von ruine13 » 12.11.2005 15:52

Das Gelände ist HKM am Tor 1 in Hüttenheim. Bilder von dem Turm (einer von 2 oder 3 verbliebenen) gibt es z.B. auf der Garnison Duisburg- Seite. Der Bunker gegenüber war nach dem Krieg Werkskonsum, den Schildern nach ist dort heute die "Abladestelle 004" - was dort abgeladen wird - ???.

FM

Fast richtig ist auch daneben

Beitrag von FM » 12.11.2005 18:50

Hallo,

o.k., dann HKM. Fast richtig ist auch daneben. ;)

Aber wozu diente der Bunker im Krieg?

Grüsse

Frank

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Beitrag von EricZ » 12.11.2005 19:57

Moin,

@ FM
Die Kaserne wurde ursprünglich von dtsch. berittener Artillerie und später von der Flak und angeblich Teilen des Luftgaukommandos genutzt.
Flak, stimmt!

Berittene Artillerie??? Wie bitte???
Teile des Luftgaukommandos???
Wo saß denn das zuständige Luftgaukommando?

Dafür hätte ich jetzt gerne mal Quellenangaben :holy:

Entweder ist mir da was durch die Lappen gegangen, oder Dir hat wer auch immer irgendwas erzählt und Dir schlichtweg ´nen Bären aufgebunden.

Grüße, Eric
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FM

Ungesicherte Quellenlage!

Beitrag von FM » 12.11.2005 20:48

Hallo,

eine konkrete Quelle - ausser inzwischen toten Verwandten - habe ich nicht.

In irgendeiner uralten WAZ-Ausgabe (ja ich weis, dass das keine Quellenangabe sein kann!) war einmal ein Foto von "einquartierten" Soldaten einer bespannten Feldartillerieabteilung, welche vorübergehend in der Anfangszeit (nach anno ´35?) in Duisburg stationiert war und dann später von der Flak abgelöst worden sein soll (nach dem Westfeldzug???).

Flak und abgesetzte Teile des Luftgaukommandos wiedersprechen sich nicht, da erst einmal zu klären wäre welche Art Flak in Duisburg "stand": Heeres- oder Luftwaffenflak? Angesichts des alten Flakturmes (Leitstand???) gegenüber Marktkauf in Hochfeld tendiere ich zu Luftwaffenflak, da das Heer meines Wissens nur über wenige derartige ortsfeste Anlagen verfügte - wenn überhaupt.

Und was das "bespannte" betrifft: Trotz Hollywood und der deutschen Propaganda war das deutsche Heer niemals vollmotorisiert und es gab nur wenige Panzer- und Panzergrenadierdivisionen. Später wurden es zwar zahlenmässig mehr, aber ausschliesslich zu Lasten der Soll- (und Ist-!) Zahlen der unterstellten Panzerfahrzeuge.

Die Masse des deutschen Heeres, insbesondere die Artillerie und die Trosse (mit Ausnahme der wenigen vollmotorisierten Verbände und Einheiten) waren auf den Pferdemotor angewiesen. Was übrigends gegen Kriegsende mangels Spriit nicht nur negativ war.

Ich muss jedoch zugeben, dass meine Antwort mangels gesicherter Quellen durchaus auch unter die Rubrik "Gerüchteküche" passt. Andererseits ist uns allen bewusst, das nicht nur Gebäude "lost" sind, sondern auch das Aussterben der "Erlebnisgeneration" (was für ein bescheuertes Wort!!!) für verlorenes Wissen sorgt.

Ein Beispiel welches zwar den Modellbau betrifft, aber hier sehr gut hereinpasst:

Einige Modellbauer verwandeln Ihre Fahrzeuge zu wandelnden Rostlauben, damit es realistischer wirkt.

Nicht schön, aber grosser Quatsch!

Natürlich gab es Materialknappheit und Ersatzstoffe und -lösungen wie z.B. Einheitsfahrerhäuser aus Holz. Das die Japaner unter den ganz anderen klimatischen Bedingungen wie z.B. durch die Feuchtigkeit in den Regenwäldern von Borneo Probleme mit dem Rost hatten glaube ich.

Aber fragt doch einmal Leute die "damals" "dabei waren". Wenn man die auf Rost ansprichst, halten die einen für verrückt. Probleme hatten die genug, aber Rost??? Die paar die ich kenne und kannte haben nur den Kopf geschüttelt.

Verrostete Vorbildfotos zu finden dürfte auch nicht ganz so einfach sein, wie immer behauptet wird. Klar, wenn eine Kiste seit anno 41 abgeschossen herumliegt, wird sie 45 oder gar 46 Rost angesetzt haben. Nur leider waren die wenigsten Fahrzeuge lange genug im Einsatz, um Rost anzusetzen!

Aber nun zum Grund meines Beispieles: Glaubwürdig? Ja! - Gesicherte Quelle? - Bedenklich!

Wie also wird mit einer solchen Quelle umgegangen?

EURE MEINUNG???

Grüsse

Frank

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