Blohm & Voss, Elbe 17

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master
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Blohm & Voss, Elbe 17

Beitrag von master » 20.08.2005 00:10

Hallo!

Gestern nacht gab es wieder aneinander gereihtes, schon min. einmal gesendetes Geraffel, thematisch zusammengefasst.
Nennt sich dann SPIEGEL TV-Special, gesendet ueber XXP.

Thema:
Blohm & Voss - Von der Maschinenfabrik zum Werftenriesen.

Einige kurze Sequenzen beschaeftigten sich mit B&V Dock Elbe 17.
Ein Zeitzeuge (ueber 90 Jahre alt, damals als Schlosser auf der Werft taetig) berichtete ueber einen Bunker/Schutzraum an/neben/unter? des Docks Elbe 17.

Es folgten einige Kamerabilder aus dem genannten Objekt.
Ein gekachelter Raum mit Waschgelegenheiten in einer langen Reihe.
Offenbar abgehend von diesem Raum, eine Treppe in ein weiteres Geschoss unterhalb des beschriebenen Raumes.
Die Treppe verschwand nach einigen Stufen im Wasser.

Schon jemand was davon gehoert, Google und die Forumssuche bleiben stumm.

Die Sendung wird noch einige Male wiederholt:
http://www.xxp.tv/programm/termine/0,4522,39010,00.html

Thomas

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klaushh (†)
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Elbe 17

Beitrag von klaushh (†) » 22.08.2005 08:42

Moin, moin!
Die Aufnahmen in und um das Trockendock herum sind bereits vor einigen Jahren gemacht worden.
Beim Bau des Trockendocks hat man seinerzeit die Wände genutzt und zu umfangreichen Räumen genutzt. Hier entstanden goße, mehrstöckige Luftschutzbunkeranlagen.
.
Nach dem Krieg (nachdem die durch die Aliierten engeordneten Beschränkungen endlich gefallen waren) wurden diese unterirdischen Räume von dem jeweiligen Nutzer (Ottensener Eisenwerk, Schlieker und schließlich endlich wieder Blohm und Voss) als Umkleide-, Wasch- und Lagerräume genutzt. Daher rühren auch die im Film gezeigten Waschräume - also Nachkriegseinbauten.

Die offensichtlich im Wasser endende Treppe rührt daher, dass die untersten Räume der Anlage abgesoffen sind. Das rund 60-jährige Bauwerk ist eben nicht mehr so ganz wasserducht.

Gruß
klaushh

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Beitrag von master » 22.08.2005 14:33

Vielen Dank fuer die Informationen.

Thomas

Gast

B+V

Beitrag von Gast » 22.08.2005 19:25

Dem Beitrag von KlausHH ist nichts hinzuzufügen.
Als ehemaliger Blohmer aber erinnere ich mich an die bunkerartigen Pumpenhäuschen und einige kleine Luftschutzbauten.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

master
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Beitrag von master » 22.08.2005 20:10

Hallo!

Da komme ich doch gleich mit weiteren Fragen. :-)

Es war ein Bericht auf N3(vor einigen Jahren), Wintermonate, Sturmflut.
Dock Elbe 17 leer, kein Wasser, kein Schiff.

Aufgrund der Sturmflut und des damit einhergehenden Anstiegs des Wasserstandes konnte man die Wassermassen von allen Seiten ins Dock stuerzen sehen.

Wurde/wird das Dock in den Herbst/Wintermonaten ueberhaupt genutzt?
Was hat man sich beim Bau dabei gedacht, sonderlich wirtschaftlich erscheint die Sache nicht.
Oder laufen die Sturmfluten der letzten Jahrzehnte einfach nur hoeher auf als zur Zeit der Planung des Docks beruecksichtigt?

Thomas

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klaushh (†)
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Elbe 17

Beitrag von klaushh (†) » 23.08.2005 08:33

Moin, moin!
Das Trockendock wurde und wird 12 Monate im Jahr genutzt.
Zweifellos laufen die Sturmfluten heute höher auf als in früheren Jahren (z.B. in den 40-ern), sonst brauchte man ja nirgendwo die Deiche zu erhöhen.
Über die Wirtschaftlichkeit des Docks kann ich mir kein Urteil erlauben. Was verstehst du denn darunter, wenn dir die Sache nicht besonders wirtschaftlich erscheint?
Zu berücksichtigen ist zweifellos der ursprüngliche Bauzweck (Baudock für die geplanten Schlachtschiffe der H und der Q Klasse.
Ebenso ist für Reparaturarbeiten großer und größter Schiffe ein derart großes Dock erforderlich. Dieses wird heute immer wieder bewiesen und m.W. steht das Dock selten leer.
Gruß
klaushh

steini

leeres Dock?

Beitrag von steini » 23.08.2005 09:59

Hallo,

und wenn mal kein Schiff im Dock ist:

http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/23/474078.html

Gruß Dirk

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Beitrag von master » 25.08.2005 13:19

Hallo Klaushh, hallo Forum.

Die Deicherhoehungen sind mir natuerlich bekannt, die Gruende auch.
Ich habe beim verfassen meines Textes/Frage schlichtweg nicht daran gedacht. :-)

Meine Vermutung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit bezog sich ausschliesslich auf eine Nichtnutzung in den Herbst-Wintermonaten, hervorgerufen durch Sturmfluten.

Hast Du oder jemand im Forum die Bilder im TV gesehen?

Ich war erstaunt ueber die von allen Seiten ins Dock stuerzenden Wassermassen.
Ich glaube nicht das die Lenzpumpen des Docks in der Lage sind das Wasser genauso schnell wieder nach aussen zu befoerdern.

Bei Reparaturen, z.B. Welle gezogen, Löcher in den Rumpf zum austauschen von Maschinenteilen gebrannt, ist ein steigender Wasserspiegel im Dock, milde gesagt, unguenstig.

Ich kann leider nichts dazu sagen in welchem Jahr die Bilder entstanden, und ob es sich dabei um eine sehr hoch aufgelaufene Sturmflut gehandelt hat die vielleicht alle 10-15 Jahre vorkommt, vermute es jetzt aber.

Thomas

Gast

Beitrag von Gast » 27.08.2005 10:35

master hat geschrieben:
Bei Reparaturen, z.B. Welle gezogen, Löcher in den Rumpf zum austauschen von Maschinenteilen gebrannt, ist ein steigender Wasserspiegel im Dock, milde gesagt, unguenstig.
In meinen 10 Jahren die ich auf der Werft gearbeitet habe ist einige Male Wasser in elbe 17 übergelaufen. Dies passiert jedoch nur bei starker Sturmflut. Das Dock ist dabei nicht richtig vollgelaufen.
Es ist sicherlich bei den o.g. Arbeiten ungünstig .Ich habe aber nie von nennenswerten Problemen oder Schäden erfahren.

peter

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Beitrag von OWW » 11.05.2014 17:42

Moin,

ist zwar ein schon sehr alter Beitrag, aber hier passte das Foto gut rein.

Gruß
Oliver
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