Eisenbahnschienen mitten in der Natur

Westwall, Atlantikwall, Neckar-Enz-Stellung, Ligne Maginot und andere Befestigungslinien und -anlagen
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trince
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Eisenbahnschienen mitten in der Natur

Beitrag von trince » 31.10.2011 20:48

Guten Abend!

Die vergangene Woche habe ich in Dänemark auf dem Holmsland Kilt verbracht.

Bei einem Spaziergang mit den Hunden sind mir Eisenbahnschienen aufgefallen, die Senkrecht in der Erde gesteckt haben. Sie bildeten im Abstand von ca. 200 m eine Linie von 3-4 Schienen vom Bereich hinter der Hauptdüne an der Nordsee in Richtung Ringköbing Fjord. Im oberen Bereich war eine Metallplatte (5 x 10 cm?) angeschweißt.

In Hvide Sande habe ich eine einzelne Eisenbahnschwelle im Bereich des nördlichen Hafens gesehen. Leider hatte ich in keinem Fall eine vernünftige Kamera zur Hand. Nur ein Handy mit einer schlechten Auflösung.

Meine Frage? Haben diese Schienen etwas mit der noch an vielen Stellen des Ringköbing Fjords vorhandenen deutschen Hinterlassenschaften des Atlantikwalls zu tun? (Einmesspunkte, Abstandspunkte für die Artillerie in Stauning oder so etwas ähnliches)

Ich habe mit mehreren Begriffe hier die Forum-Suche verwendet und keine Antwort gefunden.
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Godeke
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Beitrag von Godeke » 31.10.2011 22:04

Hallo:-),

über die Bedeutung der senkrecht stehenden Schienen kann ich leider nichts sagen, aber es könnten gut Reste der Eisenbahn sein, die unter deutscher Besatzung ab 1940 nördlich Nörre Nebel gebaut wurde. Die Bahn führte einmal zum großen Luiftwaffen-Lager Nymindegab, aber auch weiter nördlich bis Hvide Sande. Heute gehen die Gleise noch bis Nymindegab, aber die Trasse geht noch einige Kilometer weiter nach Norden als schöner Fahrradweg.
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trince
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Beitrag von trince » 01.11.2011 04:55

Hallo Goedecke,

Danke für Deine Antwort. Die Eisenbahntrasse von Nörre Nebel bis Nymindegab kenne ich. Die sind wir schon teilweise mit dem Schienenfahrrad gefahren.

Was mich nur so stutzig macht sind die "Metalltafeln" an den Spitzen der Schienen, deren Ausrichtung gegen Osten und das sie eine fast gerade Linie bilden.

Habe auch schon an Grundstücksgrenzmarkierungen gedacht. Aber wenn man sich die Grundstücke im Feriengebiet ansieht ist der Däne nicht unbedingt auf gerade Linien und erst recht nicht auf symmetrische Formen angewiesen. :-)

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 01.11.2011 07:01

Hallo :-) ,

über den Zweck der "senkrechten Stangen" wird man letzten Endes nur spekulieren können. Am ehesten fällt mir dazu ein, dass daran früher einmal Schilder befestigt waren, z.B. könnten die darauf hingewiesen haben, dass hier Bodenminen vermutet wurden und dementsprechend den Durchgang verboten haben. Nicht ganz ungewöhnlich, am Henne Strand im nördlichen Bereich zum Blaabjerg hin gab es bis vor 2 Jahren auch solche Schilder.
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K Pagel
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Beitrag von K Pagel » 01.11.2011 11:28

Wenn man von Nymindegab Richtung Bjerregard fährt, befindet sich auf der linken Seite in den Dünen ein Schieß- und/oder Übungsplatz. Ich habe die dänische Heimwehr dort selber vor ein paar Jahren schon in Aktion gesehen.

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