Autobahn in Ostpreussen/ Heiligenbeil
Autobahn in Ostpreussen/ Heiligenbeil
Hallo, bei Nachforschung über meine Fam. bin ich auf Fotos (Google) gestossen, die eine alte Reichsautobah im Bereich Heiligenbeil (Lostplace ,1948 stark Zerstört) ehem. Ostpreussen zeigen. Welche war das, oder besser gesagt wo führte sie hin?
Dort werden auch noch sehr alte Dampfloks gezeigt, die angeblich die Russen im Falle eines falles genutzt hätten bei uns Mobil zu sein, wegen der Spurbreite. Wer weiss was?
Danke Michael
Dort werden auch noch sehr alte Dampfloks gezeigt, die angeblich die Russen im Falle eines falles genutzt hätten bei uns Mobil zu sein, wegen der Spurbreite. Wer weiss was?
Danke Michael
RAB Elbing-Königsberg
Moin,
zur RAB gibts hier was (www.vimudeap). Und ausserdem im Google-Cache
Von den Loks habe ich auch schon gelesen. Ich muss mal meine alten Eisenbahnbücher und -hefte durchsehen...
zur RAB gibts hier was (www.vimudeap). Und ausserdem im Google-Cache
Von den Loks habe ich auch schon gelesen. Ich muss mal meine alten Eisenbahnbücher und -hefte durchsehen...
Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.
Isaac Newton (1642-1717).
Isaac Newton (1642-1717).
- klaushh (†)
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RAB in Ostpreußen
Moin, moin!
Da Heiligenbeil in Ostpreußen liegt, kann es sich bei dem Autobahnstück nur um eines der geplanten Autobahn von Berlin nach Königsberg bzw. Tilsit handeln.
Diese Strecke wurde nur bis südostwärtes von Stettin fertiggestellt. Dann fehlt ein sehr langes Stück durch Pommern und den Korridor. (teilweise) fertig geworden ist dann erst wieder das Stück etwa zwischen Elbing und Königsberg.
Wie weit die übrigen Streckenabschnitte gediehen waren, kann ich nicht sagen.
Gruß
klaushh
PS: für Details siehe auch hier:
http://www.autobahn-online.de/ausserdeu ... ecken.html
Da Heiligenbeil in Ostpreußen liegt, kann es sich bei dem Autobahnstück nur um eines der geplanten Autobahn von Berlin nach Königsberg bzw. Tilsit handeln.
Diese Strecke wurde nur bis südostwärtes von Stettin fertiggestellt. Dann fehlt ein sehr langes Stück durch Pommern und den Korridor. (teilweise) fertig geworden ist dann erst wieder das Stück etwa zwischen Elbing und Königsberg.
Wie weit die übrigen Streckenabschnitte gediehen waren, kann ich nicht sagen.
Gruß
klaushh
PS: für Details siehe auch hier:
http://www.autobahn-online.de/ausserdeu ... ecken.html
- Michael aus G
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RAB-Rest in Ostpreußen
Die Autobahn von Elbing bis Königsberg (heute: Nationalstraße 22)wurde im WK II beschädigt. Im Sommer 2004 war sie südlich von Braunsberg/Braniewo im Bereiche der Pasleka-Brücke unterbrochen. Weiter östlich war sie benutzbar, und um einen geringen Verkehrswert zu haben, hatte man an verschiedenen Landstraßenbrücken Behelfsauffahrten angelegt.
Ca. 2 km vor der russischen Grenze hat man im letzten Jahr eine neue Talbrücke über den Fluß Omaza fertiggestellt; zuvor mußte man die Autobahn an einer Behelfsabfahrt verlassen, den Fluß auf einen kleinen Brücke queren, und konnte dann entweder in das kleine Dorf Grzechotki fahren (auf allen "Autobahn"schildern als Endziel der "Autobahn" ausgewiesen), oder wieder auf die Autobahn in Richtung Grenze fahren. Allerdings führte diese Autobahn nur bis zum Grenztor (nicht passierbar) oder zu einem Bauernhof mit eigener "Autobahnauffahrt".
Im Sommer 2004 waren Arbeiten an der Grenze erkennbar, um einen neuen Grenzübergang auf der Autobahn zu bauen. Aus gleichen Grunde waren auch große Erdbewegungen bei Elbing/Elblag im Gange; die dortige Abfahrt Elblag/Gronowo wird zu einer Art Autobahnkreuz umgebaut.
Die Autobahn besteht nur aus der südlichen Richtungsfahrbahn, mit Ausnahme kurzer 4spuriger Stücke an Anschlußstellen.
Sinnigerweise wurde die neue Omaza-Talbrücke auf der nördlichen und ansonsten zugewachsenen Richtungsfahrbahn gebaut.
Insbesondere die letzten 10 km zwischen Braniewo/Maciejewo (Straße 507) und russischer Grenze ist praktisch ohne Verkehr, sogar ohne Radfahrer! Wer also noch eine fast unbenutzte und seit 60 Jahren unveränderte Reichsautobahn erleben will, sollte hinfahren - es ist zu vermuten, daß sich das eine oder andere ändern wird.
Zur Autobahn Berlin-Stettin-Königsberg siehe auch www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=4486.
gruß EP
Ca. 2 km vor der russischen Grenze hat man im letzten Jahr eine neue Talbrücke über den Fluß Omaza fertiggestellt; zuvor mußte man die Autobahn an einer Behelfsabfahrt verlassen, den Fluß auf einen kleinen Brücke queren, und konnte dann entweder in das kleine Dorf Grzechotki fahren (auf allen "Autobahn"schildern als Endziel der "Autobahn" ausgewiesen), oder wieder auf die Autobahn in Richtung Grenze fahren. Allerdings führte diese Autobahn nur bis zum Grenztor (nicht passierbar) oder zu einem Bauernhof mit eigener "Autobahnauffahrt".
Im Sommer 2004 waren Arbeiten an der Grenze erkennbar, um einen neuen Grenzübergang auf der Autobahn zu bauen. Aus gleichen Grunde waren auch große Erdbewegungen bei Elbing/Elblag im Gange; die dortige Abfahrt Elblag/Gronowo wird zu einer Art Autobahnkreuz umgebaut.
Die Autobahn besteht nur aus der südlichen Richtungsfahrbahn, mit Ausnahme kurzer 4spuriger Stücke an Anschlußstellen.
Sinnigerweise wurde die neue Omaza-Talbrücke auf der nördlichen und ansonsten zugewachsenen Richtungsfahrbahn gebaut.
Insbesondere die letzten 10 km zwischen Braniewo/Maciejewo (Straße 507) und russischer Grenze ist praktisch ohne Verkehr, sogar ohne Radfahrer! Wer also noch eine fast unbenutzte und seit 60 Jahren unveränderte Reichsautobahn erleben will, sollte hinfahren - es ist zu vermuten, daß sich das eine oder andere ändern wird.
Zur Autobahn Berlin-Stettin-Königsberg siehe auch www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=4486.
gruß EP
Autobahn Elbing-Königsberg
Petzolde schrieb: "Die Autobahn von Elbing bis Königsberg (heute: Nationalstraße 22) wurde im WK II beschädigt. Im Sommer 2004 war sie südlich von Braunsberg/Braniewo im Bereiche der Pasleka-Brücke unterbrochen. Weiter östlich war sie benutzbar, und um einen geringen Verkehrswert zu haben, hatte man an verschiedenen Landstraßenbrücken Behelfsauffahrten angelegt."
Diese Ausführungen kann ich bestätigen. Am 01.10.05 bin diese Autobahn von der heutigen Grenze zwischen Polen/Königsberger Gebiet gen Westen gefahren.
Ganz bis an die Grenze zum russischen gebiet kam ich nicht, da war wegen Bauarbeiten (neuer Grenzübergang) gesperrt. Richtung Elbing war die Autobahn befahrbar, holperig auf alten Betonplatten. Es ist "damals" nur eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt worden. Und da, wo heute die Brücke fehlt, muß man einen kleinen Umweg über die Dörfer fahren.
Gruß, Markus
Diese Ausführungen kann ich bestätigen. Am 01.10.05 bin diese Autobahn von der heutigen Grenze zwischen Polen/Königsberger Gebiet gen Westen gefahren.
Ganz bis an die Grenze zum russischen gebiet kam ich nicht, da war wegen Bauarbeiten (neuer Grenzübergang) gesperrt. Richtung Elbing war die Autobahn befahrbar, holperig auf alten Betonplatten. Es ist "damals" nur eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt worden. Und da, wo heute die Brücke fehlt, muß man einen kleinen Umweg über die Dörfer fahren.
Gruß, Markus
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Jetzt habe ich noch eine ganz gute seite aus Polen gefunden.
Viele Fotos und auch Pläne, hier Guckst Du:
http://www.berlinka.pcp.pl/berlinka.html
Servus, Michael
Viele Fotos und auch Pläne, hier Guckst Du:
http://www.berlinka.pcp.pl/berlinka.html
Servus, Michael
Berlinka
Ich bin als Jugendlicher 1979 auf dieser Autobahn unterwegs gewesen. Mein Vater meinte bei einem Polenurlaub da müsse es noch diese alte Autobahn geben. Wir fanden nach einigem Suchen diese alte Autobahn und dann schließlich auch eine Auffahrt. Hinweisschilder gab es keine. Die Autobahn war völlig leer, und zwischen den Betonplatten wuchs Gras. Sie war aber befahrbar. Mein Vater ist dann draufgefahren, obwohl die Autobahn offensichtlich nicht für den Verkehr freigegeben war. Dann sind wir ein paar Kilometer darauf weitergefahren. Schließlich tauchten Schilder in kyrillisch auf, die wir nicht lesen konnten. Mein Vater bekam Angst und wir kehrten um. Uns war bekannt dass auf der russischen Seite ein militärisches Sperrgebiert lag und dass es keine Grenzübergänge von Polen nach Russland in Ostpreußen gab. Mein Vater ist immer noch der Ansicht, dass wir uns bereits in der Sowjetunion befunden haben müssen.
Also diese Autobahn hieß im III. Reich Berlinka und sollte die Verbindung von Berlin nach Königsberg sein.
Nur ein Teil der Autobahn wurde fertiggestellt, darunter das Teilstück Elbing - Königsberg.
Dieses Teilstück wurde offenbar im Krieg nicht zerstört oder später repariert, ich vermute aber dass sie nicht zerstört wurde, denn warum sollte man eine Autobahn reparieren und sie danach nicht benutzen?
Also diese Autobahn hieß im III. Reich Berlinka und sollte die Verbindung von Berlin nach Königsberg sein.
Nur ein Teil der Autobahn wurde fertiggestellt, darunter das Teilstück Elbing - Königsberg.
Dieses Teilstück wurde offenbar im Krieg nicht zerstört oder später repariert, ich vermute aber dass sie nicht zerstört wurde, denn warum sollte man eine Autobahn reparieren und sie danach nicht benutzen?
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Warum Berlinka ?
Königsberg schreibt man doch mit "ö". Also wäre Berlinkö sinniger.
Gruß
klaushh
Warum Berlinka ?
Königsberg schreibt man doch mit "ö". Also wäre Berlinkö sinniger.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Der Begriff "Berlinka" dürfte wohl jünger sein. Wie Klaushh schon schrieb, wäre im 3.Reich wohl "Berlinkö" angezeigt gewesen. Aber "Berlin-Kaliningrad" war ja damals wohl noch nicht bekannt. Autobahnnamen eigentlich auch nicht. Ich vermute eher eine Anlehnung an russisches Liedgut wie "Kalinka" ...
gruß EP
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