Torpedowerk bei Osnabrück?
- Jan Hartmann
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Torpedowerk bei Osnabrück?
Moin,
im Rüstungsaltlastenverzeichnis des niedersächsischen Umweltamtes habe ich zwei Einträge für die die Stadt Dissen im südlichen Landkreis Osnabrück gefunden.
115 Dissen, Osnabrück, LK Munitionsfunde A0 Sprengplatz 1945: Vernichtung reichseigener Munition durch Alliierte 1995: Teilbereiche geräumt Heute: Forstwirtschaftliche Nutzung Räumungsbedarf E Sonstige Standorte
116 Dissen, Osnabrück, LK k. E. A3 Torpedowerk Inbetriebnahme fraglich Heute: Forstwirtschaftliche Nutzung E Sonstige Standorte
Den Sprengplatz kann ich mir ja vorstellen, dazu braucht es nicht viel und die Dinger gab's damals wohl wie Sand am Meer, aber ein Torpedowerk 200km von der Küste entfernt?
Leider verweisst der dazugehörige Karteneintrag im Kartenserver auf das Stadtgebiet Osnabrück - etwa 20km entfernt - und genau auf eine noch aktive britische Kaserne. Ein Fehler im Kartensystem?Auf jeden Fall sind Nachforsungen dort wohl sinnlos.
Ich bin im Nachbarort aufgewachsen und hab davon noch nie gehört und kann auch nicht recht vorstellen wo das gewesen sein soll.
Beim Umweltamt habe ich deswegen schon angefragt, das dauert aber wohl.
Hat irgendjemand zu der Gegend weitere Erkenntnisse und kann das bestätigen?
Vielen Dank & Gruß
Jan
im Rüstungsaltlastenverzeichnis des niedersächsischen Umweltamtes habe ich zwei Einträge für die die Stadt Dissen im südlichen Landkreis Osnabrück gefunden.
115 Dissen, Osnabrück, LK Munitionsfunde A0 Sprengplatz 1945: Vernichtung reichseigener Munition durch Alliierte 1995: Teilbereiche geräumt Heute: Forstwirtschaftliche Nutzung Räumungsbedarf E Sonstige Standorte
116 Dissen, Osnabrück, LK k. E. A3 Torpedowerk Inbetriebnahme fraglich Heute: Forstwirtschaftliche Nutzung E Sonstige Standorte
Den Sprengplatz kann ich mir ja vorstellen, dazu braucht es nicht viel und die Dinger gab's damals wohl wie Sand am Meer, aber ein Torpedowerk 200km von der Küste entfernt?
Leider verweisst der dazugehörige Karteneintrag im Kartenserver auf das Stadtgebiet Osnabrück - etwa 20km entfernt - und genau auf eine noch aktive britische Kaserne. Ein Fehler im Kartensystem?Auf jeden Fall sind Nachforsungen dort wohl sinnlos.
Ich bin im Nachbarort aufgewachsen und hab davon noch nie gehört und kann auch nicht recht vorstellen wo das gewesen sein soll.
Beim Umweltamt habe ich deswegen schon angefragt, das dauert aber wohl.
Hat irgendjemand zu der Gegend weitere Erkenntnisse und kann das bestätigen?
Vielen Dank & Gruß
Jan
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re: torpedowerk
das ist auch das neueste was ich höre.. kenn mich in dissen etwas aus, aber das es da ein torpedowerk gegeben haben soll...
würd trotzdem mal sagen " dranbleiben ". vielleicht ist ja doch was dran..
hast du denn schon mal die 80jährigen eingeborenen in dissen verhört??
mitforschenderweise
matthias
würd trotzdem mal sagen " dranbleiben ". vielleicht ist ja doch was dran..
hast du denn schon mal die 80jährigen eingeborenen in dissen verhört??
mitforschenderweise
matthias
- Deichgraf (†)
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Re: Torpedowerk bei Osnabrück?
Von welcher Küste entfernt? der Atlantikküste, dem Mittelmeer, der Adria? Im Ernst - Torpedos wurden überall gebraucht, nicht nur in Nord- und Ostsee. So verkehrt war der Standort also gar nicht.Jan Hartmann hat geschrieben: aber ein Torpedowerk 200km von der Küste entfernt?
Jan
Bis dann
Deichgraf
Deichgraf
Hallo Jan,
die Bestandsaufnahme des Umweltbundesamtes (UBA- Texte 25/96) weist kein Torpedowerk aus, in meinen Unterlagen finde ich auch nichts, habe aber die britischen Erfassungsbögen selektiv kopiert. Frage doch mal bei der Kreisverwaltung beim für Rüstungsaltlasten zuständigen Menschen nach.
Stell' Dir mal vor, alle Produktions- und Lagerstätten der bzw. für die Marine hätten im Küstenbereich gelegen- beste Möglichkeit, den ganzen Laden mit vergleichsweise geringem Aufwand lahmzulegen. Andererseits haben dann Zerstörungen von Verkehrswegen bzw. der Treibstoffversorgung dramatische Folgen. Die Entfernung von Küsten sagt jedenfalls gar nichts über die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von marinespezifischen Produktionsstätten aus. Seeminen wurden z.B. in Stadtallendorf in Hessen gefüllt!
Viel Erfolg beim Kreis!
Gruß
Munamann
die Bestandsaufnahme des Umweltbundesamtes (UBA- Texte 25/96) weist kein Torpedowerk aus, in meinen Unterlagen finde ich auch nichts, habe aber die britischen Erfassungsbögen selektiv kopiert. Frage doch mal bei der Kreisverwaltung beim für Rüstungsaltlasten zuständigen Menschen nach.
Stell' Dir mal vor, alle Produktions- und Lagerstätten der bzw. für die Marine hätten im Küstenbereich gelegen- beste Möglichkeit, den ganzen Laden mit vergleichsweise geringem Aufwand lahmzulegen. Andererseits haben dann Zerstörungen von Verkehrswegen bzw. der Treibstoffversorgung dramatische Folgen. Die Entfernung von Küsten sagt jedenfalls gar nichts über die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von marinespezifischen Produktionsstätten aus. Seeminen wurden z.B. in Stadtallendorf in Hessen gefüllt!
Viel Erfolg beim Kreis!
Gruß
Munamann
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Re: Torpedowerk bei Osnabrück?
Jan Hartmann hat geschrieben:Moin,
im Rüstungsaltlastenverzeichnis des niedersächsischen Umweltamtes habe ich zwei Einträge für die die Stadt Dissen im südlichen Landkreis Osnabrück gefunden.
115 Dissen, Osnabrück, LK Munitionsfunde A0 Sprengplatz 1945: Vernichtung reichseigener Munition durch Alliierte 1995: Teilbereiche geräumt Heute: Forstwirtschaftliche Nutzung Räumungsbedarf E Sonstige Standorte
116 Dissen, Osnabrück, LK k. E. A3 Torpedowerk Inbetriebnahme fraglich Heute: Forstwirtschaftliche Nutzung E Sonstige Standorte
Den Sprengplatz kann ich mir ja vorstellen, dazu braucht es nicht viel und die Dinger gab's damals wohl wie Sand am Meer, aber ein Torpedowerk 200km von der Küste entfernt?
Leider verweisst der dazugehörige Karteneintrag im Kartenserver auf das Stadtgebiet Osnabrück - etwa 20km entfernt - und genau auf eine noch aktive britische Kaserne. Ein Fehler im Kartensystem?Auf jeden Fall sind Nachforsungen dort wohl sinnlos.
Ich bin im Nachbarort aufgewachsen und hab davon noch nie gehört und kann auch nicht recht vorstellen wo das gewesen sein soll.
Beim Umweltamt habe ich deswegen schon angefragt, das dauert aber wohl.
Hat irgendjemand zu der Gegend weitere Erkenntnisse und kann das bestätigen?
Vielen Dank & Gruß
Jan
Etwas spät aber vielleicht kann ich hier helfen.
Es handelt sich hier um die heutige Kaserne auf dem Limberg (zwischen OS und Belm - an der sog. Panzerstrasse). Zu Zeiten des 3.Reichs war dort die Teutoburger Munitionsfabrik. Die eigentlichen Anlagen waren, wie so oft unterirdisch untergebracht. Lediglich die Zwangsarbeiter "durften" über Tage Ihre Arbeit verrichten. Da der gesamte Komplex zudem gut getarnt im Wald lag, wurde es im Krieg, trotz Innenstadtnähe, nur geringfügig beschädigt.
Ob diese nun auch Aale hergestelt haben vermag ich nicht zu sagen.
Nachzulesen in: "Im Anflug auf Osnabrück" Wido Spratte
Verlag: Th. Wenner
Die Diskussion um ein Torpedowerk im Binnenland hatten wir doch schon mal. Es ging um die Metallverarbeitende Fabrik Schwietzke in Düsseldof an der Münsterstraße (ggf. Such-Funktion benutzen).
Torpedofabrik kann durchaus heißen, daß nur die Hülle hergestellt wurde; Sprengstoff wurde später andernorts eingebracht. Insofern war es durchaus plausibel, ein Torpedowerk in oder an einem metallverarbeitenden Betrieb im Binnenland zu haben - wo immer das in diesem Fall gewesen sein mag.
gruß EP
Torpedofabrik kann durchaus heißen, daß nur die Hülle hergestellt wurde; Sprengstoff wurde später andernorts eingebracht. Insofern war es durchaus plausibel, ein Torpedowerk in oder an einem metallverarbeitenden Betrieb im Binnenland zu haben - wo immer das in diesem Fall gewesen sein mag.
gruß EP
Die meisten Marine-Arsenale, bzw. Marinemunitionsanstalten, wo auch die "Torpedowerke" mit zugehören, wurden bis auf einige Ausnahmen relativ weit im Binnenland errichtet.
Der Grund dafür ist eigentlich recht einfach: Wegen Mangel an geeigneten Bauland und der Gefährdung der industriellen Anlagen durch Luftangriffe während des geplanten Krieges mussten die neuen Arsenale und Depots in Gebieten errichtet werden, die gut getarnt und nicht zu weit von Häfen gelegen waren.
Der Grund dafür ist eigentlich recht einfach: Wegen Mangel an geeigneten Bauland und der Gefährdung der industriellen Anlagen durch Luftangriffe während des geplanten Krieges mussten die neuen Arsenale und Depots in Gebieten errichtet werden, die gut getarnt und nicht zu weit von Häfen gelegen waren.
"Die einen kennen mich, die anderen können mich!"
- Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963 -
Gorleben is more than a nuclear waste disposal site, it's a lifestyle!
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- Fieldmouse
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Erst war das:
http://www.noz.de/artikel/58074673/nied ... g-befreien
Dann das:
"Dissen. Die Hinweise darauf, dass das Dissener Torpedowerk der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg sich auf dem Gelände des ehemaligen Schulte Wurstwerkes II am Heidländer Weg befand, verdichten sich. " Zitat NOZ 10.11.11
http://www.noz.de/lokales/58586288/den- ... -die-wurst
oder das:
http://www.noz.de/lokales/58543869/muni ... -in-dissen
Werde das weiterhin verfolgen.
Fm.
PS: Die Lage des weiter oben erwähnten Sprengplatzes ist +- m bekannt.
http://www.noz.de/artikel/58074673/nied ... g-befreien
Dann das:
"Dissen. Die Hinweise darauf, dass das Dissener Torpedowerk der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg sich auf dem Gelände des ehemaligen Schulte Wurstwerkes II am Heidländer Weg befand, verdichten sich. " Zitat NOZ 10.11.11
http://www.noz.de/lokales/58586288/den- ... -die-wurst
oder das:
http://www.noz.de/lokales/58543869/muni ... -in-dissen
Werde das weiterhin verfolgen.
Fm.
PS: Die Lage des weiter oben erwähnten Sprengplatzes ist +- m bekannt.
- zulufox
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Torpedoversuchsanstalt Tollensesee
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Moin,
ich zitiere mal aus einem Artikel:
Ich bin mir nicht sicher, was Hottehühs so wegziehen können. Nur zum Vergleich: Die sFH 18 mit ca. 6,3 t Gewicht wurde mit zwei Sechsergespannen, im Einsatz mit Zehnergespannen bewegt. Ich glaube kaum, das Kisten mit Torpedos transpotiert wurden. Ich befürchte, das bei einigen Zeitgenossen einige Dinge im Laufe der Zeit immer größer wurden...
Vorstellbar wäre sicher die Teilmontage von Torpedos.
Gruß
Holli
ich zitiere mal aus einem Artikel:
Der "Standardtorpedo" G 7 hatte eine Länge von ca. 7,20 m, einen Durchmesser von 533 mm und wog um die 1,5 t.mit seinem Pferdefuhrwerk Kisten mit Torpedos von dem Werk zum Dissener Bahnhof zu bringen
Ich bin mir nicht sicher, was Hottehühs so wegziehen können. Nur zum Vergleich: Die sFH 18 mit ca. 6,3 t Gewicht wurde mit zwei Sechsergespannen, im Einsatz mit Zehnergespannen bewegt. Ich glaube kaum, das Kisten mit Torpedos transpotiert wurden. Ich befürchte, das bei einigen Zeitgenossen einige Dinge im Laufe der Zeit immer größer wurden...
Vorstellbar wäre sicher die Teilmontage von Torpedos.
Gruß
Holli