Mopo Artikel über Bunker am Dammtor
Mopo Artikel über Bunker am Dammtor
http://www.mopo.de/nachrichten/102_panorama_73269.html
Letzte Visite im Abriss-Bunker
KATRIN OSTERKAMP
Dammtor Experten-Trio erforscht den Untergrund Gewölbe wird bald abgerissen - für eine Tiefgarage
Zwischen Dammtorkino und "Phrix-Haus" nahe der Esplanade liegt der Einstieg in den Untergrund. Auf dem Rasen des Gustav-Mahler-Parks machen sich drei Gestalten bereit für ihre letzte Visite im Abriss-Bunker.
Gummistiefel, Handschuhe und Lampen - Ronald Rossig (38), Gunnar Wulf (49) und Thorsten Bölck (38) sind gut gerüstet für ihre Mission. Sie sind Mitarbeiter des Bunkermuseums Hamm und wollen heute den Bau in den Dammtoranlagen erkunden. Im Mai wird der Bunker abgerissen. An seine Stelle kommt eine Tiefgarage für die Spielbank.
Rossig steigt zuerst hinab. Mehr als fünf Meter führt der Schacht in die dunkle Tiefe. "Platsch" - unten erwartet den 38-Jährigen Wasser. Fast bis zum Stiefelrand steht die braune Brühe - 30 Zentimeter hoch.
Doch Rossig kämpft sich unermüdlich durch die Gänge. Drei sind es - nicht vier, wie der Plan angibt. Es ist heute ein ganz besonderes Abenteuer für den Mann, der sich ehrenamtlich für das Bunkermuseum engagiert. "Dieser Bunker ist nirgendwo verzeichnet. Wir wussten gar nicht, dass er existiert", sagt Rossig. Dass der Abstieg lohnt, stellt sich schnell heraus: In Röhre III erwarten ihn eine Belüftungsanlage und ein Heizkörper. Verrostet, aber weitgehend intakt. "Klasse", freut sich der Bunkerfan.
Doch schon kurz später werden die Erwartungen des Hobby-Forschers noch übertroffen: Im Wasser schwimmt ein Schild: "Öffentlicher Luftschutzbunker für 300 Personen." "Wahnsinn", sagt Rossig. "Normalerweise sind die Bunker leer. So etwas finden wir fast nie."
Doch das Schild ist lange nicht die letzte Beute des Tages: Am Gangende in der Gasschleuse hängt ein Lageplan. In einer Röhre finden Rossig und seine Begleiter in einem Schrank alte Salben sowie Fläschchen mit Chloraminpuder, einem Mittel zur Neutralisierung von chemischen Kampfstoffen. Und auch ein blaues Schild mit der gelben Aufschrift "Auer Belüftung" prangt an einer Wand. Mit der Digitalkamera fotografiert Rossig, was ihm begegnet. Er dokumentiert alles für das Museum.
Nach drei Stunden Recherche verlassen die Männer den Untergrund. Nass und glücklich haben sie wieder Rasen unter den Füßen. Wenn im Mai die Bagger anrücken, werden sie wiederkommen, um auch den Abriss zu dokumentieren.
--
Ronald Rossig (38) kurz vor dem Abtauchen in die Tiefe: Die Mission beginnt
Ein Riss zieht sich quer durch den Bau: Durch ihn konnte wahrscheinlich das Grundwasser in das Gebäude sickern
Der Bunkerplan zeigt eine Röhre mehr, als es wirklich gibt
Fünf Meter gehts über eine Leiter hinab in den
Untergrund. Der Schacht ist schmal, die Wände sind feucht
Sehr niedrig sind die Türen zwischen den Röhren. In der Hand hält Rossig einen seiner Funde
Und noch ein Fund: In einem Wandschrank finden die Bunkerforscher alte Medikamente
Info:
HAMBURGER BUNKER UND MUSEUM
Im Zweiten Weltkrieg dienten den Hanseaten knapp 5000 Bunker für 200000 Menschen als Zufluchtsort bei Bombenangriffen. Heute sind noch 74 Zivilschutzbunker in Betrieb. Das Bunker-Museum (Wichernsweg 16), geleitet von Gunnar Wulf vom Stadtteilarchiv Hamm, zeigt in einem unterirdischen Vier-Röhrenbunker aus dem Jahr 1940/41 Besonderheiten der Bauten. Wulf und drei ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten an der Dokumentation der Hamburger Bunker-Geschichte. Der Bunker am Dammtor entstand nach 1941. Darauf weisen Zwischenwände hin, die ab 1941 gesetzlich vorgeschrieben waren. Die Röhren sind je 17 Meter lang, die Wände je 60 bis 80, die Decke 80 bis 100 Zentimeter dick.
Letzte Visite im Abriss-Bunker
KATRIN OSTERKAMP
Dammtor Experten-Trio erforscht den Untergrund Gewölbe wird bald abgerissen - für eine Tiefgarage
Zwischen Dammtorkino und "Phrix-Haus" nahe der Esplanade liegt der Einstieg in den Untergrund. Auf dem Rasen des Gustav-Mahler-Parks machen sich drei Gestalten bereit für ihre letzte Visite im Abriss-Bunker.
Gummistiefel, Handschuhe und Lampen - Ronald Rossig (38), Gunnar Wulf (49) und Thorsten Bölck (38) sind gut gerüstet für ihre Mission. Sie sind Mitarbeiter des Bunkermuseums Hamm und wollen heute den Bau in den Dammtoranlagen erkunden. Im Mai wird der Bunker abgerissen. An seine Stelle kommt eine Tiefgarage für die Spielbank.
Rossig steigt zuerst hinab. Mehr als fünf Meter führt der Schacht in die dunkle Tiefe. "Platsch" - unten erwartet den 38-Jährigen Wasser. Fast bis zum Stiefelrand steht die braune Brühe - 30 Zentimeter hoch.
Doch Rossig kämpft sich unermüdlich durch die Gänge. Drei sind es - nicht vier, wie der Plan angibt. Es ist heute ein ganz besonderes Abenteuer für den Mann, der sich ehrenamtlich für das Bunkermuseum engagiert. "Dieser Bunker ist nirgendwo verzeichnet. Wir wussten gar nicht, dass er existiert", sagt Rossig. Dass der Abstieg lohnt, stellt sich schnell heraus: In Röhre III erwarten ihn eine Belüftungsanlage und ein Heizkörper. Verrostet, aber weitgehend intakt. "Klasse", freut sich der Bunkerfan.
Doch schon kurz später werden die Erwartungen des Hobby-Forschers noch übertroffen: Im Wasser schwimmt ein Schild: "Öffentlicher Luftschutzbunker für 300 Personen." "Wahnsinn", sagt Rossig. "Normalerweise sind die Bunker leer. So etwas finden wir fast nie."
Doch das Schild ist lange nicht die letzte Beute des Tages: Am Gangende in der Gasschleuse hängt ein Lageplan. In einer Röhre finden Rossig und seine Begleiter in einem Schrank alte Salben sowie Fläschchen mit Chloraminpuder, einem Mittel zur Neutralisierung von chemischen Kampfstoffen. Und auch ein blaues Schild mit der gelben Aufschrift "Auer Belüftung" prangt an einer Wand. Mit der Digitalkamera fotografiert Rossig, was ihm begegnet. Er dokumentiert alles für das Museum.
Nach drei Stunden Recherche verlassen die Männer den Untergrund. Nass und glücklich haben sie wieder Rasen unter den Füßen. Wenn im Mai die Bagger anrücken, werden sie wiederkommen, um auch den Abriss zu dokumentieren.
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Ronald Rossig (38) kurz vor dem Abtauchen in die Tiefe: Die Mission beginnt
Ein Riss zieht sich quer durch den Bau: Durch ihn konnte wahrscheinlich das Grundwasser in das Gebäude sickern
Der Bunkerplan zeigt eine Röhre mehr, als es wirklich gibt
Fünf Meter gehts über eine Leiter hinab in den
Untergrund. Der Schacht ist schmal, die Wände sind feucht
Sehr niedrig sind die Türen zwischen den Röhren. In der Hand hält Rossig einen seiner Funde
Und noch ein Fund: In einem Wandschrank finden die Bunkerforscher alte Medikamente
Info:
HAMBURGER BUNKER UND MUSEUM
Im Zweiten Weltkrieg dienten den Hanseaten knapp 5000 Bunker für 200000 Menschen als Zufluchtsort bei Bombenangriffen. Heute sind noch 74 Zivilschutzbunker in Betrieb. Das Bunker-Museum (Wichernsweg 16), geleitet von Gunnar Wulf vom Stadtteilarchiv Hamm, zeigt in einem unterirdischen Vier-Röhrenbunker aus dem Jahr 1940/41 Besonderheiten der Bauten. Wulf und drei ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten an der Dokumentation der Hamburger Bunker-Geschichte. Der Bunker am Dammtor entstand nach 1941. Darauf weisen Zwischenwände hin, die ab 1941 gesetzlich vorgeschrieben waren. Die Röhren sind je 17 Meter lang, die Wände je 60 bis 80, die Decke 80 bis 100 Zentimeter dick.
Moin Moin !
Dieser Bericht muß noch etwas ergänzt werden :
Die vierte Röhre hat sich doch noch angefunden !
Da das Bauwerk schon reichlich vollgelaufen war und wir nicht
überall hinkamen , haben wir uns an den Wanddurchbrüchen
zu den Nachbarröhren orientiert . Zwischen Röhre 3 und 4 wurde
scheinbar einer dieser Notdurchgänge schlicht vergessen .
Im Falle eines Treffers hätte das fatale Auswirkungen gehabt ,
einen Zugang zum rückwärtigen Notausgang haben nämlich nur die
Röhren 2 u. 3 ! Alle anderen Röhren sind mit mindestens zwei
bis drei Durchbrüchen versehen und bestens zugänglich .
Die Röhre 4 hat nur nach ca. 4 m einen Durchbruch zu Röhre 3 !
Die restlichen 13 m sind eine Sackgasse .
Ein früher Fall von Pfusch am Bau .....
Als diese Erkenntnis geboren wurde , waren die Herrschaften von
der Lokalpresse leider schon Weg !
Kleiner Schmunzler :
Die Reporterin und der Fotograf kamen ohne Gummistiefel und sind mit ihren Straßenschuhen in die Brühe hinnein .......
Das nenne ich Einsatz !
Gruß aus dem Untergrund
Dieser Bericht muß noch etwas ergänzt werden :
Die vierte Röhre hat sich doch noch angefunden !
Da das Bauwerk schon reichlich vollgelaufen war und wir nicht
überall hinkamen , haben wir uns an den Wanddurchbrüchen
zu den Nachbarröhren orientiert . Zwischen Röhre 3 und 4 wurde
scheinbar einer dieser Notdurchgänge schlicht vergessen .
Im Falle eines Treffers hätte das fatale Auswirkungen gehabt ,
einen Zugang zum rückwärtigen Notausgang haben nämlich nur die
Röhren 2 u. 3 ! Alle anderen Röhren sind mit mindestens zwei
bis drei Durchbrüchen versehen und bestens zugänglich .
Die Röhre 4 hat nur nach ca. 4 m einen Durchbruch zu Röhre 3 !
Die restlichen 13 m sind eine Sackgasse .
Ein früher Fall von Pfusch am Bau .....
Als diese Erkenntnis geboren wurde , waren die Herrschaften von
der Lokalpresse leider schon Weg !
Kleiner Schmunzler :
Die Reporterin und der Fotograf kamen ohne Gummistiefel und sind mit ihren Straßenschuhen in die Brühe hinnein .......
Das nenne ich Einsatz !
Gruß aus dem Untergrund
4-Rö u Dammtordamm
Zu den "Fundsachen": Das ist richtig, die Gegenstände, die im Bunker gefunden wurden, kommen in das Bunkermuseum nach HH-Hamm.
Zu den Fotos: Neben den MoPo-Fotos gibt es natürlich noch weitaus mehr Privatfotos, die im Bunker aufgenommen wurden. Zu "bewundern" sind sie z. Z. nur auf dem Computer, weil dort gespeichert. Bei Interesse müsste ein Modus vereinbart werden, wie sie weitergegeben werden können. Auf den Fotos ist auch zu sehen, dass die Gasschleuse -von der aus die 4 Röhren erreichbar sind- in der Mitte zugemauert ist; dieses gestaltete die Bunkererkundung etwas unübersichtlich und führte dazu, dass die 4. Röhre zuerst nicht entdeckt wurde. Der Bunkergrundrissplan auf dem Metallschild an der Wand ist deshalb richtig. Zu dem hellblauen Schild "Auer Belüftung" ist noch zu bemerken, dass sich in der einen Röhre ein Auer-Schutzbelüfter mit der Membran-Pumpentechnik (zu bedienen mittels eines Hebels, keine Kurbeltechnik) befand.
Zu den Fotos: Neben den MoPo-Fotos gibt es natürlich noch weitaus mehr Privatfotos, die im Bunker aufgenommen wurden. Zu "bewundern" sind sie z. Z. nur auf dem Computer, weil dort gespeichert. Bei Interesse müsste ein Modus vereinbart werden, wie sie weitergegeben werden können. Auf den Fotos ist auch zu sehen, dass die Gasschleuse -von der aus die 4 Röhren erreichbar sind- in der Mitte zugemauert ist; dieses gestaltete die Bunkererkundung etwas unübersichtlich und führte dazu, dass die 4. Röhre zuerst nicht entdeckt wurde. Der Bunkergrundrissplan auf dem Metallschild an der Wand ist deshalb richtig. Zu dem hellblauen Schild "Auer Belüftung" ist noch zu bemerken, dass sich in der einen Röhre ein Auer-Schutzbelüfter mit der Membran-Pumpentechnik (zu bedienen mittels eines Hebels, keine Kurbeltechnik) befand.
- Gravedigger
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- Beiträge: 2482
- Registriert: 17.08.2003 14:43
- Ort/Region: Sennestadt
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Re: 4-Rö u Dammtordamm
Wieso macht ihr denn so ein "Drama" um die Fotos? Stellt sie doch einfach ins Forum, dann hat jeder was davonThorsten hat geschrieben:Zu den Fotos: Neben den MoPo-Fotos gibt es natürlich noch weitaus mehr Privatfotos, die im Bunker aufgenommen wurden. Zu "bewundern" sind sie z. Z. nur auf dem Computer, weil dort gespeichert. Bei Interesse müsste ein Modus vereinbart werden, wie sie weitergegeben werden können.
CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)
4-Rö u Dammtordamm
Zu den Fotos: Ich bin technisch nicht in der Lage, hier Fotos zu präsentieren, da ich nur Texte schreiben kann. Ansonsten hätte ich nichts dagegen, dass die Fotos veröffentlicht werden. Ich erhebe keine Rechte an den Fotos.
ZU dem Schutzbau: Aufgrund der gefundenen Flaschen mit den chemischen Substanzen und der Schilder ist zu vermuten, dass nach Kriegsende keine weitere Nutzung (z.B. als Lager) erfolgte, da diese sonst wohl entfernt worden wären. Da der Bau auf einer städtischen Fläche liegt, gehört er zum Verwaltungsvermögen der Garten- und Tiefbauabteilung des BezAmtes HH-Mitte, so dass diese auch für die Verkehrssicherungspflicht und damit für das Verschließen des Baues (Zuschütten der Eingänge, Zubetonieren eines der Notausstiegsschächte) zuständig ist; dieses dürfte hier auch -vor langer Zeit- der Fall gewesen sein. Ob er als Schutzbau weiterhin vorgesehen war, muss ich noch 'mal nachsehen.
ZU dem Schutzbau: Aufgrund der gefundenen Flaschen mit den chemischen Substanzen und der Schilder ist zu vermuten, dass nach Kriegsende keine weitere Nutzung (z.B. als Lager) erfolgte, da diese sonst wohl entfernt worden wären. Da der Bau auf einer städtischen Fläche liegt, gehört er zum Verwaltungsvermögen der Garten- und Tiefbauabteilung des BezAmtes HH-Mitte, so dass diese auch für die Verkehrssicherungspflicht und damit für das Verschließen des Baues (Zuschütten der Eingänge, Zubetonieren eines der Notausstiegsschächte) zuständig ist; dieses dürfte hier auch -vor langer Zeit- der Fall gewesen sein. Ob er als Schutzbau weiterhin vorgesehen war, muss ich noch 'mal nachsehen.
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
4-RöBu Dammtordamm
Moin, moin!
Das fragliche Bauwerk lag bis Anfang der 60-er Jahre "frei" unterirdisch in den Anlagen. Direkt neben dem Radweg waren die zwei Niedergänge und weiter hinten im Gelände (also am Ende der Röhren) war der Notausgang. Dann baute man in Erwartung der IGA 63 die Brücke vom Platz neben dem 76-er-Ehrenmal zur anderen Straßenseite. Hier endete sie auf einem aufgeschütteten Hügel; von hier führte ein Fußweg auf einem "Damm" zum nahegelegenen Phrix-Haus, durch dieses durch und weiter über eine Brücke zu den Collonaden.
Der erwähnte Hügel lag gerade über dem Schutzbau und teilweise über den Niedergängen. Daher war es erforderlich, die Niedergänge zuzuschütten.
Andererseits bestand das grundsätzliche Beseitigungs- und Veränderungsverbot von LS-Anlagen, so dass die Anlage als solche zu erhalten war, um sie ggf. instandzusetzen. Letzteres ist jedenfalls nicht geschehen.
Brücken, Hügel und Fußwege sind noch heute vorhanden.
Der Schutzraum selbst ist offensichtlich praktisch in Vergessenheit geraten.
Ich kann mich noch an etliche Zeitungsartikel (vermutlich aus den Jahren ca. 61, 62, 63) erinnern, in denen es darum ging, wie man die Bunkerfrage an dieser Stelle lösen kann.
Wer viel Zeit hat, kann ja mal versuchen, ob man noch an die Meldungen aus der damaligen Zeit herankommt (in Betracht kommen vor allem Hamburger Abendblatt, Bild und Hamburger Morgenpost) (ich spendiere auch einen Kaffee ).
Auf jeden Fall muß es eine interessante Bunkerbegehung nach über 40-jähriger Unberührtheit gewesen sein.
Gruß
klaushh
Das fragliche Bauwerk lag bis Anfang der 60-er Jahre "frei" unterirdisch in den Anlagen. Direkt neben dem Radweg waren die zwei Niedergänge und weiter hinten im Gelände (also am Ende der Röhren) war der Notausgang. Dann baute man in Erwartung der IGA 63 die Brücke vom Platz neben dem 76-er-Ehrenmal zur anderen Straßenseite. Hier endete sie auf einem aufgeschütteten Hügel; von hier führte ein Fußweg auf einem "Damm" zum nahegelegenen Phrix-Haus, durch dieses durch und weiter über eine Brücke zu den Collonaden.
Der erwähnte Hügel lag gerade über dem Schutzbau und teilweise über den Niedergängen. Daher war es erforderlich, die Niedergänge zuzuschütten.
Andererseits bestand das grundsätzliche Beseitigungs- und Veränderungsverbot von LS-Anlagen, so dass die Anlage als solche zu erhalten war, um sie ggf. instandzusetzen. Letzteres ist jedenfalls nicht geschehen.
Brücken, Hügel und Fußwege sind noch heute vorhanden.
Der Schutzraum selbst ist offensichtlich praktisch in Vergessenheit geraten.
Ich kann mich noch an etliche Zeitungsartikel (vermutlich aus den Jahren ca. 61, 62, 63) erinnern, in denen es darum ging, wie man die Bunkerfrage an dieser Stelle lösen kann.
Wer viel Zeit hat, kann ja mal versuchen, ob man noch an die Meldungen aus der damaligen Zeit herankommt (in Betracht kommen vor allem Hamburger Abendblatt, Bild und Hamburger Morgenpost) (ich spendiere auch einen Kaffee ).
Auf jeden Fall muß es eine interessante Bunkerbegehung nach über 40-jähriger Unberührtheit gewesen sein.
Gruß
klaushh