Bunker von Landesregierungen!

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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schirrmeister
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Bunker Landesregierung NRW

Beitrag von schirrmeister » 07.10.2005 18:19

Moin!

Ich bin auf der Suche nach dem Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Landes NRW im Kalten Krieg. Mehrere Hinweise gingen nach Urft/Steinfeld (Kreis Euskirchen, tiefste Eifel) aber auch in einem kleinen Eifeldorf kann die unsystematische Suche seeeehr lange dauern. Weiß jemand mehr über Eingänge, Außenanlagen etc.? Hatte vor, mal ein paar Bilder von den Überbleibseln zu machen...

Danke!

karlbauknecht
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Bunker Urft

Beitrag von karlbauknecht » 08.10.2005 10:13

Es ist richtig, in Urft ist der Bunker der Landesregierung NRW.
Ich habe mir das Objekt von aussen einmal angeschaut.

[Admin: Ortsbeschreibung auf Wunsch des Eigentümers entfernt]

Gast

Bunker der Landesregierung BaWü

Beitrag von Gast » 11.11.2006 17:15

Hallo zusammen!!!

Bei dem von euch beschribenen Sender Lerchenberg, handelt es sich höchstwarscheinlich um den Bunker der Landesregierung von Bw.Ein verstorbener bekannter war am Bau beteiligt. Der Grund für den Bunkerneubau lag nach seiner Aussage in der schwierigen Überkwerung der Nagold.

dave2006

Ausweichsitze Landesregierungen

Beitrag von dave2006 » 14.11.2006 22:17

Kann es das wirklich geben das unsere kurzsichtigen Politer alle katastrophensicheren Führungsstellen für schnöden Mammon vermietet haben? Hauptsache die Firmen bleiben handlungsfähig im Falle eines ABC Szenarios..... Ironie off.

Das Ende des kalten Krieges, das Ende der Geschichte, das Ende der
Vernunft?

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derlub
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Ausweichsitz Niedersachsen

Beitrag von derlub » 29.09.2007 01:35

Hi!
Die Landesregierung von Hessen hat heute Ihren Ausweichsitz für Krisenfälle in der Landesfeuerwehrschule Heinrich-Schütz-Allee 62 in 34134 Kassel. Zufälligerweise befindet sich unter der Landesfeuerwehrschule ein ehemaliges Hilfskrankenhaus mit einer damaligen Kapazität von 350 Betten...
Schaut mal hier: http://www.markus-bohl.de/aktuell/hlskats.pdf
und hier: http://starweb.hessen.de/cache/hessen/k ... 1)2006.pdf
Dort in einem der Grundrisse ist auch der Zugang zum verbunkerten Bereich zu sehen. Die dargestellten Räume scheinen alle ungeschütz zu sein.
Weiß jemand, ob das ehemalige Hilfskrankenhaus als sogen. "Sonderschutzraum" umgewandelt wurde und Zivilschutzplätze dort entstanden sind?
Grüße,
Christoph

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 29.09.2007 11:45

Moin!

Lt. einem Telefonat mit dem Leiter der Landesfeuerwehrschule ist die Technik für das Krisenzentrum quasi "eingemottet". Es lagert dort und wird dort aufgebaut, wenn eine Übung oder ein Ernstfall (hoffentlich nicht) es erforderlich machen. Hierzu werden angeblich hauptsächlich Räume im ungeschützten Bereich benutzt, meist Vortragsräume.

Ein echter, geschützter Ausweichsitz wie zu Zeiten des Kalten Krieges ist hier nicht zu finden.

Mike

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Beitrag von derlub » 29.09.2007 11:58

Hi!
Das sehe ich auch so. Man sieht ja auch auf den Fotos, daß ie vorgesehenen Räumlichkeiten im normalen Gebäude sind. Trotzdem würde mich mal interessieren, ob die verbunkerten Räume des HKH im äussersten Notfall für den Krisenstab vorgesehen wären oder ob es sich hier,wie bei den meisten ehem. Hilfskrankenhäusern,um Zivilschutzplätze für die Bevölkerung handelt.
Viele Grüße,
Christoph

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 29.09.2007 22:20

Moin!

Das ehem. HKH dort ist als ZSA vorgesehen.

Mike

MO

Beitrag von MO » 04.10.2007 12:17

Hallo,

die Kriesenräume sind letztlich auch nicht unbedingt für einen "Verteidigungsfall" geschaffen worden sondern eben für Kriesen- und Katastrophenfälle "im Frieden". Die "original" Kriesenräume befinden sich in Wiesbaden im gebäude des HMDI ziemlich weit über der Erde und entsprechend ungeschützt. Sinn dieses Kriesenzentrums ist nicht, wie bei den in diesem Thread ursprünglich angesprochenen "Ausweichsitzen" die Handlungsfähigkeit der Landesregierung zu sichern sondern im Zuständigkeitsbereich des HMDI die Zusammenarbeit aller Stellen im Katastrophenfall zu koordinieren, Resourcen zu bündeln und ggf. die Kommunikation mit GMLZ aufrecht zu erhalten. Ausgewichen nach Kassel würde, wenn es eben in Wiesbaden keine sichere Arbeitsumgebung mehr gäbe, etwa weil dort selbstd ei Katastrophe stattfindet.

Das Ausweichen in diesem Sinne wird auch auf der ebene der unteren katS-Behörden, also der Landratsämter, praktiziert und geübt. So ist etwa in den letzten Jahren auch schon mal ein kompletter Verwaltungs-Stab aus dem hessischen Ried nach Offenbach (wenn ich mich recht erinnere) verlegt worden. Alles in allem hat das aber eher weniger mit den hier gesuchten "Ausweichsitzen" zu tun.

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Beitrag von derlub » 04.10.2007 18:09

Hallo Mo.
Das was Du schreibst leuchtet ein. Das wird wohl der Sinn dieser neueren Ausweichsitze sein.
Gruesse,
Christoph

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