Küstenradarorganisation (KRO) der Marine

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Triker
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Hubertsberg

Beitrag von Triker » 22.12.2006 18:08

Hallo,

wenn es in Hubertsberg eine Fernmeldeeinrichtung gegeben haben soll, muss das schon sehr ange her sein. Das Gelände wurde von der britischen Armee genutzt, die in den Gebäuden Quartier bezogen haben, wenn sie zum Schiessen in Todendorf waren.
Um ca. 1982 wurde dort das Warnfeuer gebaut, dafür habe ich 1983 noch die Zeichnungen für die Endabnahme bei Siemens gemacht.
An dieser Stelle stand vorher ein Funkmast. Bedeutung und Funktion ist mir allerdings nicht bekannt. Es könnte allerdings sein, dass dort ein Radar zur Überwachung des Schiessgebietes war.
Nach Abzug der Engländer wurden die Gebäude noch als Asylantenunterkunft benutzt und dann irgendwann abgerissen.
Ich werde versuchen, genauere Daten wie z.B. Jahreszahlen zu erfragen.
Seit 1994 war ich sehr regelmäßig in Hubertsberg, da ich dort oft an der Steilküste tauchen gegangen bin.

Ich hoffe, diese Infos verwirren jetzt nicht zu sehr.

Gruss

Roland
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n-lange
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Beitrag von n-lange » 06.04.2008 22:27

Lange Zeit dachte ich fälschlicherweise, "meine" TMLD bei Strande wäre direkt am Wasser gelegen. Unter anderem, weil es bei den maps sehr ähnlich aussieht. Nun bin ich doch mal hingefahren und habe geschaut, was da vor Ort direkt am Bülker Leuchtturm ist. Handelt es sich um die weiter oben erwähnte "Bülk, Mine Watching Radar, NATO infrastructure Slice XI, Serial 96, Fertigstellung und Übergabe Ende 1968"?
Sieht in jedem Fall ziehmlich trostlos aus. Wohl bald ganz lost.

(Wenn ich irre, ist das natürlich hier falsch gepostet. Liebe Admins: Dann gerne verschieben)

Gruß NL

Zum kurzen Abstecher der ehemaligen TMLD hatte mein Osterbesuch dann keine Lust.
...kann ich gar nicht verstehen :holy:
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bettika
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Re: Marine-Küstenstation Falshöft 1

Beitrag von bettika » 15.03.2011 22:30

Rick (†) hat geschrieben:11.05.56
Im Raum Nieby findet eine Geländeerkundung zur Errichtung der Küstenstation (Radar) Falshöft statt. Für geeignet gehalten wird zunächst ein Gelände an der Straßengabelung Nieby – Falshöft – Langfeld (Punkt 21,3), das sich gegenüber der ehemaligen Marine-Peilfunkstelle Falshöft befindet, die 1929 erbaut wurde und eine Signalstelle sowie eine Küsten-Horchanlage einschloss. Sie umfasste eine Fläche von 4.350 qm, in deren Nordostecke 1.160 qm am 13.04.54 von den amerikanischen Streitkräften beschlagnahmt wurden und von der Luftwaffe (12th Air Force in Ramstein) als Radaranlage genutzt werden.

18.02.57
Als Folge sollen andere Geländevorschläge ausgewertet werden, von denen sich bis zum 30.03.57 nur die „Sandkoppel“ im Raum nordöstlich von Nieby als geeignet erweist. Alle anderen Vorschläge können eine gegenseitige funktechnische Störung der deutschen und der amerikanischen Anlage nicht ausschließen.
Hallo,
im Bereich Nieby /Falshöft gibt es 2 Standorte die für die o.g. Verwendung in Frage kommen:
1. die ehem. TRUKFT MARINEFERNMELDEGRUPPE 31 , Nieby, auch Sandkoppelkaserne genannt.
Dazu wiki
"Die Marinefernmeldegruppe (mot) 31 wurde ab 3. Juli 1962 in Brake (Unterweser) aufgestellt und sollte einen Teil des Marinefernmeldeabschnitts (mot) 3 bilden, der jedoch nicht aufgestellt wurde. Sie wurde deshalb zunächst dem Marinefernmeldeabschnitt 2 unterstellt. Am 1. Oktober 1966 verlegte sie nach Flensburg-Mürwik und wurde dem Marinefernmeldeabschnitt 1 zugewiesen, wo sie die mobile Fernmeldekomponente für den Ostseebereich bildete. Am 1. April 1969 verlegte sie weiter nach Nieby-Sandkoppel und wurde zum 30. September 1995 aufgelöst."
http://de.wikipedia.org/wiki/Marinef%C3 ... 8mot.29_31

Der aktuelle Zustand:

"Nieby fordert Rückbau der Sandkoppelkaserne
Für die 1994 geschlossene Kaserne hatte sich 1998 ein Käufer gefunden. Seitdem hat sich die Gemeinde um eine neue Nutzung bemüht - vergeblich. Alle Planungsbemühungen der Gemeinde sind nach den Worten der Bürgermeisterin letztlich am Grundstückseigentümer gescheitert. Jetzt sei der Geduldsfaden gerissen
In der 1958 erbauten Kaserne - das Areal umfasst rund 16 Hektar - war die Mobile Fernmeldegruppe 31 als Fernmeldeabschnitt 1 für ganz Schleswig-Holstein zuständig. Zeitweise gingen hier bis zu 200 Soldaten ihrem Dienst nach. Geschlossen wurde die Kaserne 1994 im Zuge von Umstrukturierungen der Bundeswehr."

http://www.shz.de/nachrichten/lokales/s ... rne-1.html
[/i]
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bettika
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Marineküstenstation Falshöft

Beitrag von bettika » 15.03.2011 22:59

Fortsetzung :
der 2. Standort in Sichtweite:
Die ehem. "Marinepeilfunkstelle Falshöft" heute "Richtfunkstelle Nieby", (diese steht auf der aktuellen Verkaufsliste BImA).
Wo heute der Richtfunkturm steht, war bis Mitte der 90'er Jahre am jetzt noch vorhanden Gebäude ein Turm mit Plattform angebaut, der mit dem Neubau des Richtfunkturm verschwand.
In der Abgabeliste ist eine "Peilanlage HIFIX",Nieby für 1996 ausgewiesen, kann aber auch zur vorgenannten Sandkoppelkaserne Nieby gehört haben.
Die Baubestandszeichnungen aus dieser Zeit sind benannt mit "Marinepeilfunkstelle Falshöft" .
Über die Funktion der alten Einrichtung "Peilfunkstelle" würde ich gerne mehr erfahren,Fernmelde? Radar? was machten die Amerikaner da?

Grüsse
bettika
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suchnase71
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Beitrag von suchnase71 » 20.03.2011 14:55

Hallo bettika,

Ich hatte Gelegenheit, die Sandkoppel-Kaserne zu besichtigen.
Die Anlage soll nun zu Ferienwohnungen umgebaut werden.

Die Fotos sind hier zu finden : http://www.alte-schleihalle.de/fotodb/t ... 170&page=1

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bettika
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Sandkoppelkaserne Nieby

Beitrag von bettika » 20.03.2011 16:09

suchnase71 hat geschrieben:Hallo bettika,

Ich hatte Gelegenheit, die Sandkoppel-Kaserne zu besichtigen.
Die Anlage soll nun zu Ferienwohnungen umgebaut werden.

Die Fotos sind hier zu finden : http://www.alte-schleihalle.de/fotodb/t ... 170&page=1
Hallo suchnase71,
tolle Bilder, alles noch ganz gut erhalten nach so langem Leerstand,
ob das mit den Ferienwohnungen noch was wird, oder der Abriss kommt, bleibt abzuwarten:

"Was die seit 1994 verwaiste Sandkoppel-Kaserne, die vier Jahre später einen Käufer fand, betrifft, hat sich die Gemeinde viele Jahre um eine neue Nutzung bemüht. Jedoch ohne Erfolg, weil alle Planungs-Bemühungen am Grundstückseigentümer scheiterten. Mittlerweile hat die Gemeinde beim Kreis den Rückbau für die 1958 erbaute Kaserne auf dem 16 Hektar großen Areal beantragt. Doch noch, so die Bürgermeisterin, gebe es eine letzte Nutzungs-Chance als Ferien-Resort. Sobald der entsprechende Investor seine Planungen abgeschlossen und und auch andere Voraussetzungen erfüllt habe, werde die Angelegenheit wieder beraten."
shz 19.3.2011
http://www.shz.de/artikel/article//geme ... pelkaserne

Grüsse
bettika
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Marc-F.
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Kaserne Sandkoppel

Beitrag von Marc-F. » 18.09.2011 12:26

Hallo bettika,

ich bin neu hier und durch Zufall habe ich das Forum hier gefunden.
1988 war ich in der Kaserne Sandkoppel stationiert. Man hat damals ein Info-Faltblatt erhalten.
Siehe Datei-Anhang.
Schön ist der vorletzte Absatz (im Stil der Zeit).

Hoffe es hilft Dir etwas? :-)

Grüße

Marc-F.

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Beitrag von Marc-F. » 18.09.2011 12:30

Sorry, der Dateianhang fehlte

Marc-F.
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Sandkoppelkaserne Nieby

Beitrag von bettika » 18.09.2011 15:08

Hallo Marc-F,
erst mal herzlich willkommen im Forum.

Ich bin begeistert über die Geschichte der "Garnison Nieby":thumbup:
da hat jemand die Historie mit viel Engagement und Wissen zusammengetragen,
es liest sich wie aus einer Chronik.Den letzten Absatz der kann ich als "Einheimische" und Liebhaberin der Landschaft besonders an der Birk nur bestätigen. Die Meinung von Soldaten über diesen "Einödstandort" kann ich mir aber trotzdem vorstellen.

Über die Geschichte aus WK I mit der Verbindung zur Batterie bei Dothmark (Kappeln) und die dazugehörigen Beobachtungs-Bunker an der Schleimünung, auf Oehe, bei Pottloch und Nieby
können vielleicht andere aus dem Forum was berichten. :mrgreen:

Ich suche immer noch eine Erklärung für das Betonfundament an der Birk
viewtopic.php?t=15700&postdays=0&postor ... &&start=10

Für die Sandkoppelkaserne TRUKFT MARINEFERNMELDEGRUPPE 31 Nieby, habe ich anhand eines altes Lageplans die Nutzung der Gebäude in GE dargestellt.

Grüsse
bettika
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Kaserne Sandkoppel

Beitrag von Marc-F. » 18.09.2011 19:29

Hallo bettika,

die Abgeschiedenheit und die Naturlandschaft war/ist wirklich gut. Als ehemaliger Hamburger, war ich ganz froh in "Deine" Gegend versetzt zu werden!

Ich meinte beim Text vielmehr das Zitat: "... und bei guter Führung ist auch eine gute Behandlung sicher! ..." ;)

Grüße

Marc-F.

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