Altes AKW im Emsland
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Speicherbecken Geeste
Hallo,
Der wirkliche Lost-Place um den es in diesem Zusammenhang wirklich schade ist, ist der jetzt verlorene riesige Wald der sich einst auf dem Gelände des Speicherbeckens erstreckte. Man konnte stundenlang da hindurchlaufen ohne einmal an eine befestigte Straße zu kommen. Ich hatte das Glück als Grundschüler von meinem Vater oft mit dorthin genommenzu werden, da mein Vater damals Bodenuntersuchungen zum Bau des Speicherbeckens durchgeführt hat.
Auch kann ich mich an an kleines Häuschen im Bereich des heutigen Biotops erinnern, indem ein alter Feuerwehrwagen stand.
Jahre später konnte ich einmal durch den Tunnel zum Entnahmeturm unter dem Wasser hindurchgehen, ein schon seltsames Gefühl, plötzlich oben mitten im See zu stehen.
Schöne Grüße
Daniel
Der wirkliche Lost-Place um den es in diesem Zusammenhang wirklich schade ist, ist der jetzt verlorene riesige Wald der sich einst auf dem Gelände des Speicherbeckens erstreckte. Man konnte stundenlang da hindurchlaufen ohne einmal an eine befestigte Straße zu kommen. Ich hatte das Glück als Grundschüler von meinem Vater oft mit dorthin genommenzu werden, da mein Vater damals Bodenuntersuchungen zum Bau des Speicherbeckens durchgeführt hat.
Auch kann ich mich an an kleines Häuschen im Bereich des heutigen Biotops erinnern, indem ein alter Feuerwehrwagen stand.
Jahre später konnte ich einmal durch den Tunnel zum Entnahmeturm unter dem Wasser hindurchgehen, ein schon seltsames Gefühl, plötzlich oben mitten im See zu stehen.
Schöne Grüße
Daniel
- Jan Hartmann
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Hallo zusammen,
laut Umweltschutzbericht der Stadt Lingen wurde der erste dieser "Molkezüge" (3000t, 150 Waggons) auf der WTD in Meppen zwischengelagert, ein zweiter Zug (2000t, 100 Waggons) auf einem militärischen Gelände bei Straubing/Bayern.
Das Bundesumweltministerium hatte sich seinerzeit der Entsorgung angenommen, da die beteiligen Molkereien damit überfordert waren. Nach dem "Roinar-Verfahren", das bis dahin nur im Labor durchgeführt wurde, sollte die Molke dekontaminiert werden.
Als Standort dieser ersten produktiven Anlage hatte man sich das Maschinenhaus des stillgelegten Kernkraftwerk Lingen ausgesucht. Nach diversen Widerständen in der Bevölkerungen wurde dieser Plan auch tatsächlich umgesetzt.
Bund, Land, Stadt Lingen und die ausführende Firma haben hierzu einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Im Frühjahr 1989 wurde die Anlage in den Probebetrieb genommen, ab 10.3.1990 begann die Dekontaminierung. Bis zum 14.12.1990 wurden insgesamt 4.725t dekontaminiert. Der Vertrag sah vor, das die dekontaminierte Molke, ebenso wie der abgetrennte radioaktive Abfall (26t) unverzüglich aus Lingen abzutransportieren sei. Ebenso musste die Anlage innerhalb von 4 Monaten nach Abschluss der Arbeiten abgebaut und abtransportiert werden, was auch geschah. Diese wurde wohl nach Belgien verkauft. Am 30.4.1991 war der Spuk vorbei, an diesem Tag fand die offizielle Begehung und Rückübergabe der wieder gesäuberten Räumlichkeiten statt.
Während der Zeit der Dekontaminierung wurden insgesamt 80.000 qm Abwasser in die städtische Schmutzwasserkanalisation abgegeben.
Kopien des gesamten Berichtes und des notariellen Vertrages (ebenfalls im Umweltschutzbericht veröffentlicht) bei Interesse per Mail.
Gruß
Jan
laut Umweltschutzbericht der Stadt Lingen wurde der erste dieser "Molkezüge" (3000t, 150 Waggons) auf der WTD in Meppen zwischengelagert, ein zweiter Zug (2000t, 100 Waggons) auf einem militärischen Gelände bei Straubing/Bayern.
Das Bundesumweltministerium hatte sich seinerzeit der Entsorgung angenommen, da die beteiligen Molkereien damit überfordert waren. Nach dem "Roinar-Verfahren", das bis dahin nur im Labor durchgeführt wurde, sollte die Molke dekontaminiert werden.
Als Standort dieser ersten produktiven Anlage hatte man sich das Maschinenhaus des stillgelegten Kernkraftwerk Lingen ausgesucht. Nach diversen Widerständen in der Bevölkerungen wurde dieser Plan auch tatsächlich umgesetzt.
Bund, Land, Stadt Lingen und die ausführende Firma haben hierzu einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Im Frühjahr 1989 wurde die Anlage in den Probebetrieb genommen, ab 10.3.1990 begann die Dekontaminierung. Bis zum 14.12.1990 wurden insgesamt 4.725t dekontaminiert. Der Vertrag sah vor, das die dekontaminierte Molke, ebenso wie der abgetrennte radioaktive Abfall (26t) unverzüglich aus Lingen abzutransportieren sei. Ebenso musste die Anlage innerhalb von 4 Monaten nach Abschluss der Arbeiten abgebaut und abtransportiert werden, was auch geschah. Diese wurde wohl nach Belgien verkauft. Am 30.4.1991 war der Spuk vorbei, an diesem Tag fand die offizielle Begehung und Rückübergabe der wieder gesäuberten Räumlichkeiten statt.
Während der Zeit der Dekontaminierung wurden insgesamt 80.000 qm Abwasser in die städtische Schmutzwasserkanalisation abgegeben.
Kopien des gesamten Berichtes und des notariellen Vertrages (ebenfalls im Umweltschutzbericht veröffentlicht) bei Interesse per Mail.
Gruß
Jan
ist wiegesagt das alte kkw lingen... liegt ca. 10km vom jetzigen kkw emsland (KKE) der Krafwerke Lingen Ems GmbH der RWE....
as far as well. war mal nen prototyp eines kombinierten kern / ölkraftwerkes... zur effizienssteigerung wurde der der dampf als typisches lwr dwr kraftwerk erzeugt und anschließend per konventioenellern zwischenüberhitung auf superkritische dampfparameter gebracht.
dies war letztlich auch der grund für das ende des kw´s da die primärwärmetauscher nen problem bekommen hatten und ein austausch zu teuer geworden wäre.
nachfolger ist übrigens das 1300MW Pel Konvoi Kraftwerk Emsland.... bin ich grad am arbeiten...
as far as well. war mal nen prototyp eines kombinierten kern / ölkraftwerkes... zur effizienssteigerung wurde der der dampf als typisches lwr dwr kraftwerk erzeugt und anschließend per konventioenellern zwischenüberhitung auf superkritische dampfparameter gebracht.
dies war letztlich auch der grund für das ende des kw´s da die primärwärmetauscher nen problem bekommen hatten und ein austausch zu teuer geworden wäre.
nachfolger ist übrigens das 1300MW Pel Konvoi Kraftwerk Emsland.... bin ich grad am arbeiten...
Moin,
der Vollständigkeit halber - es gibt mehrere Kraftwerke in Lingen :
KKW Emsland mit 1400 MW Leistung, in Betrieb seit 6/1988
KKW Lingen 250 MW in Betrieb 1968 - 1977(mit ölgefeuertem Überhitzer, hier wurde das Molkepulver entsorgt), Rückbau ab 2013
Erdgaskraftwerk Emsland mit 4 Blöcken :
- Gasturbine mit 50 MW stillgelegt
- 2 Erdgasblöcke mit je 365 MW seit 1974/75
- 1 GUD mit 875 MW seit 2009
Alle 3 bzw. 6 Kraftwerke liegen in einem Radius von ca. 1 km...
Gruß
Holli
der Vollständigkeit halber - es gibt mehrere Kraftwerke in Lingen :
KKW Emsland mit 1400 MW Leistung, in Betrieb seit 6/1988
KKW Lingen 250 MW in Betrieb 1968 - 1977(mit ölgefeuertem Überhitzer, hier wurde das Molkepulver entsorgt), Rückbau ab 2013
Erdgaskraftwerk Emsland mit 4 Blöcken :
- Gasturbine mit 50 MW stillgelegt
- 2 Erdgasblöcke mit je 365 MW seit 1974/75
- 1 GUD mit 875 MW seit 2009
Alle 3 bzw. 6 Kraftwerke liegen in einem Radius von ca. 1 km...
Gruß
Holli
Hallo,
ja ich kann mich noch an den Bau des KKW in 1986 und 1987 erinnern. Habe damals manchmal ganz in der Nähe in einem Brennelementewerk gearbeitet. Damals hießen die EXXON Nuclear und haben Brennelemente, ich glaube, für Krümmel gefertigt. Abgefahrener Laden war das. Gibt es den überhaupt noch?
Es stimmt mit der Obrigkeitshörigkeit der Emsländer, es wurde um die Baustelle des KKW eine mördermäßige Botonmauer gebaut, war eine echte Hochsicherheitszone. Demos hat es aber glaube ich keine nennenswerten gegeben. Den Molkezug habe ich übrigens 1989 noch in Meppen in der WTD stehen sehen.
Schönes Wochenende,
Stefan
ja ich kann mich noch an den Bau des KKW in 1986 und 1987 erinnern. Habe damals manchmal ganz in der Nähe in einem Brennelementewerk gearbeitet. Damals hießen die EXXON Nuclear und haben Brennelemente, ich glaube, für Krümmel gefertigt. Abgefahrener Laden war das. Gibt es den überhaupt noch?
Es stimmt mit der Obrigkeitshörigkeit der Emsländer, es wurde um die Baustelle des KKW eine mördermäßige Botonmauer gebaut, war eine echte Hochsicherheitszone. Demos hat es aber glaube ich keine nennenswerten gegeben. Den Molkezug habe ich übrigens 1989 noch in Meppen in der WTD stehen sehen.
Schönes Wochenende,
Stefan
Jupp, den laden gibt es noch. Gehört nun aber zu Areva, also Franzosen. Ich arbeite dort in der Produktion der Brennelemente. Es werden aber Brennelemente für Siede und Druckwasser Kraftwerke produziert, für verschiedene Kraftwerke. Nicht nur für Deutschland. Denke es gibt auch nicht so wahnsinnig viele die sowas machen.stefan64 hat geschrieben:Hallo,
ja ich kann mich noch an den Bau des KKW in 1986 und 1987 erinnern. Habe damals manchmal ganz in der Nähe in einem Brennelementewerk gearbeitet. Damals hießen die EXXON Nuclear und haben Brennelemente, ich glaube, für Krümmel gefertigt. Abgefahrener Laden war das. Gibt es den überhaupt noch?
Ich selber bin dort im offenen Bereich beim schleifen der Pellets die später in die Röhren kommen.
Gruß Jürgen