Jodtabletten

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
Gast

Beitrag von Gast » 16.11.2003 17:08

hier mal ein link zu einem pdf-file.

www.industriekreis.de/umwelt/brockdorf.pdf

die printversion hat jeder haushalt in einem bestimmten umkreis eines kkw bekommen.
das ist geregelt durch den §53 abs. 5 der strahlenschutzverordnung...hier...information der öffentlichkeit.
bei mir lädt dieses verlinkte pdf-file nicht so ganz richtig.

in diesem ratgeber ist auch beschrieben was in welchen fällen zu tuen ist, ua. ist auch die ausgabe der jod-pillen beschrieben.
hier (ldkrs. stade) werden diese medikamente in den als wahllokal bekannten stätten ausgegeben.

desweiteren existitiert ein dichtes netz von meßstellen, deshalb halte ich es für ausgeschloßen das bestimmte dinge vertuscht werden könnten.

holger

rcflo

Beitrag von rcflo » 16.11.2003 17:20

Oliver hat geschrieben:Hi,

kann mir das mit dem Vertuschen auch nur schwer vorstellen, selbst als 1986 die Russen versucht haben den GAU in Tschnernobyl zu vertuschen hat das nicht geklappt, wie sollte so etwas dann in einem dichtbesiedelten Land wie der BRD klappen ?
Muß ja nicht gleich ein supergau sein
wer merkt das schon wenn mal ein sicherheits ventil
nicht funktioniert und radioaktivität austritt
kann schneller gehen als man glaubt
und wenn nichts an die Presse dringt weis auch keiner davon

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 16.11.2003 17:25

Bei kleineren Leckagen wäre das theoretisch natürlich denkbar, bei ernsthafteren würde das Netz von Meßstellen anschlagen...

Mike

rcflo

Beitrag von rcflo » 16.11.2003 17:37

gibt es da eine karte oder eine liste wo überall meßstellen sind

Gast

Beitrag von Gast » 16.11.2003 17:51

moin moin

es gab mal auf der seite des bundesamtes für strahlenschutz die karte mit aktuellen messdaten.

diese seite konnte ich leider nicht wiederfinden :?: :? .

nur noch die info das es ein messnetz giebt.

: http://www.bfs.de/bfs/druck/strahlenthemen/imis.html

mfg andreas

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 16.11.2003 18:53

Bei dem Meßnetz handelt es sich um das alte Meßstellennetz mitBodensonden des ZS-Warndienstes, das Ende der 80er Jahre auch für den Einsatz bei "friedensmäßigem" Fall-Out hochsensibilisiert wurde. Abstand der Meßsonden in den alten Bundesländern ca. 10 km zur nächsten Station. Wurde in den neuen Bundesländern nicht errichtet. Dazu mobile Meßstellen der LK in den Anlieger-Kreisen rund um AKW sowie eigene Meßstellen der BfS.
Meine Info zu den Jodtabletten vorhin war reletiv aktuell, aber keiner weiß, wie die Sache, Wenn "es" soweit sein sollte, ablaufen könnte, ebenso Evakuierung, Information usw. Es ist halt wie immer: solange nichts passiert, plant auch keiner, wenn es passiert, dann gibts Heulen und Zähneklappern.
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

Gast

Beitrag von Gast » 16.11.2003 19:20

jetzt mal zwei zitate aus den katastrophenschutz-maßnahmen die mir persönlich vorliegen:

Jodtabletten

Jodtabletten sättigen die Schilddrüse mit nichtradioaktivem Jod und verhindern damit, zur rechten Zeit eingenommen, die Anreicherung von radioaktiven Jod in der Schilddrüse. Im Bedarfsfall wird die betroffene Bevölkerung Jodtabletten möglichst frühzeitig erhalten. Die Jodtabletten werden in den von den zuständigen Gemeinden eingerichteten Stellen (Wahllokale) ausgegeben.

Zuvor wird die Bevölkerung über die vorgesehene Schutzmaßnahme informiert, erhält Anweisungen, wann und wie die Ausgabe erfolgt und wann die Tabletten einzunehmen sind. Bei der Ausgabe wird gleichzeitig ein Merkblatt ausgehändigt.


Evakuierung

Eine Evakurierung kommt in Frage, wenn Menschen ein gefährdetes Gebiet rasch und organisiert verlassen müssen.
Die Festlegung des gefährdeten Gebietes hängt unter anderem von den jeweils herrschenden Wind- und Wetterverhältnissen ab. Die evakuierte Bevölkerung wird - sofern sie das Gebiet nicht selbstständig verlässt - in ein sicheres Gebiet (Aufnahmegemeinden) gebracht, wo sie vorübergehend untergebracht, verpflegt und betreut wird. Die Evakuierungsrouten und Aufnahmebereiche werden im Bedarfsfall bekannt gemacht; die Himmelsrichtung hängt von der Wetterentwicklung im konkreten Fall ab. Personen, die das gefährdete Gebiet selbstständig verlassen, wird empfohlen, sich vorher zu den eingerichteten Notfallstationen zu begeben.


soweit dazu...SO herausgegegen für die landkreise stade und pinneberg für das kkw stade.

holger

Timo

Beitrag von Timo » 16.11.2003 19:27

Godeke hat geschrieben:Bei dem Meßnetz handelt es sich um das alte Meßstellennetz mitBodensonden des ZS-Warndienstes, das Ende der 80er Jahre auch für den Einsatz bei "friedensmäßigem" Fall-Out hochsensibilisiert wurde.
Moin,
Bilder von einer solchen Sonde findet man hier.

Matze
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Beitrag von Matze » 17.11.2003 09:05

Ich bin der Meinung, daß diese besagten Sonden der nicht mal beim Super-GAU in Tschernobyl "ausgeschlagen" haben, weil sie für diese Höhe der Radioaktivität zu unsensibel sind. Wenn eine Sonde neben einem platzenden AKW steht, wäre das wohl etwas anderes ;) . Zum Thema Evakuierung: Darauf würde ich mich als betroffener Bürger bei einem Schadensfall nicht verlassen! Mehr will und darf ich zu diesem Thema nicht sagen.... :holy:

Einen schönen Wochenanfang wünscht
Matthias

Gast

Beitrag von Gast » 17.11.2003 10:58

Die Meßsonde, die hier bei mir in der Nähe steht, sieht etwas anders aus, als die in dem Link von Timo. Ist nicht so groß. Werden die manuell abgelesen, oder werden die Daten per Funk oder so übermittelt?

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