Abbriss Tiefbunker Hamburg, Wandsbeker Chaussee
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Abbriss Tiefbunker Hamburg, Wandsbeker Chaussee
Hallo,
heute habe ich vom Bahnsteig der S-Bahnstation Wandsbeker Chaussee die Reste eines Tiefbunkers gesehen, der östlich der Gleise liegt, neben dem Gleis der GÜB.
Teilweise sind noch Wände und Decke vorhanden, eckige Bauweise, wirkte sehr massiv. Der rechte Teil ist bereits komplett weg, nur noch eine Baugrube.
Beton, keine Stahlarmierung aus der Entfernung zu sehen gewesen.
MfG Deichgraf63
heute habe ich vom Bahnsteig der S-Bahnstation Wandsbeker Chaussee die Reste eines Tiefbunkers gesehen, der östlich der Gleise liegt, neben dem Gleis der GÜB.
Teilweise sind noch Wände und Decke vorhanden, eckige Bauweise, wirkte sehr massiv. Der rechte Teil ist bereits komplett weg, nur noch eine Baugrube.
Beton, keine Stahlarmierung aus der Entfernung zu sehen gewesen.
MfG Deichgraf63
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- klaushh (†)
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Moin, moin!
Zu dieser LS-Anlage liegen mir unterschiedliche Angaben vor. Danach handelt es sich nicht um einen klassischen RöSch, sondern vielmehr um eine Anlage mit nur einem größeren Raum (lichte Maße ca. 4 m x 32,9 m) (und einigen kleineren Nebenräumen), der nach (!) dem Krieg mal von jemandem als "eine Röhre" bezeichnet wurde.
Auch die Wand- und Deckenstärken von jeweils 2 m sprechen gegen einen RöSch. In einer Unterlage aus der Kriegszeit wird das Bauwerk auch als bombensicher bezeichnet, was bei den Maßen zutreffend sein könnte.
Gemeinsam ist aber allen Unterlagen die Angabe der Kapazität von 200 Personen.
Werde versuchen, mir vor Ort selber einen Eindruck zu verschaffen (falls es noch etwas zu recherchieren gibt).
Gruß
klaushh
Gruß
klaushh
Zu dieser LS-Anlage liegen mir unterschiedliche Angaben vor. Danach handelt es sich nicht um einen klassischen RöSch, sondern vielmehr um eine Anlage mit nur einem größeren Raum (lichte Maße ca. 4 m x 32,9 m) (und einigen kleineren Nebenräumen), der nach (!) dem Krieg mal von jemandem als "eine Röhre" bezeichnet wurde.
Auch die Wand- und Deckenstärken von jeweils 2 m sprechen gegen einen RöSch. In einer Unterlage aus der Kriegszeit wird das Bauwerk auch als bombensicher bezeichnet, was bei den Maßen zutreffend sein könnte.
Gemeinsam ist aber allen Unterlagen die Angabe der Kapazität von 200 Personen.
Werde versuchen, mir vor Ort selber einen Eindruck zu verschaffen (falls es noch etwas zu recherchieren gibt).
Gruß
klaushh
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Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
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Hallo,
das Bauwerk wurde möglicherweise nur teilweise abgerissen, weil es scheinbar auf Grundstücken von zwei verschieden Eigentümern steht.
Ich vermute mal, die Grube mit dem abgerissenen Teil wird demnächst verfüllt.
Besichtigung sollte grundsätzlich noch möglich sein, ist ja momentan nur ein Leergrundstück dort.
MfG
das Bauwerk wurde möglicherweise nur teilweise abgerissen, weil es scheinbar auf Grundstücken von zwei verschieden Eigentümern steht.
Ich vermute mal, die Grube mit dem abgerissenen Teil wird demnächst verfüllt.
Besichtigung sollte grundsätzlich noch möglich sein, ist ja momentan nur ein Leergrundstück dort.
MfG
Moin,
ist der auf diesem Plan verzeichnet, bzw. wo liegt der denn dort?
http://www.geoportal-hamburg.de/bplan/E ... nthal3.pdf
OT auf dem Plan: Stadtautobahn in Hochlage.
Grüße
Djensi
ist der auf diesem Plan verzeichnet, bzw. wo liegt der denn dort?
http://www.geoportal-hamburg.de/bplan/E ... nthal3.pdf
OT auf dem Plan: Stadtautobahn in Hochlage.
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Djensi
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Hallo,
ganz oben die fett eingerahmte grüne Fläche in dem schwarz umrandeten Areal. Da links von der Bezeichnung ST 2035, wo das als schmales Bauwerk schräg schraffiert ist.
Bei Google Maps ist da noch der alte Zustand vor den jüngsten Abrissarbeiten zu sehen. Rechts von der Einblendung Wandsberger Chaussee mit den 3 Symbolen (rechts vom grünen S) ist ein kleines Bauwerk zu sehen, was ich für "verdächtig" halte: war das ein Zugang zum Bunker?
Ich hoffe, es schaut sich jemand da um, noch ist es ja keine Baustelle, sondern ein leergeräumtes Areal.
MfG
ganz oben die fett eingerahmte grüne Fläche in dem schwarz umrandeten Areal. Da links von der Bezeichnung ST 2035, wo das als schmales Bauwerk schräg schraffiert ist.
Bei Google Maps ist da noch der alte Zustand vor den jüngsten Abrissarbeiten zu sehen. Rechts von der Einblendung Wandsberger Chaussee mit den 3 Symbolen (rechts vom grünen S) ist ein kleines Bauwerk zu sehen, was ich für "verdächtig" halte: war das ein Zugang zum Bunker?
Ich hoffe, es schaut sich jemand da um, noch ist es ja keine Baustelle, sondern ein leergeräumtes Areal.
MfG
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Bei dem Objekt handelt es sich tatsächlich um einen bombensicheren ÖLSR, den die Reichsbahn konstruiert und hat bauen lassen. Armiert mit 10 mm Eisen in 8 Lagen. Es ist ein Bunkerteil von ungefähr 40 % der Länge (einschl. eines Einganges)abgebrochen worden. Die restlichen ca. 60 % bleiben bestehen.
Der Bau des Bunkers begann Ende 1940 und war im Januar 1942 immer noch nicht fertiggestellt. Der Reichsbahn fehlten immer noch 410 t Zement für die Fertigstellung, deren Beschaffung auf Schwierigkeiten stieß. Der Zement konnte nicht aus dem Kontingent des Führerbauprogramms genommen werden, sondern die Reichsbahn musste ihn aus eigenen Kontingenten für den Bau von LS-Räumen für Reisende nehmen. Und diese Kontingente waren wohl knapp bemessen.
Die Aussage, es handle sich um einen 1-Röhren-Schutzraum stammt vermutlich aus 1965 von einer "gewöhnlich gut unterrichteten" Stelle, war aber effektiv falsch.
Insges. baute die Reichsbahn einige derartige bombensichere Bunker ähnlicher Größe in der Nähe von Bahnhöfen für Reisende.
Gruß
klaushh
PS: übrigens war die in unmittelbarer Nähe bei dem Bunker gelegene Straßenbrücke der heutigen Wandsbeker Chaussee über die Bahnanlagen bei den Gomorrha-Angriffen zerstört worden. Sie konnte vorübergehend nur von Fußgängern passiert werden.
Bei dem Objekt handelt es sich tatsächlich um einen bombensicheren ÖLSR, den die Reichsbahn konstruiert und hat bauen lassen. Armiert mit 10 mm Eisen in 8 Lagen. Es ist ein Bunkerteil von ungefähr 40 % der Länge (einschl. eines Einganges)abgebrochen worden. Die restlichen ca. 60 % bleiben bestehen.
Der Bau des Bunkers begann Ende 1940 und war im Januar 1942 immer noch nicht fertiggestellt. Der Reichsbahn fehlten immer noch 410 t Zement für die Fertigstellung, deren Beschaffung auf Schwierigkeiten stieß. Der Zement konnte nicht aus dem Kontingent des Führerbauprogramms genommen werden, sondern die Reichsbahn musste ihn aus eigenen Kontingenten für den Bau von LS-Räumen für Reisende nehmen. Und diese Kontingente waren wohl knapp bemessen.
Die Aussage, es handle sich um einen 1-Röhren-Schutzraum stammt vermutlich aus 1965 von einer "gewöhnlich gut unterrichteten" Stelle, war aber effektiv falsch.
Insges. baute die Reichsbahn einige derartige bombensichere Bunker ähnlicher Größe in der Nähe von Bahnhöfen für Reisende.
Gruß
klaushh
PS: übrigens war die in unmittelbarer Nähe bei dem Bunker gelegene Straßenbrücke der heutigen Wandsbeker Chaussee über die Bahnanlagen bei den Gomorrha-Angriffen zerstört worden. Sie konnte vorübergehend nur von Fußgängern passiert werden.
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Hallo,
da kommen ja scheinbar immer wieder neue Relikte aus dem Untergrund zum Vorschein.
Ich habe noch ein Foto von 1955 gefunden, wo anscheinend ein Gebäude über den Bunker gebaut worden ist. Passt zu dem alten Lageplan von Djensi, etwas nach unten scrollen: http://www.google.de/imgres?sa=X&biw=12 ... MYBEK0DMCM
MfG
da kommen ja scheinbar immer wieder neue Relikte aus dem Untergrund zum Vorschein.
Ich habe noch ein Foto von 1955 gefunden, wo anscheinend ein Gebäude über den Bunker gebaut worden ist. Passt zu dem alten Lageplan von Djensi, etwas nach unten scrollen: http://www.google.de/imgres?sa=X&biw=12 ... MYBEK0DMCM
MfG
- klaushh (†)
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Teilabbruch Bunker Wandsbeker Chaussee
Moin, moin!
Schade, dass ein Eisenbahnfreak wenig Sinn für Beton außerhalb der Bahn hat....
Sonst hätte er den Fotoapparat sicher etwas mehr nach rechts gedreht. Auf alle Fälle ist rechts andeutungsweise ein Nachkriegsbau auf dem Bunker zu erkennen.
Im übrigen sieht man im Hintergrund links über der Straßenbrücke den Hochbunker Josef-Klatt-Straße (heute: Börnestraße).
Als Anlage ein Querschnittfoto des teilweise abgebrochenen Bunkers.
Auf dem Foto gut zu sehen die 2 m dicke Decke sowie die ebenfalls 2 m dicken Außenwände. Der sichtbare Innenraum hat einen Querschnitt von ca. 4 m x 2,10 m. Außerdem -besonders in der Decke- zu erkennen die einzelnen Lagen des Moniereisens.
Gruß
klaushh
Schade, dass ein Eisenbahnfreak wenig Sinn für Beton außerhalb der Bahn hat....
Sonst hätte er den Fotoapparat sicher etwas mehr nach rechts gedreht. Auf alle Fälle ist rechts andeutungsweise ein Nachkriegsbau auf dem Bunker zu erkennen.
Im übrigen sieht man im Hintergrund links über der Straßenbrücke den Hochbunker Josef-Klatt-Straße (heute: Börnestraße).
Als Anlage ein Querschnittfoto des teilweise abgebrochenen Bunkers.
Auf dem Foto gut zu sehen die 2 m dicke Decke sowie die ebenfalls 2 m dicken Außenwände. Der sichtbare Innenraum hat einen Querschnitt von ca. 4 m x 2,10 m. Außerdem -besonders in der Decke- zu erkennen die einzelnen Lagen des Moniereisens.
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klaushh
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