U-Boot Bunker Nordsee III: Warum im Krieg durch Bomben nicht geknackt?

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Deichgraf63
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U-Boot Bunker Nordsee III: Warum im Krieg durch Bomben nicht

Beitrag von Deichgraf63 » 08.11.2013 21:22

Vor knapp 30 Jahren war ich mit dem Segelboot mehrmals auf Helgoland. Ein älter Herr, wahrscheinlich Henry P. Rickmers, führte damals die Bunkerführungen in dem Zivilschutzbunker durch. Als Zeitzeuge hatte er viel zu erzählen. Angeblich hatte die Engländer tatsächlich vorgehabt, die Insel bei der Sprengung 1947 komplett zu zerstören. Das hätte nur deshalb nicht geklappt, weil der Buntsandstein so weich war und der Explosionsdruck so größtenteils verpuffte.
Auch zum U-Bootbunker erzählte er was. Bei den beiden Luftangriffen im April 1945 gab es wohl einige Treffer auf das Objekt. Beim zweiten Angriff wurden ja auch diese überschweren Bomben eingesetzt, ohne nenneswerte Gegenwehr der Flak.
Aber die Betondecke hielt angeblich deshalb stand, weil sie "schwingend ausgelegt war". Es hätte nur einige "Kratzer" gegeben.
War dieser Bunker eine besondere Konstruktion, echte "deutsche Wertarbeit"? Glaubhaft ist so ein (leider verstorbener) Zeitzeuge wohl schon, finde ich.

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Christel
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Beitrag von Christel » 09.11.2013 00:33

Hallo Deichgraf63,

leider kann ich nichts über die Deckenstärke des Helgoländer Bunkers sagen. Aber wenn diese bekannt sein sollte lässt sich eventuell auch beurteilen warum es auf Helgoland keinen Deckendurchschlag gegeben hat.

Bei dem U-Boot Bunker Valentin in Bremen Farge gelang ein Deckendurchschlag ist nach mehrfachen Versuchen und dann auch nur in dem Bunkerteil mit einer Deckenstärke von 4,5m. Im Bunkerteil mir einer Deckenstärke von 7m war da absolut nix zu machen.

LG,

Christel

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 14.11.2013 12:13

Ich habe noch etwas gefunden. Der U-Bootbunker wurde ab 1944 mit ferngesteuerten Bombern im Tiefstflug angegriffen, allerdings ohne Erfolg: http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Aphrodite

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