Nummerierte Sandsteine im Wald
- kleingaertner
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Nummerierte Sandsteine im Wald
Verehrte Gemeinde,
im Rahmen einer Exkursion im Jägersburgerwald nahe Einhausen bin ich dort, wo lange Zeit und bis in die 50er der Waldrand verlief, mitten im Wald auf (bislang) 2 Sandsteine gestoßen.
Sie sind lediglich auf einer Seite bschriftet und zwar mit 21 (27?) und 23. Die beiden befinden sich laut GPs in einem Abstand von 80 Metern, d.h. sollte dazwischen noch 21 zu finden sein, wären diese Steine in 40-Meter Abständen gesetzt worden.
Die Frage ist nur, wozu?
Die Gemarkungsgrenze zu Biblis befindet sich weiter westlich, scheidet also aus und wäre wahrscheinlich auch anders markiert.
Dienten sie zur Markierung, z.B. einer dort verlegten Leitung?
Ich muss noch hinzufügen, dass sich auf diesem Gebiet von 1936-1945 ein Einsatzhafen 1.Ordnung, also ein Wehrmachtsflughafen befand.
Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge!
Beste Grüße
Marcus
im Rahmen einer Exkursion im Jägersburgerwald nahe Einhausen bin ich dort, wo lange Zeit und bis in die 50er der Waldrand verlief, mitten im Wald auf (bislang) 2 Sandsteine gestoßen.
Sie sind lediglich auf einer Seite bschriftet und zwar mit 21 (27?) und 23. Die beiden befinden sich laut GPs in einem Abstand von 80 Metern, d.h. sollte dazwischen noch 21 zu finden sein, wären diese Steine in 40-Meter Abständen gesetzt worden.
Die Frage ist nur, wozu?
Die Gemarkungsgrenze zu Biblis befindet sich weiter westlich, scheidet also aus und wäre wahrscheinlich auch anders markiert.
Dienten sie zur Markierung, z.B. einer dort verlegten Leitung?
Ich muss noch hinzufügen, dass sich auf diesem Gebiet von 1936-1945 ein Einsatzhafen 1.Ordnung, also ein Wehrmachtsflughafen befand.
Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge!
Beste Grüße
Marcus
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Hallo ,
das könnten sog. "Abteilungssteine" sein, die bestimmte waldbauliche Flächen markieren, sog. Jagen. Ein Jagen kann unterschiedlich groß sein, umfasst im Durchschnitt so ca. 20 ha. Die Steine stehen oft an Wegen, damit die Waldarbeiter oder Förster die bezeichneten Flächen finden können.
das könnten sog. "Abteilungssteine" sein, die bestimmte waldbauliche Flächen markieren, sog. Jagen. Ein Jagen kann unterschiedlich groß sein, umfasst im Durchschnitt so ca. 20 ha. Die Steine stehen oft an Wegen, damit die Waldarbeiter oder Förster die bezeichneten Flächen finden können.
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!
- kleingaertner
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Hallo Talpa,Talpa hat geschrieben:Hallo,
Godeke wird recht haben, das sind Abteilungssteine.
Wenn sie dazu auch noch im Wald stehen werden sie mit den Äckern erst recht nichts zu tun haben.
Talpa
auch Dir danke für Deine Antwort!
Mag sein, dass Godecke recht hat, aber die Steine standen bis 1945 eben nicht IM Wald, sondern exakt an der Grenze zwischen Ackerland und Wald. Deshalb meine Nachfrage...
- klaushh (†)
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Moin, moin kleingaertner!
Nur zwei Anmerkungen:
1. Lag der "ursprüngliche" Wald hinter den Steinen (d.h. die Nummer zm Acker hin)?
2. Möglichkeit: andere Abteilungs- oder Jagensteine sind inzwischen beseitigt worden, da Grenzen nicht mehr zutreffend sind. Diese zwei sind übersehen worden (oder etwa alle anderen von Dir?).
Im übrigen hilft sicher eine Nachfrage in der nächsten Forstverwaltung.
Gruß
klaushh
Nur zwei Anmerkungen:
1. Lag der "ursprüngliche" Wald hinter den Steinen (d.h. die Nummer zm Acker hin)?
2. Möglichkeit: andere Abteilungs- oder Jagensteine sind inzwischen beseitigt worden, da Grenzen nicht mehr zutreffend sind. Diese zwei sind übersehen worden (oder etwa alle anderen von Dir?).
Im übrigen hilft sicher eine Nachfrage in der nächsten Forstverwaltung.
Gruß
klaushh
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Das nacht die Sache doch noch logischer.kleingaertner hat geschrieben: [...]
Mag sein, dass Godecke recht hat, aber die Steine standen bis 1945 eben nicht IM Wald, sondern exakt an der Grenze zwischen Ackerland und Wald. Deshalb meine Nachfrage...
Geh mal in eine Werkstatt oder besser Apotheke, dort steht ja auch vor den Schränken was drinnen ist und nicht in den Schränken.
Das mit der einheitlichen Nutzung mag insofern richtig sein, dass vorher unterschiedliche Abteilungen einheitlich nachgenutzt wurden durch vorangegangene Kahlschläge oder Kalamitäten wie Windwurf, Käfer oder Feuer ect.
Klaus hat recht, der Förster wird es wissen.
Talpa
- kleingaertner
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Hallo Klaus,klaushh hat geschrieben:Moin, moin kleingaertner!
Nur zwei Anmerkungen:
1. Lag der "ursprüngliche" Wald hinter den Steinen (d.h. die Nummer zm Acker hin)?
2. Möglichkeit: andere Abteilungs- oder Jagensteine sind inzwischen beseitigt worden, da Grenzen nicht mehr zutreffend sind. Diese zwei sind übersehen worden (oder etwa alle anderen von Dir?).
Im übrigen hilft sicher eine Nachfrage in der nächsten Forstverwaltung.
Gruß
klaushh
Die Nummern sind an der kürzeren Seite des rechteckigen Steinquerschnitts angebracht und zeigen weder Richtung Wald, noch Richtung Acker, sondern entlang der ehem. Waldgrenze.
Ich werde mal den Förster bemühen...
Danke und Gruß
Marcus
Moin,
auf die Antwort bin ich gespannt.
Mir hat man mal erzählt, die Jagenzahl steht an der Seite , auf der man steht, aber das weiß der Förster sicher besser, andererseits hat man bei Grenzsteinen ähnlich verfahren. Da die Steine in einem so kurzem Abstand stehen, möchte ich die Funktion als Abteilungsstein für ein Revier bezweifeln. Allenfalls vor der Verkoppelung Ende des 18. Jh. haben solche schmalen Flurstücke Verwendung gefunden.
Auf die Schnelle habe ich nur etwas von einer dortigen Grafschaft gelesen, vielleicht könnte es sich um nummerierte Grenzsteine handeln, die Bearbeitungsweise erinnert stark daran.
Grüße
Djensi
auf die Antwort bin ich gespannt.
Mir hat man mal erzählt, die Jagenzahl steht an der Seite , auf der man steht, aber das weiß der Förster sicher besser, andererseits hat man bei Grenzsteinen ähnlich verfahren. Da die Steine in einem so kurzem Abstand stehen, möchte ich die Funktion als Abteilungsstein für ein Revier bezweifeln. Allenfalls vor der Verkoppelung Ende des 18. Jh. haben solche schmalen Flurstücke Verwendung gefunden.
Auf die Schnelle habe ich nur etwas von einer dortigen Grafschaft gelesen, vielleicht könnte es sich um nummerierte Grenzsteine handeln, die Bearbeitungsweise erinnert stark daran.
Grüße
Djensi
Moin,
erstmal was zur Aufhellung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Abteilung_ ... tschaft%29
Meinem Kenntnisstand nach sind das auch sog. Jagensteine; Die Zahl des Jagensteines zeigt direkt auf das Waldstück mit genau dieser Nummer. Das dient natürlich auch den Waldbauern für das Eigentum, aber u.a. Polizei und Feuerwehr bei Suchaktionen oder Bränden. In den TK 25 sind die Nummern auch verzeichnet.
erstmal was zur Aufhellung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Abteilung_ ... tschaft%29
Meinem Kenntnisstand nach sind das auch sog. Jagensteine; Die Zahl des Jagensteines zeigt direkt auf das Waldstück mit genau dieser Nummer. Das dient natürlich auch den Waldbauern für das Eigentum, aber u.a. Polizei und Feuerwehr bei Suchaktionen oder Bränden. In den TK 25 sind die Nummern auch verzeichnet.
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