Hallo zusammen,
wer von euch hat schon etwas über das Dokument....Militärgeographisches Auskunftsdokument
über den Westlichen Kriegschauplatz gehört oder gelesen !?
Sollte nach dem Mauerfall (durch die NVA) eigentlich sofort vernichten werden,da
...Geheime Verschlußsache ( 39.9.3200.000)...
Ich bin der Meinung...wer dieses Dokument besitzt,der kennt sämliche Bunkeranlagen
auf dem Bundesgebiet.
Also wer von euch hat schon einmal davon gehört,oder weis mehr darüber !?
vielen Dank
Achtung...streng geheim.
jo, erste Recherche samt Bilderstrecke:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 2037152517
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 2037152517
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- MikeG
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Moin!
Mir scheint das Dokument eher unter strategischen Gesichtspunkten interessant - und das war ja wohl auch der eigentliche Ansatz damals. Die zivilen und militärischen Befehlsstellen im Westen wurden von der Aufklàrung der NVA regelmäßig alle paar Jahre säuberlich aufgelistet, komplett mit Lage und Zweck. Darunter sind einige weniger bekannte Anlagen, einige nette Details, aber auch einige Fehlgriffe -sprich falsche Einträge auf Grund falscher Informationen und Fehlinterpretationen. Geheim ist das heute längst nicht mehr und lässt sich im passenden Archiv recherchieren.
Trotzdem sicher ein interessantes historisches Dokument, keine Frage.
Amüsant finde ich so ganz nebenbei das eine oder andere Fehlerchen im genannten Zeitungsartikel oder auch den (DDR-)Begriff "LSK/LV" in Verbindung mit der Bundeswehr. Auf eine Art und Weise treffen da nach 23 Jahren immer noch ein wenig die Welten aufeinander.
Mike
Mir scheint das Dokument eher unter strategischen Gesichtspunkten interessant - und das war ja wohl auch der eigentliche Ansatz damals. Die zivilen und militärischen Befehlsstellen im Westen wurden von der Aufklàrung der NVA regelmäßig alle paar Jahre säuberlich aufgelistet, komplett mit Lage und Zweck. Darunter sind einige weniger bekannte Anlagen, einige nette Details, aber auch einige Fehlgriffe -sprich falsche Einträge auf Grund falscher Informationen und Fehlinterpretationen. Geheim ist das heute längst nicht mehr und lässt sich im passenden Archiv recherchieren.
Trotzdem sicher ein interessantes historisches Dokument, keine Frage.
Amüsant finde ich so ganz nebenbei das eine oder andere Fehlerchen im genannten Zeitungsartikel oder auch den (DDR-)Begriff "LSK/LV" in Verbindung mit der Bundeswehr. Auf eine Art und Weise treffen da nach 23 Jahren immer noch ein wenig die Welten aufeinander.
Mike
Hallo,
ich bin ein wenig verwirrt: Auf dem letzten Foto der Bilder strecke findet sich der (doppelte) Stempel der GVS. Einordnung "nur für den Dienstgebrauch". Das war doch aber keine besonders hohe Kategorie. Das passt dann nicht so recht mit dem Charakter des Dokuments und den Äußerlichkeiten (nummerierte Exemplare) zusammen. Oder stammt der Stempel womöglich gar nicht von DDR Dienststellen, sondern ist erst nach der Wiedervereinigung drauf gekommen?
Gruß aus dem Norden,
SHler
ich bin ein wenig verwirrt: Auf dem letzten Foto der Bilder strecke findet sich der (doppelte) Stempel der GVS. Einordnung "nur für den Dienstgebrauch". Das war doch aber keine besonders hohe Kategorie. Das passt dann nicht so recht mit dem Charakter des Dokuments und den Äußerlichkeiten (nummerierte Exemplare) zusammen. Oder stammt der Stempel womöglich gar nicht von DDR Dienststellen, sondern ist erst nach der Wiedervereinigung drauf gekommen?
Gruß aus dem Norden,
SHler
Der Stempel sieht mir sehr stark nach einem Standard-Stempel aus, wie er in zahlreichen Firmen und Behörden (auch aktuell) zu finden ist. Passend dazu müsste es eigentlich ein Dokument geben, welches die Herunterstufung der Vertraulichkeit dokumentiert, oder eine gesetzliche Grundlage bzw. Verwaltungsvorschrift. (So wurde zumindest mir der Umgang mit vertraulichen Dokumenten erklärt.)Shler hat geschrieben:... Auf dem letzten Foto der Bilder strecke findet sich der (doppelte) Stempel der GVS. Einordnung "nur für den Dienstgebrauch". ... Oder stammt der Stempel womöglich gar nicht von DDR Dienststellen, sondern ist erst nach der Wiedervereinigung drauf gekommen?
Gruß aus dem Norden,
SHler
gfaust hat geschrieben:Der Stempel sieht mir sehr stark nach einem Standard-Stempel aus, wie er in zahlreichen Firmen und Behörden (auch aktuell) zu finden ist. Passend dazu müsste es eigentlich ein Dokument geben, welches die Herunterstufung der Vertraulichkeit dokumentiert, oder eine gesetzliche Grundlage bzw. Verwaltungsvorschrift. (So wurde zumindest mir der Umgang mit vertraulichen Dokumenten erklärt.)Shler hat geschrieben:... Auf dem letzten Foto der Bilder strecke findet sich der (doppelte) Stempel der GVS. Einordnung "nur für den Dienstgebrauch". ... Oder stammt der Stempel womöglich gar nicht von DDR Dienststellen, sondern ist erst nach der Wiedervereinigung drauf gekommen?
Gruß aus dem Norden,
SHler
Moin,
nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist im Grunde beides richtig. Zuerst war vermutlich der nach DDR-Logik richtige Stempel GVS drauf, das ist vom Inhalt des Buches her auch verständlich, zumal GVS ja meist einzeln nummeriert und weitergegeben wurden, zweithöchster Geheimhaltungsgrad m.W. Bei der Übernahme durch die Bundeswehr wurde dann ggf. diese Dokumente, die ja damals, 1990, in Teilen noch durchaus aktive und/oder brisante Sachen enthielten (Depots, verbunkerte Führungsstellen, Lager...) klassifiziert und das als VS-NfD mittels Standardstempel eingestuft. - Auch das nach meiner Bw-Erfahrung und persönlicher Zugangseinstufung durchaus korrekt. Eine höhere Stufe hätte sich für einiges vielleicht angeboten, das meiste war ja aber "Drüben" bekannt, zumal man ja das Dokument vom "Gegner" übernommen hatte. Da reicht dann auch "nur" VS-NfD ("die Kenntnisnahme durch Unbefugte kann für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder nachteilig sein."), damit es nicht "offen" = öffentlich würde.
Wie sagte doch unser Major: Die bestgeführte Vorschriftenstelle der Bw ist in Moskau und Ost-Berlin.
Grüße
"Wir essen jetzt Opa!" Satzzeichen retten Leben!