Um die Zufahrt zum Ankerplatz Scapa Flow zu überwachen und zu sperren kamen frühzeitig verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. Erste U-Boot Hindernisse wurden aus regulären Fischernetzen bereits 1914 eingesetzt. Da sie jedoch infolge starker Gezeitenströmung stark beschädigt wurden, begann man mit dem Auslegen von Stahlnetzen, dem Einsatz von Hydrophonen und dem Versenken von Blockschiffen. Insbesondere die Zufahrten bei den östlichen Orkney-Inseln wurden durch versenkte Blockschiffe gesperrt. Während des 1. und 2. Weltkrieges wurden insgesamt 42 Blockschiffe versenkt, um die weniger wichtigen Zufahrten zum Scapa Flow zu schützen.
Nachdem sich U-47 unter KL Günther Prien im Kirk Sund zwischen vier Blockschiffen hindurch schlich (14.10.1939), ordnete Churchill (zu dem Zeitpunkt erster Seelord) den Bau massiver Barrieren an. Dazu wurden auf der östlichen Seite alle Inseln mittels massiver Dämme abgesperrt, so dass zwischen diesen eine befahrbare Verbindung entstand. Die Arbeiten begannen im Mai 1940 und waren 1943 weitgehend abgeschlossen. Insgesamt wurden 780.000 t Felsgestein und Beton verarbeitet. Zu den Arbeiten wurden auch italienische Krieggefangene eingesetzt, die in Afrika gefangen genommen wurden. Einige der ehemaligen Blockschiffe sind noch heute zu sehen. Die meisten anderen wurden beim Bau der Barrieren abgetragen.
Churchill Barrieren
Churchill Barrieren
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