Funksendezentralen

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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flugschüler
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Beitrag von flugschüler » 29.09.2013 12:40

Hallo,
im Bauatlas der Luftwaffe Luftgau III sind Geltow dort als J 12 bezeichnet bei Caputh-Friedrichshöhe eingezeichnet. Für Glindow J 13 ist der Standort etwa 5km westlich von J 12 an der Verbindungsstraße Geltow-Lehnin am Abzweig nach Petzow. An dieser Straße beim Ort Kanin ist eine weitere Funksendezentrale J 21 eingetragen.
J 8 ist an der heutigen B5 rechts der Straße Richtung Hamburg zwischen den Orten Rohrbeck und Dyrotz eingetragen, das wird wohl Funksendezentrale Zeestow sein und auch erklären warum im Ort keiner diese Anlage kennt.
Viele Grüße Uwe

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 29.09.2013 19:22

Moin Uwe,

irgendwie erstaunlich, wenn Ansprechpartner nicht auf einen Bereich kommen, der Luftlinie mal gerade einen besseren Katzenspurng entfernt ist.
Na ja, vielleicht ist die Frage nicht "offen" genug gestellt worden. :holy:

Gruß, Eric
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Beitrag von nordfriese » 08.10.2013 10:46

Moin!

Ein aufmerksamer "aflubing" entdeckte zufällig im Bereich nördlich des Flugplatzes
Weddewarden ein Gebäude, das ihn sehr an eine der "Küsten-FuSZ" (U-Bau) er-
innerte. Freundlicherweise informierte er mich über seinen "Fund". Nochmals Danke...
:thanx:

Kurzentschlossen handelte ich, wie man es machen sollte: Besitzer herausfinden,
anrufen, freundlich Begehr vortragen, Termin abmachen.

Gestern war es dann soweit und das Gebäude ist, wie ihr auf den Fotos sehen könnt,
von aussen in einem tollen Zustand. Leider wurde das Innere durch diverse Nutzer
nach dem Krieg auch diverse Male umgebaut und befindet sich Inneren nicht mehr
im Orginalzustand.

Der Besitzer kannte das Gebäude noch aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, da
er gleich nebenan wohnte. Er erinnerte sich an einen Generator, der in einem der
Räume in einer Art Wanne stand und an Geräte mit vielen Röhren, die sich beide
im Bereich des langen Traktes befanden. Auch kannte er den ehemaligen Haus-
meister der FuSZ, der ihm etwas zum Gebäude selbst erzählte. Gebaut wurde das
Gebäude 1936/37 und ging 1937 als Funkstelle der Luftwaffe in Betrieb. Auf dem
Gelände standen drei hohe (seiner Meinung nach) Holzgittermasten. Die Fundamente
der Masten waren etwa 3 x 3 m gross und exsistieren noch, sind jedoch, der
besseren Optik wegen, heute mit Erdreich überdeckt. Die Türen des Zwischentraktes
sind noch "orginal"

Einen Hinweis gab er mir noch auf den Weg. Eine Bekannte von ihm, die er nach dem
Krieg kennenlernte, erzählte von einem identischen Gebäude auf der Kurischen Nehrung.
Viel Spass beim Suchen... :)

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von nordfriese » 08.10.2013 10:54

Moin!

Einen hab ich noch...

Beim Suchen der B-Stelle (Marinefunkaufklärung) Pillau, stiess ich auf ein Gebäude
in unmittelbarer Nachbarschaft des "Seeflieger-E-Hafens" Lochstädt. Das Gebäude
schaut wie eine FuSZ aus und scheint immernoch eine Funkstelle zu sein...

Aufgrund der Lage wird dieses Rätsel aber wohl ungelöst bleiben... :(

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von EricZ » 08.10.2013 15:20

Moin Rolf,

ob wirklich aussichtslos, wird sich bei Gelegenheit herausstellen...

Gruß, Eric
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Beitrag von nordfriese » 08.10.2013 20:19

Moin Eric!

Wenn es noch immer in militärischem Gebrauch ist, lieber nicht...
:shutup:
Es sei denn, es ergibt sich ein "purer Zufall"... :-)

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von nordfriese » 08.11.2013 10:09

Moin!
nordfriese hat geschrieben:...ein Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des "Seeflieger-E-Hafens" Lochstädt. Das Gebäude schaut wie eine FuSZ aus ...
Ein Zufallsprodukt beim Blättern im Hoffmann (Band 2, Teil 2, S. 414):
(Dort geht es um Richtfunkstrecken...)
"...auf der oben erwähnten Strecke, die später nach dem Abrücken der "Togo"
über Lochstädt (Marine-Funksendezentrale) bei Fischhausen eingerichtet
wurde."

Anfangs dachte ich immer, dass die "U-Gebäude-FuSZ" vielleicht etwas
norddeutsches sein könnten, auch aufgrund des Reetdaches. Die relative
Nähe dieser Gebäude zu Seeflugplätzen bringt das Ganze aber durchaus
in den Bereich Marine, zumindest solange die Seefliegerkräfte von Herrn
Göring nicht "einkassiert" wurden und somit vielleicht aus die "dazugehörigen"
FuSZ.

Cremer hat ja hier (28.03.2013 10:41) auch schon einmal auf ein "Hin- und
Hergeschiebe" von FuSZ bei den Teilstreitkräften hingewiesen.

Aber die Nähe dieser "U-Gebäude-FuSZ" zu den Seefliegern ist durchaus
vorhanden:

FuSZ 299, Niederselk (Hoffmann: zu Schleswig-Land); in der Nähe der Seeflugstation Schleswig-See und des E-Hafen (See) Grosse Breite
FuSZ 321, Blidsel (Hoffmann: zu List); in der Nähe der Seeflugstation List
FuSZ 322, Wesermünde (Hoffmann: zu Stade); in der Nähe des See- u. Land-Fliegerhorstes Wesermünde-Weddewarden
FuSZ 323, Norderney (Hoffmann: zu Norderney); in der Nähe von Norderney (See)
FuSZ Barkel (Hoffmann nicht bekannt); in der Nähe von Warnemünde-Fliegerdeich (Seeflugstation?)
FuSZ Häschendorf (Hoffmann: zu Warnemünde); in der Nähe des See- u. Land-Fliegerhorstes Warnemünde-Breitling
Ln-Pl-Kdo B 105/XI (See), Hörnum (Hoffmann: zu Hörnum) in der Nähe der Seeflugstation Hörnum

Gruss aus NF!
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Beitrag von nordfriese » 08.11.2013 13:21

Moin!
nordfriese hat geschrieben:FuSZ Barkel (Hoffmann nicht bekannt); in der Nähe von Warnemünde-Fliegerdeich (Seeflugstation?)
Der Flugplatz (See) muss natürlich Wilhelmshaven-Fliegerdeich heissen... :oops:

Gruss aus NF!
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Beitrag von nordfriese » 24.11.2013 22:52

Hallo, liebe FuSZ-Freunde! ;)

Haben wir ein Forum-Mitglied, dass sich einmal in Bereich Oberschwarzach,
ca. 20 km westlich Memmingen, umschauen könnte?

Dort soll es eine "FuSZ z.b.V." gegeben haben. Von einem Zeitzeugen wurde
mir telefonisch von einer "Funkstelle" mit mehreren Baracken berichtet.

Auf der Anhöhe sollen noch vier Betonfundamente von Masten vorhanden sein.
Es wäre interessant, die genauen Positionen zu kennen. Fotos wären noch
schöner...

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von darkmind76 » 30.11.2013 11:23

Hallo!

Ich meine hinter dem Wasserbehälter kann man hier
http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2708456
sogar Fundamente erkennen, kann aber natürlich auch täuschen.

Auch die eine Ecke ca. 150 m westlich hinter dem Bauernhof sieht eventuell verdächtig aus.
Es sind helle Flecken erkennbar und scheinbar wird das Ecke beim Mähen usw. ausgelassen
(Zeitfunktion GE). Könnte aber auch ein Brunnen sein o.Ä.

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