Bundespost / Telekom Schutzräume

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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Talpa
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BKO

Beitrag von Talpa » 16.02.2006 22:08

Hallo!!

BKO steht für Betriebliche Katastrophenschutz Organisation.
Alle "Behörden der besonderen Verwaltungen" hatten soetwas.
(gemeint sind verteidigungswichtige Behörden.)
Dazu gehörtre zB. Bahn, Post, Finanzverwaltung ua.
Literatur: Des damaligen "Generalausbilders" BVS - der Betriebliche
Katastrophenschutz-
Anderes Buch gleiches Thema: "Mehr sicherheit durch betrieblichen
Katastrophenschutz. -Expert- Verlag.

Gruß
Talpa
Taktik ohne Technik ist hilflos,
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Talpa
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BKO

Beitrag von Talpa » 18.02.2006 00:37

Hallo!
Kleiner Nachtrag zum vorgehenden Artikel:
Beide Bücher beschäftigen sich nur mit den Ausbildungs- und Ausrüstungsstandarts der BKO´s.
Auf das Vorhandensein und die eigentliche Organisationsstruktur innerhalb
der einzelnen Behörden wird nur am rande, bzw. nicht eingegangen.

Gruß
Talpa
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René
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Beitrag von René » 20.02.2006 23:41

Bei Ebay gab es sogar mal das Ärmelabzeichen "Katastrophenschutz Köln" zu ersteigern, in dessen Mitte das Magenta-T prankte. Ich habe eines ergattert, leider ist es außer Reichweite (der Scan kommt demnächst).

Definitiv sollte auch Berlin eine eigene KatS-Einheit erhalten, diese wurde aber letztenendes doch nciht aufgestellt. Die Gründe kenne ich nicht, vielleicht hatte man schlicht Angst vor den allzu neugierigen Augen der Presse?
Man kann das Leben nicht verlängern, nicht verbreitern- aber vertiefen :-)

Nebukad
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Beitrag von Nebukad » 21.02.2006 22:36

Moin,

hier in Hamburg sind die Kollegen vom Telekom-Kats regelmäßig am Üben, es gibt sie also noch.

Hauptsächlich geht es hier bei uns wohl um den Hochwasserschutz, da es einige Vermittlungsstellen gibt, die hochwassergefährdet sind.

Hin und wieder sieht man dann mal ein paar rote Telekomfahrzeuge mit Sondersignalanlage aufm Hof stehen.


Laut einem Kollegen der im Kats ist der betriebliche Katastrophenschutz noch ein Luxus den sich die Telekom gönnt, der wohl immer weiter abgebaut wird. Früher hat z.B. auch die Brandbekämpfung dazugehört. Gesetzlich ist dieser wohl in der momentanen Form nicht mehr vorgeschrieben.

Gast

Beitrag von Gast » 22.02.2006 10:24

Hallo,
der betriebliche Katastrophenschutz der damaligen Deutschen Bundespost gliederte sich in Brandschutz-, Bergungs-, und Sanitätseinheiten. Ausgebildet wurden diese Kräfte durch den BVS und mittlerweile durch die Bundesnetzagentur. Diese hat, unter anderem, dazu nach der Auflösung des BVS von diesem einige Ausbilder übernommen. Diese bilden dann an verschiedenen Standorten von Landesfeuerwehrschulen die Helfer der jetzigen Telekom aus.
Die strikte Trennung in die o.g. Fachrichtungen wird nach dem jetzigen Konzept nicht mehr so verfolgt, sondern in jeder Einheit sind Fachkräfte aus allen Bereichen zusammengefasst.
Die Bekleidung früher war die wie beim THW übliche graue Arbeitskombination mit dem Ärmelabzeichen "ZB" das danach durch das bekannte "Posthorn" ersetzt wurde.
Mittlerweile ist die persönliche Schutzausstattung die von den Feuerwehren getragene Nomex-Jacke und Hose mit dem Rückenschild "TELEKOM" oder auch "KatS-Helfer". Ebenso ist der alte weiße Plastikhelm durch den Feuerwehrhelm ersetzt worden.
Die oben beschrieben Brustabzeichen mit dem magenta "T" sind meines Wissens nicht von generell von der DTAG geliefert sondern eigene Kreationen der entsprechenden KatS-Einheiten.
Zur Standartausrüstung des jetzigen KatS der DTAG gehört ein 7,49t IVECO mit Kofferaufbau in dem das Material verlastet ist sowie ein Anhänger, in dem eine Tragkraftspritze mit Brandschutzzubehör verlastet ist. Dieser Anhänger wird in der gleichen Bestückung auch bei manchen "Dorf-"Feuerwehren verwendet.
Es gab extra für jeden Helfer im KatS-DBP ein kleines rotes Büchlein, das als Nachschlagewerk für alle Fachdienste konzipiert war. Leider kann ich nicht sagen, ob dort auch die Gliederung exakt aufgeführt wurde. Sollte ich in dem Büchlein etwas finden, so werde ich die Infos noch nachreichen.

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Beitrag von skyper » 01.03.2006 00:48

Oliver hat geschrieben:Hi,

also unsere Mobil BTSn sind 7,5 Tonner in der Kabine befindet sich der ganze Technikkram. Der Mast ist ein Teleskop-Mast der im eingefahrenen Zustand aufs Dach gelegt werden kann.
Bestückt mit 3 Sektoren und ner Richtfunk Schüssel zum Anbinden ans normale Mobil-Netz.
Hab aber auch schon Mob.-BTSn bei anderen Anbietern gesehen dar war es dann ein Gittermast...

Bilder sind schwierig da ich die wahrscheinlich nicht verwenden darf und Ärger kann ich ned gebrauchen.

Jepp die BTSn haben Batterien, damit sie einen kurzen Stromausfall überbrücken können. Bei längeren Ausfällen kommt dann ein Notstromaggregat vor Ort.

Gruß
Oliver
Ok, vielleicht etwas Offtopic... aber, ich muß damit rechnen, das bei einen Flächenstromausfall, das Netz ziemlich schnell in die Knie geht, wenn die Akkus aufgebraucht sind.... den Luxus Personal und Material für jede BTS vorzuhalten dürfte sich kein Anbieter leisten können....

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Beitrag von Leif » 09.03.2006 09:46

Hallo.
Weshalb Schutzräume heute noch gebaut werden, sollte nach Studium des angehängten Dokuments klar werden. Ebenso weshalb die TK-Unternehmen Katastrophenschutz betreiben. Verpflichtet sind: Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG, Deutsche Telekom MobilNet GmbH, Mannesmann Mobilfunk GmbH und E-Plus Mobilfunk GmbH

Viele Grüße,
Leif
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Beitrag von Kai » 27.03.2006 06:16

Hab in Aurich mal so eine Übung oder was das auch immer sein sollte,miterlebt.Das ganze fand auf dem Hof der Post statt.Ich fand die Mitarbeiter in ihren grauen Anzügen und ihren weissen Helmen irgendwie lustig.Sahen aus wie Figuren aus einem schlechten Endzeit-Film.Über die Existenz solcher K-Schutzzüge war ich allerdings überrascht.
Die ganze Aktion hat etwas genervt weil wir Probleme hatten mit unseren LKW auf dem Hof zu rangieren war denen aber anscheinend egal.

Gast

Beitrag von Gast » 27.03.2006 15:34

Hallo,
eine Ergänzung zu meinen oben gemachten Äußerungen:
Das Büchlein heißt:
"Handbuch für die Helfer des Katastrophenschutzes der Deutschen Bundespost" Herausgeber Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen.
1. Auflage 1968, 2.Auflage 1977 weitere mir nicht bekannt.
Zur Gliederung der Katastrophenschutzzüge sind folgende Angaben gemacht:
Katastrophenschutzug (klein):
Brandschutztrupp 1/2,
Bergungstrupp 1/2,
Sanitätstrupp 1/2,
u.U. 1 ABC-Schutz-Helfer.
Katastrophenschutzug (mittel):
Zugführer
Melder
Brandschutzstaffel 1/5,
Bergungstaffel 1/5,
Sanitätstaffel 1/5,
u.U. 1 ABC-Schutz-Trupp 1/2.
Katastrophenschutzug (groß):
Zugführer
Melder
Brandschutzgruppe 1/8,
Bergunggruppe 1/10,
Sanitätstaffel 1/5,
u.U. 1 ABC-Schutz-Trupp 1/2.
Katastrophenschutzug (groß/beweglich):
Zugführer
2 Melder
Brandschutzgruppe 1/8,
Bergunggruppe 1/10,
Sanitätstaffel 1/5,
ABC-Schutz-Trupp 1/2,
mit zuzuführendem Kfz incl. Kraftfahrer!
Katastrophenschutzug (gemischt):
Hierbei werden max. 5 Einheiten ohne ABC-Schutz-Trupp zusammengefasst.

Leider gibt diese Quelle nicht her, ab welcher Organisationsgröße welche Einheit vorgehalten wurde.

Grüße Mikka

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DBP-Schutzräume?

Beitrag von René » 30.03.2006 18:58

Hier mal eine kleine Liste von Schutzbauwerken der Post. Ich denke, die Standorte sind nicht sonderlich geheim, da sie im Werbeprospket der Firma Hubertusbau Schutzraumtechnik abgedruckt sind.
Auszug der Referenzliste:
Oberpostdirektionen OPD...
Braunschweig
Koblenz
Frankfurt
Trier
Saarbrücken
Neustadt/ Pfalz
Karlsruhe
Freiburg
Stuttgart
Tübingen
Regensburg
Nürnberg
München
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