[geklärt] Hochbunker und Kirche

Hier landen die inzwischen gklärten (und somit nicht mehr ungeklärten) historischen Fotos.
ruine13
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Hochbunker und Kirche

Beitrag von ruine13 » 10.06.2007 12:05

Immer wieder das selbe Problem: da findet man auf dem Trödel die tollsten Bilder, nur leider ohne jede jede weitere Information und daher fast wertlos. Dies hier habe ich für ein paar Cent dann allerdings doch mitgenommen, in der Hoffnung, das es jemand von euch identifizieren kann.
Ich habe leider gar keinen Hinweis, wo es aufgenommen sein könnte, auch eine Vergrößerung der Gebäude im Hintergrund brachte leider keine Anhaltspunkte. Vielleicht kennt ja jemand diese Kirche oder den Bunker.

Viele Grüße

Markus
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zulufox
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Beitrag von zulufox » 10.06.2007 13:07

Hallo Markus,

scanne doch mal das mittlere der drei Häuser links. Da hängt ein weißes Spruchband dran!

MfG
Zf :holy:

ruine13
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Beitrag von ruine13 » 10.06.2007 13:28

Hm, ich kann da nichts erkennen...
Auf dem Haus rechts steht wohl etwas, könnte eine Gaststätte gewesen sein, allerdings ist auch bei größter Auflösung nichts zu erkennen.
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Beitrag von zulufox » 10.06.2007 17:16

Stimmt,

diese schachbrettartigen Muster unter den Fenstern haben zur Fehlinterpretation geführt.

MfG
Zf :holy:

petzolde
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Beitrag von petzolde » 10.06.2007 21:56

Kirchturm und das linke Backstein-Gebäude würde ich in Norddeutschland vermuten. Ein ähnliches Kirchenbild (bei Kriegsende) habe ich in Beeskow gesehen, aber dort ist mir kein Bunker in Erinnerung.
Wie groß oder wichtig mußten denn Städte sein, um einen Bunker dieser Größenordnung zu bekommen?
gruß EP

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Beitrag von chinaman » 11.06.2007 09:49

Der Kirchturm erinnert mich sehr stark an die Kirche von Renesse / NL. Renesse ist in der Provincie Zeeland, Gemeinde Shouwen-Duiveland.

Nur aufgrund der Breite des restlichen Kirchenbaus bin ich mir nicht 100%ig sicher, finde leider gerade keine Referenzbilder :(

**EDIT**

Habe mich vertan :oops: Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sint_Jacobus

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 11.06.2007 16:12

petzolde hat geschrieben: Wie groß oder wichtig mußten denn Städte sein, um einen Bunker dieser Größenordnung zu bekommen?
gruß EP
Hmm, soooo groß ist der Bunker nun auch nicht. Wenn du mal In Hamm z.B. bist, fallen dir im Stadtbild alleine 8 Bunker auf, die alle dreimal so groß sind..

So, und zu dem Bunker, ich weiss auch nicht, wo das ist, aber wurden dieser Bunker nicht Einwohnerzahlen-spezifisch gebaut?

Nach dem Zerstörungsgrad und dem Landschaftsbild sowie dem "Fundort" (Trödel Duisburg?) würde ich mal auf das Rheinland/Niederrhein/Übergang nach NL tippen.
Wie wäre es mit Wesel, das ja bei Kriegsende kurz vor dem nördl. Rheinübergang ja äusserst stark zerstört wurde..?
Kuckst du: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Wesel_1945.jpg

Und noch ein Tip: Bei derartigen Bildern sind Lokalzeitungen immer ganz wuschig, vielleicht mal eine der entsprechenden Zeitungen anschreiben und für das WE um einen entsprechenden Bericht bitten, bei dir z.B. die NRZ..?

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Beitrag von redsea » 11.06.2007 21:00

Hallo zusammen,

eine Lösung habe ich zwar auch nicht parat, aber ich denke wir kommen hier am ehesten über den Bunker weiter. Petzoldes Tipp mit Norddeutschland ist bzgl. der Häuser sicher nicht schlecht, doch diese Kirche, die kann eigentlich überall stehen. Ich dachte zunächst auch sofort an die Petrikirche in Hamburg, doch selbst in Preussen findet man ja solche Kirchen, wie z.B. die Luisenkirche in Königsberg. Ich glaub man nennt diesen Baustil neuromanisch, so ab 1900 rum. Fazit zur Kirche: diesen Baustil findet man von Wesel bis Königsberg.

Wie kuhlmac schon schreibt, ist der Bunker wirklich nicht sooo groß, sondern eher klein. Da er auf weiter Flur im Vordergrund steht, wirkt er nur so groß, ist aber sogar flacher als die drei- bzw. zweieinhalbstöckigen Häuser.

Auffällig finde ich, dass er da so mitten auf die Wiese gesetzt wurde und wie es ausschaut auch sehr spät. Das kenne ich nur von Orten, bei denen man zunächst nicht von einer Bombadierung ausging, wie z.B. hier in Bielefeld und daher zunächst auch keine Luftschutzbunker für die Bevölkerung vorsah. Erst als es dann doch wider Erwarten "krachte", hat man schnell ein paar Bunker hochgezogen.

Hier sind eigentlich die Bunkerexperten gefragt, die vielleicht wissen wo man sehr spät erst noch solche Typen von Hochbunkern errichtet hat.

Gruß redsea

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Beitrag von MikeG » 11.06.2007 21:17

Moin!

Ich habe bei den Fotos mal das Histogramm angepasst, damit der Kontrast besser herauskommt.

Der Bunker ist offenbar zweistöckig und erinnert mich von der Bauart und -Form her eher an militärische Objekte (LGK XI Hamburg z.B.) oder Werksluftschutz als an einen ÖLSB. Das hilft uns aber auch noch nicht weiter. Ich denke, die Kirche dürfte der bessere Anhaltspunkt sein.

Mike

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Beitrag von ruine13 » 11.06.2007 21:33

Klasse! Wie macht man das? Ich würde das gerne mal mit dem Originalbild versuchen, im Hintergrund kommt doch noch einiges zum Vorschein.
Ansonsten ist das wohl eine neugotische Kirche, man muss sich noch die zerstörten Dächer dazudenken. Recht weit verbreitet sind die wohl am Niederrhein, die hier würde fast passen:

http://www.helmut-verhuelsdonk.de/rindern.html

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