[geklärt] Unbekanntes Tal mit Pionierbrücke, Lager, WW I

Hier landen die inzwischen gklärten (und somit nicht mehr ungeklärten) historischen Fotos.
Benutzeravatar
Shadow
Moderator
Beiträge: 2898
Registriert: 03.08.2007 22:44
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Shadow » 13.11.2011 21:16

Hallo Thomas,
Dein Vorschlag war ein wenig untergegangen. Den hatte ich nicht kommentiert, da ich mit GE da noch nichts Greifbares finden konnte. Abgesehen von der Tatsache, dass man das über die Topographie nicht wirklich ausschliessen kann...

Thorsten

Benutzeravatar
Cremer
Forenuser
Beiträge: 928
Registriert: 23.02.2010 11:26
Ort/Region: Bad Kreuznach
Kontaktdaten:

Beitrag von Cremer » 21.12.2011 13:26

Ich hab mal weiter recherchiert und einen Kollegen befragt, der Kartenmaterial, Miltärsachen, alte Bilder etc. aus diesen Zeiträumen sammelt. Er tendiert den Zeitpunkt der Aufnahme im WK I, weil die Uniformen für diesen zeitpunkt sprechen. Das Lager ist militärisch, man kann auch keine motorisierten Fahrzeuge erkennen.

Sofern dies zutrifft, könnte man den Raum eingrenzen auf Galizien.
Annahme: Die Brücke war beim Vormarsch der Russen damals zerstört worden, bei der Rückeroberung wurde sie wieder aufgebaut. Es könnte sich um die Eisenbahnstrecke Warschau - Malkinia Gorna - Bialystok handeln, Brücke über den Bug. Entweder PIN Standort 1 oder PIN Standort 2 in der Nähe von Treblinka. Abhängig, welches die ältere Eisenbahnbrücke ist. PIN 1 scheint mir eine neuere Streckenführung zu sein, PIN 2 die ältere.

Eine andere Möglichkeit besteht ferner bei Deblin über die Wisla, siehe PIN mögliche Brücke 3
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

Benutzeravatar
Cremer
Forenuser
Beiträge: 928
Registriert: 23.02.2010 11:26
Ort/Region: Bad Kreuznach
Kontaktdaten:

Beitrag von Cremer » 22.12.2011 11:10

Mir liegt eine original Eisenbahnkarte mit den Bahnlinien in Deutschland und Europa, Stand Sommer 1900 vor.

Vorausgesetzt, es handelt sich hier um ein militärisches Lager an einem wichtigen Eisenbahnübergang über einen Fluss, so könnte man die Zeit in den ersten WK datieren und den Ort müßte man dann folgerichtig an den Haupteisenbahnstrecken suchen.
Diese waren:
-Strecke 582 Warschau, Malkin, Bialystok, Wilna, weiter über 581 nach St. Petersburg
-Strecke 583/584 Warschau, Lukow, Brest, Baranowitschi, Minsk
-Strecke 597 Brest, Rawno, Kasatin
-Strecke 598 Königshütte, Bsin, Iwangorod, Lukow
-Strecke 415 Lemberg (Lviv), Czernowitz. Pacsani, Bukarest

Flussquerung Bug bei Malkin (Strecke 582) habe ich beschrieben.
Flussquerung Weichsel bei Deblin (Strecke 598) habe ich beschrieben.
Flussquerung Pruth bei Czernowitz (Ukraine) Strecke 415

Sodann bliebe wahrscheinlich nur noch der Balkan übrig, aber dort ein Fluss mit ca. 300m Breite ??
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

Benutzeravatar
Krakau
Forenuser
Beiträge: 927
Registriert: 29.12.2007 23:14
Ort/Region: Krakau Polen
Kontaktdaten:

Beitrag von Krakau » 24.12.2011 00:09

Frohe Weihnachten Cremer,
wo sind bei Deinen 3 Standorten eigentlich die Erhebungen (Berge), die auf dem Bild deutlich zu erkennen sind?

Meiner Ansicht nach kommt deshalb keiner der 3 Orte in Frage.

Bei Ort 1 und 2 ist das Land auch in weiterem Umkreis platt wie eine Flunder. Weiterhin ist die Vegetation etwas zu üppig auf den Sat-Bildern.

Ort 3 kommt auch nicht infrage, da die Zitadelle sicherlich nicht die zuletzt errichtete Befestigung sein dürfte, auch ist das Gelände viel zu eben.

Aber am Rande des Russischen Machtbereichs halte ich auch für möglich.
Gruß Thomas

Benutzeravatar
Cremer
Forenuser
Beiträge: 928
Registriert: 23.02.2010 11:26
Ort/Region: Bad Kreuznach
Kontaktdaten:

Beitrag von Cremer » 25.12.2011 18:18

@Krakau,

frohe Weihnachten.

Ist mir schon klar, dass das nicht richtig passt. Ich sehe sonst momentan keine weiteren Möglichkeiten :(

bessere Idee :-)
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

Benutzeravatar
Cremer
Forenuser
Beiträge: 928
Registriert: 23.02.2010 11:26
Ort/Region: Bad Kreuznach
Kontaktdaten:

Beitrag von Cremer » 28.12.2011 15:43

Was haltet Ihr von dieser Stelle?

könnte doch stimmen? Brückenfelderlänge, Linienführung der Bahnlinie mit links Bahnhof von kapakaj und davon links sind Hügel. Die brücke ist zwischenzeitlich erneuert worden, wie man auf den Bildern erkennt.

Karakaj in Bosnien
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

Benutzeravatar
Cremer
Forenuser
Beiträge: 928
Registriert: 23.02.2010 11:26
Ort/Region: Bad Kreuznach
Kontaktdaten:

Beitrag von Cremer » 29.12.2011 08:08

Hab da mal weitergesucht.


Was haltet Ihr hiervon?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

Benutzeravatar
Shadow
Moderator
Beiträge: 2898
Registriert: 03.08.2007 22:44
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Shadow » 29.12.2011 08:34

Hallo Gerd,

ich habe mich bei Deinen Postings der letzten Tage in diesem Thread bewusst zurückgehalten, damit ich hier nicht jeden Tag reinfalle als derjenige, der an mühsam herausgesuchten Vorschlägen herum mäkelt.
Dass das Abklappern von europäischen Flüssen eine mühsame Beschäftigung ist weiss ich nur zu gut, ich suche nämlich immer noch eine Eisenbahnflak.

Ich nehme nochmal das fragliche Bild und beschränke mich erstmal auf drei Punkte, nach denen ich beurteile, ob ich mir einen Vorschlag weiter anschaue, oder ob ich ihn für nicht zutreffend halte.

- der Flusslauf ist im Bildhintergrund hinter den Brücken entweder deutlich nach rechts verschwenkt oder er teilt sich vor einer unbewachsenen Flussinsel. Ein zur Diskussion stehender Vorschlag müsste also mindestens Platz bieten, dass diese Verschwenkung mal dort gewesen ist, sie könnte ja mittlerweile begradigt sein.
- der Aufnahmestandort befindet sich von der Höhe her deutlich über dem Flussniveau im Einschnitt eines Höhenzuges oder an der Flanke eines Hügels.
- auf der gegenüberliegenden Flussseite befindet sich ein Hügel/Höhenzug, der deutlich dichter an den Fluss heranreicht, als die Erhöhung auf dieser Flussseite, des Aufnahmestandortes.

Mindestens die letzten beiden Punkte könnte ich irgendwie in keinem der Vorschläge der letzten Tag wieder finden, ich sehe da nur ebenes Gelände jeweils auf beiden Seiten der benannten Flussabschnitte, oder habe ich da ein Interpretationsproblem?

Bei Brücke4 könnte das Gelände gegenüber und die Flussverschwenkung noch funktionieren, aber es fehlt der Hügel zwischen Aufnahmestandort und Bahnlinie auf dieser Seite des Flusses.

Gruss, Shadow.

Benutzeravatar
Cremer
Forenuser
Beiträge: 928
Registriert: 23.02.2010 11:26
Ort/Region: Bad Kreuznach
Kontaktdaten:

Beitrag von Cremer » 29.12.2011 10:12

@Shadow,

das Rummäkeln macht nichts. :-)

Die mögliche Brücke 4 kommt aber dem Ziel recht gut nah.
Zugegeben, der Berghang ist höher und steiler. Vom oberhalb Karakaj gelegene Siedlung oder am Rande der Fabrik könnte der Aufnahmeort gelegen haben. Der Höhernunterschied zum Fluss beträgt allerdings nur ca. 10m, dies ist m.E. zu gering. Dafür spricht aber, dass solche Wohnlager (militärisch oder für Baustelle) immer dort angelegt wurden wo Wasser vorhanden war. Hier in Karakaj fließt ein Bach entlang der zur Speisung des Lager gedinet haben könnte.

Zu Berücksichtigen ist außerdem dass damalige Fotos sich von heutigen unterscheiden. Die Darstellung des Fotos seinerzeit auf Glasplatte (dies ist eine Glasplattenaufnahme) ist von der Fotoaufnahme anders als heute. Die Relationen mit mehr Weitwinkeleffekt gegenüber heute gabs noch nicht.

Also weitersuchen, ebenso wie mit Deiner Eisenbahnflak.
Halte Duisburg immer noch als den richtigen Standort :-)

Einen guten Rutsch ins Neue Jahr an alle.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

chris70
Forenuser
Beiträge: 337
Registriert: 16.02.2008 17:51
Ort/Region: Mannheim
Kontaktdaten:

Beitrag von chris70 » 29.12.2011 17:12

... hab leider nix beizutragen (nach dem ich bei der Eisenbahnflak schon so heftig daneben lag), verfolge aber die Rechercheergebnisse mit großem Interesse!
Vielleicht motiviert das ein bisschen!
:-)
Grüße!
"Das Dumme an Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie wahr sind" Leonardo da Vinci

Antworten