Luftwaffenbetriebsstoffdepot 71

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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nordfriese
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Luftwaffenbetriebsstoffdepot 71

Beitrag von nordfriese » 07.03.2012 22:36

Moin!

Am Wochenende bin ich mit dem Rad am ehemaligen Luftwaffenbetriebsstoff-
depot 71 in Bordelum/Dörpum vorbeigeradelt.

Das Depot ist inzwischen der Bauhof der Gemeinde Bordelum/Dörpum. Einer
der Tanks war inzwischen komplett freigelegt und sah schon ziemlich imposant
aus, nur leider hatte ich keine Kamera dabei. Gestern war der Tank leider schon
verschwunden.

Der Sand der "Hügel" wird nach und nach abgetragen und verkauft, sodass
voraussichtlich noch in diesem Jahr der nächste Tank abgerissen wird.

Anbei ein paar Impressionen mit Genhmigung des Bauhofleiters von gestern...

Gruss aus NF!
Rolf
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nordfriese
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Luftwaffenbetriebsstoffdepot 71

Beitrag von nordfriese » 07.03.2012 22:52

Nochmals Moin!

Hier noch ein Luftbild und eine KMZ-Datei...

Gruss aus NF!
Rolf
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bettika
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Beitrag von bettika » 08.03.2012 08:34

Hallo Rolf,
vielen Dank für die aufschlussreichen Bilder.
Bordelum war das Tanklager mit der längsten Planungs- und der kürzesten Betriebszeit in S-H:

Die Ursprünge der Planung des Depots begannen bereits in den 60er Jahren. Es wurde aber erst 1977 mit der Erschließung des Geländes und 1983 mit dem Bau der Tankbehälter begonnen. Ursprünglich war das Tanklager zur Versorgung von Notflugplätzen auf Autobahnen geplant, hierzu sollte der Treibstoff mittels einer Pipeline von Bredstedt heran geschafft werden. Nach Fertigstellung der Anlagen wurde jedoch entschieden, das Tanklager an die Pipeline anzuschließen, die von Hemmingstedt über Schafflund bis nach Dänemark Flugplätze und Tanklager der Bundeswehr versorgte. Der Pipelineanschluss erfolgte 1986, die Inbetriebnahme der Anlage 1990.
Kernbestandteil des Depots waren vier Flachbodentanks von 1x5.000m3, 2x 2.500m3,1x1.250 m3, die als Doppelhüllentanks mit Betonummantelung gebaut wurden. In ihnen wurden Diesel- und Flugtreibstoffe gelagert. Das Depot wurde auch von den Pipelinepionieren für den Aufbau und Probebetrieb eines Feldtanklagers genutzt.
Der mittlere Umschlag an Treibstoffen betrug bei Vollbetrieb ca. 10.000 bis 15.000 m3/Jahr, In den letzten Jahren der Nutzung, in denen sich der Umschlag deutlich reduzierte, erfolgte die Zulieferung statt über die Pipeline, auf dem Straßenweg über Tankfahrzeuge. .
Die offizielle Aufgabe des Depots erfolgte 2007.

Quelle HE –Geosystem 2005


Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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