Autofriedhof
Autofriedhof
Wer kennt dieses illustre Plätzchen? Es handelt sich um einen Autofriedhof in Schweden an der Grenze zu Norwegen. Ein Jogger empfahl uns diesen Platz, als wir in der Nähe mit Kamera durchs Gelände streiften. Anwohner von dort erzählten uns, daß hier nach dem zweiten Weltkrieg Autos gesammelt wurden und in Einzelteilen nach Norwegen transportiert wurden, da die Norweger gerade Automangel hatten. So sparte man Einfuhrsteuern. Seit dieser Zeit rosten sie vor sich hin. War wirklich spannend zu sehen, so etwas sieht man ja in Deutschland eher selten
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Krakau hat geschrieben: Aber warum wollen mir Wörter wie "Altöl", "Bremsflüssigkeit" und "Wasser" nicht aus dem Sinn ?
Da hast du durchaus Recht, die Autos sind ziemlich unberührt, selbst Papiere findet man noch drinnen, schlimmer sind aber natürlich Autobatterien. Der Herr verriet uns, daß dort tatsächlich auch mal das Gesundheitsamt war. Das ganze hat natürlich zwei Seiten, wäre alles in deutscher Manier entfernt worden, hätte nie wieder jemand diesen schönen Ort sehen können.
Beeindruckend fand ich, wie gut sich manche Teile gehalten haben. Auch die Türschlösser sahen so aus, als wenn sie sich noch ohne Probleme schließen lassen würden.
Ich weiß auch noch, dass in den 70ern in den dörflichen Schuttkuhlen Autowracks gestanden haben (vor allem im heutigen Naturpark Elbtalaue...) Da haben wir uns reingesetzt und Auto gespielt, Gott was waren die Lenkräder groß. Als wir nach Hause kamen, mussten wir uns draußen ausziehen und haben erbärmlich gestunken, weil auch die Sitze durchfeuchtet waren und natürlich auch anderer Müll im Auto seinen Platz gefunden hat....MikeG hat geschrieben:Das empfinde ich genauso - früher ein Platz mit Relikten vergangener Zeiten, ist der Schrottplatz an sich zum Relikt geworden. Die Oldtimer von morgen verschwinden im Recyclingbetrieb und verwandeln sich in Nichts.
Mike
Djensi
Moin!Heinz_R hat geschrieben:Beeindruckend fand ich, wie gut sich manche Teile gehalten haben. Auch die Türschlösser sahen so aus, als wenn sie sich noch ohne Probleme schließen lassen würden.
Also wenn nichts dazwischen kommt (Waldbrand), dann haben noch etliche Generationen etwas von den Reifen, die dort liegen. Die Chromteile dürften noch so etwa 70.000 Jahre benötigen um zu oxidieren. Beim Eisen geht das (wie man sieht) erheblich schneller.
Die Reifen aber sind Kunststoffe, und zwar ziemlich üble - bisher mag kein irdisches Indivduum sie fressen. Es wird also mehrere 100.000 Jahre dauern bis diese sich auflösen. Bodennahes Ozon oder intensivste UV-Strahlung könnten den Prozess des Zerbröselns etwas beschleunigen - aber so mitten im Wald? Und durch ihre Form mögen die Dinger auch nicht gerne tief im Boden verweilen, sondern sie steigen immer wieder an die Oberffläche.
Für die andere Plastikteile gilt ähnliches, aber richtig viel schneller werden sie sich durch die Natur nicht auflösen.
Gruß
Thomas