Dömitzer Brücke (Straße)
Dömitzer Brücke (Straße)
Hallo zusammen,
als kürzlich soviel Neues über die Dömitzer Eisenbahnbrücke zu lesen war, habe ich mal nach alten Fotos gekramt und ein paar Fotos von der alten, ebenfalls (1945??) zerstörten Straßenbrücke gefunden. Diese stand genau an der Stelle, wo heute wieder die B191 die Elbe überquert und ragte auf der BRD-Seite (lt. Landkarte von damals) mit zwei Pfeilern in die Elbe hinein. Zwei weitere Pfeiler standen im Fluss, auf der DDR-Seite war die Brücke ungefähr am Flussufer "abgeschnitten". Das BRD-seitige Brückenende wurde als Aussichtspunkt genutzt.
Grüße
Kai
als kürzlich soviel Neues über die Dömitzer Eisenbahnbrücke zu lesen war, habe ich mal nach alten Fotos gekramt und ein paar Fotos von der alten, ebenfalls (1945??) zerstörten Straßenbrücke gefunden. Diese stand genau an der Stelle, wo heute wieder die B191 die Elbe überquert und ragte auf der BRD-Seite (lt. Landkarte von damals) mit zwei Pfeilern in die Elbe hinein. Zwei weitere Pfeiler standen im Fluss, auf der DDR-Seite war die Brücke ungefähr am Flussufer "abgeschnitten". Das BRD-seitige Brückenende wurde als Aussichtspunkt genutzt.
Grüße
Kai
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
- Fieldmouse
- Forenuser
- Beiträge: 1035
- Registriert: 06.08.2004 08:19
- Ort/Region: Teutoburger Wald
moin,
ja-so sah das damals dort aus.
Man stand am Brückenende und schaute rüber nach "drüben".Unter einem,im Brückenpfeiler,steckten noch gut 1000kg Sprengstoff aus dem Krieg.Die fand man aber erst beim Brückenabriß....
Im Brückenkörper auf DDR-Seite saßen immer ein paar Grenzer,die den Klassenfeind im Westen beobachteten.
Auf Bundesdeutscher Seite ließ sich nur selten der BGS sehen.
@petzolde:Brücke eingeweiht 1936,zerstört 1945.
Übrigens mußte man damals Brückengeld bezahlen,wenn man drüberfahren wollte.Maut gabs also damals schon.
gruß
willem
ja-so sah das damals dort aus.
Man stand am Brückenende und schaute rüber nach "drüben".Unter einem,im Brückenpfeiler,steckten noch gut 1000kg Sprengstoff aus dem Krieg.Die fand man aber erst beim Brückenabriß....
Im Brückenkörper auf DDR-Seite saßen immer ein paar Grenzer,die den Klassenfeind im Westen beobachteten.
Auf Bundesdeutscher Seite ließ sich nur selten der BGS sehen.
@petzolde:Brücke eingeweiht 1936,zerstört 1945.
Übrigens mußte man damals Brückengeld bezahlen,wenn man drüberfahren wollte.Maut gabs also damals schon.
gruß
willem
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von willem am 21.04.2010 22:25, insgesamt 3-mal geändert.
- Käptn Blaubär
- Forenuser
- Beiträge: 1247
- Registriert: 25.05.2002 22:34
- Ort/Region: Hamburg-Wandsbek
Moin!petzolde hat geschrieben: Schließe icb daraus, daß die Brücke bei ihrer Zerstörung noch recht jung und unbenutzt war?
Die Straßenbrücke wurde 1934 - 1936 gebaut und am 20. April 1945 durch einen Luftangriff zerstört, bei dem auch die Eisenbahnbrücke getroffen wurde. Siehe auch hier:
https://www.geschichtsspuren.de/doemitz ... uecke.html
Übrigens interessante Fotos, Kai, vielen Dank!
Viele Grüße
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Moin, moin!
Die "Ost-Grenzer" hatten ihren Beobachtungsposten in der "Bude" am südlichen Ende des Nordteils der Brücke (kann man auf dem einen Bild von Kai auch sehen).
Die alte Brücke (im Krieg zerstört) wurde m.W. 1936 eingeweiht, wurde also nur runde 9 Jahre benutzt. Bis 1936 war dort Fährverkehr.
Gruß
klaushh
Die "Ost-Grenzer" hatten ihren Beobachtungsposten in der "Bude" am südlichen Ende des Nordteils der Brücke (kann man auf dem einen Bild von Kai auch sehen).
Die alte Brücke (im Krieg zerstört) wurde m.W. 1936 eingeweiht, wurde also nur runde 9 Jahre benutzt. Bis 1936 war dort Fährverkehr.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Moin,
freut mich, dass mein erster Forumsbeitrag gleich auf so viel Interesse stößt.
Die Gegend war damals wirklich sehr einsam (das ist heute wohl auch noch so).
Dass der Farbahnbelag auf den Bildern so unversehrt aussieht, wundert mich auch. Ich glaube aber nicht, dass das der Original-Vorkriegsbelag ist. Damals wurden die Straßen doch noch gepflastert, oder? Ich vermute, dass die Oberfläche irgendwann noch mal renoviert worden ist, damit niemand beim Besichtigen stolpert.
Grüße
Kai
freut mich, dass mein erster Forumsbeitrag gleich auf so viel Interesse stößt.
Die Gegend war damals wirklich sehr einsam (das ist heute wohl auch noch so).
Dass der Farbahnbelag auf den Bildern so unversehrt aussieht, wundert mich auch. Ich glaube aber nicht, dass das der Original-Vorkriegsbelag ist. Damals wurden die Straßen doch noch gepflastert, oder? Ich vermute, dass die Oberfläche irgendwann noch mal renoviert worden ist, damit niemand beim Besichtigen stolpert.
Grüße
Kai
Viel Verkehr war ja damals nicht, zwischen 1936 und 1945. Und vermutlich hielt sich der Panzer-Auftrieb bei Kriegsende auch in Grenzen. Insofern dürfte der Belag noch gut gewesen sein.
Die Interzonenautobahn Helmstedt-Berlin war in den 60ern (vor der Generalsanierung) auch nicht schlechter, als manche neuen und schon geflickten Beton-Autobahnen heute.
gruß EP
Die Interzonenautobahn Helmstedt-Berlin war in den 60ern (vor der Generalsanierung) auch nicht schlechter, als manche neuen und schon geflickten Beton-Autobahnen heute.
gruß EP
Moin Leute,
die Brücke hatte ein Granitsteinpflaster. Die Pflasterarbeiten wurden durch die Firmen Barkhausen, Berneburg/Hannover, Baumann und Burmeister, Hitzacker und Ludwig Sülter, Bad Wisnack ausgeführt.
In der Beschreibung der Brücke heißt es, die Fahrbahn war in Stahlbeton ausgeführt und mit einer Granitpflasterdecke überzogen.
Die Belastungsprobe wurde am 19.4.1936 mit 34 LKW und 6 Straßenwalzen mit einem Gesamtgewicht von 460 Tonnen durchgeführt. Verkehrsübergabe am 23.4.1936 14:00 Uhr -heute vor 74 Jahren- !!
15 RPfg -Brückengeld - einmal hin und zurück pro Pers. , 20 RPfg für Fahrzeuge, einmalige Querung.
Quelle: Die Dömitzer Elbbrücken von Jürgen Scharnweber
Grüße
Djensi
die Brücke hatte ein Granitsteinpflaster. Die Pflasterarbeiten wurden durch die Firmen Barkhausen, Berneburg/Hannover, Baumann und Burmeister, Hitzacker und Ludwig Sülter, Bad Wisnack ausgeführt.
In der Beschreibung der Brücke heißt es, die Fahrbahn war in Stahlbeton ausgeführt und mit einer Granitpflasterdecke überzogen.
Die Belastungsprobe wurde am 19.4.1936 mit 34 LKW und 6 Straßenwalzen mit einem Gesamtgewicht von 460 Tonnen durchgeführt. Verkehrsübergabe am 23.4.1936 14:00 Uhr -heute vor 74 Jahren- !!
15 RPfg -Brückengeld - einmal hin und zurück pro Pers. , 20 RPfg für Fahrzeuge, einmalige Querung.
Quelle: Die Dömitzer Elbbrücken von Jürgen Scharnweber
Grüße
Djensi