SAS Feucht

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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Toasty
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Beitrag von Toasty » 18.12.2008 00:37

In den NATO Shelters bei Feucht in der Nähe von Nürnberg soll auch so manches seitens der US-Streitkräfte gelagert worden sein. Es verwundert auch nicht besonders, befand sich doch in direkter Umgebung drt Flughafen der US Airforce... Zudem hatte das Areal auch einen Anschluß ans Eisenbahnnetz

Der ehemalige Flugplatz ist mittlerweile Geschichte; dort entsteht derzeit ein Gewerbegebiet. Das Gelände mit den Bunkern ist stillgelegt. Nahe des Haupteingangs befindet sich (innerhalb des Geländes) auch eine Außenstelle des Kampfmittelbeseitigungsdiensts (KBD), die noch besetzt ist.

In der Nähe kann man auch Schilder vorfinden, die mehrsprachig (!) davor warnen, die umliegenden Waldwege nicht zu verlassen und vor etwaigen Sprengstoffen und Munition warnen.

Weiß eventuell einer mehr zur Nutzung dieses weitläufigen und einsam im Wald liegenden Areals?


Viele Grüße,
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 18.12.2008 15:42

Ich habe diesen Beitrag mal abgetrennt, da er sich eher auf Feucht bezieht als auf eine generelle Betrachtung. Zu Feucht gibt es übrigens bereits diverse Threads.

Mike

vladdes
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Beitrag von vladdes » 18.12.2008 17:15

Das war das Feucht Army Air Field von der US-Army, nicht von der US Air Force. Die Flughäfen der Air Force waren Bitburg, Hahn, Ramstein, Rhein-Main, Sembach, Spangdahlem und Zweibrücken.

Wetback
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Beitrag von Wetback » 18.12.2008 18:17

das ganze Gelände war früher eine Heeresmunitionsanstalt, weitere Infos bekommst du hier, http://www.wehrtechnikmuseum.de/Exponat ... eucht.html
War das deine frage ?
Gruß

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Toasty
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Beitrag von Toasty » 18.12.2008 20:09

Wetback hat geschrieben:das ganze Gelände war früher eine Heeresmunitionsanstalt, weitere Infos bekommst du hier, http://www.wehrtechnikmuseum.de/Exponat ... eucht.html
War das deine frage ?
Gruß
Jupp, das reicht mir. Vielen Dank für den Link :)

Grüße

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Oliver
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Beitrag von Oliver » 18.12.2008 22:30

Hi,

also meines Wissens sind alle Bauwerke abgerissen worden und es wird ernsthaft eine komplette Räumung (von Kampfstoffen) erwogen. Angeblich will man Gewerbefläschen schaffen. Dazu gab es erst in dieser oder letzten Woche einen Artikel in den Nürnberger Nachrichten...

Gruß
oliver
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Feucht

Beitrag von thomasbreitenbacher » 21.12.2008 17:23

Hallo,

meinerseits ein paar Informationen zu den US-Einrichtungen in Feucht. Kurz nach der Aufgabe durch die US Army und lange bevor man sich behördenseits der brisanten Vergangenheit des Geländes erinnerte konnte man ziemlich problemlos das gesamte Areal durchstreifen; sogar das Tor zum unten erwähnten Sonderwaffenlager stand sperrangelweit offen. Im gesamten Gelände waren auch noch zahlreiche Spuren der ehem. Muna zu finden (Arbeitshäuser, gesprengte Munitionslagerhäuser, Reste der Gleisanschlüsse etc.).

Auf dem Gelände der ehem. Muna errichtete die US Armee neben dem Army Airfield im Norden der Anlage im westlichen Teil einen Munitionslagerbereich (FASA = Feucht Ammunition Storage Area), innerhalb dessen sich wiederum zwei abgegrenzte Munitionslagerbereiche befanden. Ein nördlicher Bereich für vmtl. konventionelle Munition, gelagert in 11 erdüberdeckten Munitionslagerhäusern eines von mir bisher bei der US Army nur hier vorgefundenen Typs mit jeweils 2 Stahl-Klapp-Toren pro MLH. Daneben existierten noch 7 befestigte Freilagerflächen mit Splitterschutzwällen. Eine Fläche hiervon war mit extra Leuchten sowie einem (ungepanzerten) Wachturm versehen.
Das südliche Lager war ein Sonderwaffenlager mit drei größeren, einzel stehenden, erdüberdeckten Munitonslagerhäusern sowie drei kleineren, welche unter einer gemeinsamen Erdüberdeckung lagen. Sicherung durch die üblichen Einrichtungen (massives, betoniertes Wachgebäude mit Turm, Doppelzaun, Bewegungsmelder etc.) sowie zwei gepanzerten Wachtürmen.

Im östlichen Muna-Bereich entstand ein Tanklager der US Army mit oberirdischer "Tank Farm" (insgesamt 5 kreisrunden Tanks unterschiedlicher Größe, 3 für Diesel, 1 für JP-8 und einer für "Mogas"), einer sehr großen Laderampe für Schienen- und Straßenverladung von Kanistern, einer Tankkraftwagenbeladeanlage mit 4 Ladestationen sowie einer Eisenbahn-Kesselwagen-Pumpanlage. Insgesamt befanden sich drei Anschlussgleise in dem Tanklager, eines an die Rampe und zwei an die Kesselwagenbe-/ entladeanlage. Daneben die üblichen Betriebsgebäude (Wach-/ Dienstgebäude, Kfz-Garage, techn. Betriebsgebäude, Lagerhalle für Kanister.

Viele Grüße, Thomas

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