Historische bewegliche Eisenbahnbrücken in SH

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
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bettika
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Eisenbahnbrücke Lindaunis

Beitrag von bettika » 09.09.2012 17:57

Hallo,
etwas zur Geschichte der Brücke findet sich hier http://www.buero-stadtverkehr.de/RV11-6 ... ruecke.pdf
Ursprünglich als Drehbrücke gebaut ,wurde sie 1927 durch eine Klappbrücke ersetzt, die beiden festen Fachwerksegmente auf der Südseite stammen von der bereits oben genannten Drehbrücke Taterpfahl.
Die Brücke steht seit 1997 unter Denkmalschutz, was aber nicht vor dem geplanten Abriss schützt.
@willem, das Stellwerk bei DSO ist zu sehen,
die Bauarbeiten dieses Jahr an der Brücke sollen das Stellwerk überflüssig machen, zukünftig soll alles von einem elektronischen Stellwerk aus Eckernförde gesteuert werden.

Die Wartezeit bei "offener" Brücke nutze ich, um den traumhaften Blick über die Schlei zu geniessen :-)

Grüsse
bettika
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„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 04.12.2013 15:05

Hallo,
leider kann ich auch nur ein sehr mäßiges Foto von der Itzehoer Drehbrücke irgendwann aus der Zeit zwischen 1878 und 1910 bieten. Irgendwo im Archiv der Stadt Itzehoe dürften bessere Bilder schlummern.
Die Brücke war eingleisig und wurde für den zweigleisigen Ausbau der Strecke ersetzt. Überaltert dürfte sie kaum gewesen sein. War der Ersatz militärstrategisch begründet? Ob Husum (1909) oder Friedrichstadt (1908 zweite baugleiche Brücke), es wurden alle beweglichen Klappbrücken durch Neubauten für zwei Gleise ersetzt oder erweitert.

Gruß vom "Deichgraf63"
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Godeke
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Beitrag von Godeke » 04.12.2013 15:18

Hallo :) ;

noch nicht erwähnt: die alte Husumer Eisenbahn-Klappbrücke auf der Strecke Hamburg-Altona nach Niebüll. Was bis Ende der 70er Jahre (schätze ich) eine Gitter-Stahlbrücke nur für die Bahn. An gleicher Stelle -nur wesentlich breiter- kamen dann Neubauten hin, vor allem auch, weil die neue Hafenumfahrung eine Brücke brauchte. Ein Foto der alten Brücke habe ich leider nicht...
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 04.12.2013 17:02

Hallo,
dazu habe ich etwas gefunden: http://www.husum-berichte.de/Bahnanschluss.pdf Bei der zweigleisigen Klappbrücke war bei der Sturmflut vom Februar 1962 ein Wasserschaden entstanden. Die Bahn nahm deshalb nur einen Teil wieder in Betrieb. Auch der spätere Neubau blieb wieder eingleisig. Auch in Friedrichstadt wurde aus Kostengründen ein Brückenteil abgebaut und dafür ein neues Stellwerk für die Kreuzung der Züge gebaut.
Vom Verkehrsaufkommen langte das, deshalb vermute ich, dass die komplette Zweigleisigkeit der Marschbahn nur für Kaisers schnelle Truppenbewegungen erstellt worden war. Im ersten Weltkrieg befürchtete man ja noch eine Landung der Engländer im Ostseeraum. Deshalb wurden ja auch viele Seebäderbrücken im Deutschen Reich zerstört worden.
Gruß "Deichgraf63"

rufus
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Drehbrücken Dömitz und Lauenburg - Drehbrücke als Sperre oder Durchfahrt ?

Beitrag von rufus » 05.12.2013 17:23

Aus dem Buch : Die Dömitzer Elbbrücken (von Jürgen Scharnweber) S. 25 : "…militärische und strategische Aspekte von ausschlaggebender Bedeutung. Die Elbbrücke sollte eine Drehbrücke…zum Sperren der Bahnlinie besitzen…"

Aus dem Buch : Brückenschlag Lauenburg-Hohnstorf, Beitrag von Werner Hinsch : die beiden Lauenburger Elbbrücken, S. 60/61 : "die normale Durchfahrtshöhe betrug +5,6 m…die zu dieser Zeit verkehrenden Dampfschiffe mussten ggf. Masten und Schronsteine kappen.
Um eine Durchfahrt für Schiffe mit höheren Aufbauten…und in Hochwasserzeiten zu ermöglichen ist auf der Hohnstorfer Seite…eine stählerne Drehbrücke mit Mittelpfeiler gebaut worden. Die Durchfahrtsbreite beidseitig…betrug 14 m….eine Passage durch die Drehbrücke nautisch nicht einfach gewesen…"

Also in Dömitz als Sperre und in Lauenburg als Durchfahrt.

1. Buch war erhältlich im Festungsmuseum Dömitz, 2. Buch (7 aus 2001) im ELbschiffahrtsmuseum Lauenburg.

Gruß

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 03.01.2014 12:56

Hallo,
in Lübeck gibt es zwei Hubbrücken über den Elbe-Lübeck-Kanal,eine davon für die Bahn, die ich leider noch nicht in Funktion erlebt habe, deshalb etwas aus dem Internet: http://www.wsv.de/wsa-hl/wasserstrassen ... ubbruecke/ und hier http://www.google.de/imgres?sa=X&biw=12 ... 5,s:0,i:98
MfG

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Lacky
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Beitrag von Lacky » 04.01.2014 13:07

Moin moin erstmal!

Zu der Hubbrücke über den Elbe-Lübeck-Kanal, die vor Jahren auch schon mal das Ziel eines Treffens von Foren-Mitgliedern war, gibt es auch ein paar Neuigkeiten:

Der Brückenteil mit der Straße soll kurzfristig komplett erneuert werden und die unbewegliche Füßgängerbrücke wird verschwinden. Die Eisenbahnbrücke bleibt zwar erhalten und wird saniert, jedoch ist vorgesehen, diesen Teil technisch stillzulegen und in gehobener Stellung aufzubocken. Der Straßenteil wird in einem "Retro-Look" (was auch immer das jetzt im Endeffekt bedeuten mag) neu gebaut und soll auch den Gehweg mit aufnehmen. Erhalten bleiben auf jeden Fall die Gebäude. Ob die alte Technik darin ebenfalls erhalten bleibt ist wohl im Augenblick noch unklar, allerdings sieht es da wegen der Ersatzteilbeschaffung nicht besonders gut aus. Gerade diese wäre aber besonders erhaltenswert, ist sie doch ein Meisterstück ihres Erbauers Ludwig Hotopp, die sich praktisch selber antreibt. Der größte Energieverbraucher im gesammten Brückenbereich ist die Kaffeemaschine des Brückenwärters. Die selbe Technik wurde auch für alle Schleusentore des Kanals verwendet und ist weltweit einmalig (nur in Kleinmachnow soll es eine ähnliche Anlage geben).


Gruß
Stefan
Mut ist oft ein Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht - Sir Peter Ustinov

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