Depot Bork jetzt auch lost...

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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kuhlmac
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Depot Bork jetzt auch lost...

Beitrag von kuhlmac » 19.08.2008 12:38

Eines der "Schwergewichte" der Bw-Depots ist jetzt auch so gut wie lost.

Zitat einer Pressemeldung des WDR:

Bundeswehrstandort Selm wird aufgelöst
Die Bundeswehr hat damit begonnen, den Standort Selm-Bork aufzulösen. In den kommenden Wochen sollen rund 3000 Tonnen Material abtransportiert werden, darunter Kräne, Panzerbrücken und Transportfahrzeuge. Einige Ausrüstungsgegenstände, wie zum Beispiel eine Feldküche, werden zur Zeit im Internet zum Verkauf angeboten. Das Depot in Selm-Bork hatte die siebte Panzerdivision versorgt. Die zuletzt noch rund 40 Mitarbeiter werden versetzt.


Schon jemand eine Idee einer Nachnutzung? Dazu habe ich noch nix gefunden. Oder wird renaturiert? immerhin über 53 ha Fläche!

Gruß

CK

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 19.08.2008 18:40

Hallo CK,

ob das so schnell was wird mit einer Nachnutzung? Immerhin ist das Depot Selm ja die Nach (Briten)-Nachnutzung der ehemaligen Luftwaffenhauptmunitionsanstalt 1/VI. Da wird man erst mal zu tun haben mit der Feststellung: nicht belastet.

MfG
Zf :holy:
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Henning
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Re: Depot Bork jetzt auch lost...

Beitrag von Henning » 19.08.2008 22:11

Hallo,
kuhlmac hat geschrieben:Die Bundeswehr hat damit begonnen, den Standort Selm-Bork aufzulösen. In den kommenden Wochen sollen rund 3000 Tonnen Material abtransportiert werden, darunter Kräne, Panzerbrücken und Transportfahrzeuge.
Wo kann man im Bereich östliches Ruhrgebiet denn dann noch Kranwagen herbekommen?

In Unna gibts doch auch keine mehr?

Gruß,
Henning

petzolde
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Beitrag von petzolde » 20.08.2008 07:28

Für Kranwagen gibts doch private Anbieter.
Eingelagertes Material wird im Laufe der Zeit nicht besser. Wie alt sind denn die bei der Bundeswehr archivierten (Auto-)Krane? Ich vermute mal ein Mindestalter von 20 Jahren.
gruß EP

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 20.08.2008 14:10

petzolde hat geschrieben:Für Kranwagen gibts doch private Anbieter.
Eingelagertes Material wird im Laufe der Zeit nicht besser. Wie alt sind denn die bei der Bundeswehr archivierten (Auto-)Krane? Ich vermute mal ein Mindestalter von 20 Jahren.
gruß EP

Aber mindestens!!! Teilweise habe ich da wohl noch was von Wilhag Jupiter läuten hören... :-)

Bei meiner letzten Übung in Unna mit dem MunUmschl musste für mich auch noch ein FUG aus Bork geholt werden... das haben die da wohl in der letzten Ecke geholt, Kotflügelschaden, Heizkerze defekt, usw... und das im November... *brrr*
Aber, es war sofort verfügbar und funktionierte.... ( was ja heute keine Selbstverständlichkeit mehr bei "Y" ist.....)

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Henning
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Beitrag von Henning » 21.08.2008 00:12

Mahlzeit!
petzolde hat geschrieben:Für Kranwagen gibts doch private Anbieter.
Eingelagertes Material wird im Laufe der Zeit nicht besser. Wie alt sind denn die bei der Bundeswehr archivierten (Auto-)Krane? Ich vermute mal ein Mindestalter von 20 Jahren.
gruß EP
Die Fahrzeuge privater Anbieter stehen für die behördliche Gefahrenabwehr nicht unbedingt so leicht zur Verfügung bzw. sind nicht unbedingt so geeignet wie die der Bundeswehr.

Bei Kyrill waren IIRC hier im Stadtgebiet alleine drei Kranwagen der Bundeswehr im Einsatz. Wenn in Bork allerdings nur archiviert wird und nichts einsatzbereit ist, waren die wohl nicht von dort.

Gruß,
Henning

petzolde
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Beitrag von petzolde » 21.08.2008 09:06

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, plante die Bundeswehr für den Übergang vom kalten in den heißen Krieg 2 Wochen Mobilmachung. Der Einsatz nach einem Kyrill-Sturm müßte aber am selben Tage oder spätestens morgen sein. Bei Baufirmen läßt sich in dieser Zeit immer etwas machen; oft reicht auch ein großer Bagger. Möglicherweise wären die BW-Krane beim THW oder bei Feuerwehren besser aufgehoben als in einem abgelegenen Depot.
Ein Autokran für den Bau einer Windkraftanlage mit 100 m Nabenhöhe dauert natürlich etwas länger - aber solche Krane hat die Bundeswehr wohl nicht. Oder etwa doch?
gruß EP

thokos
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Beitrag von thokos » 21.08.2008 09:26

Für solche Szenarien gibt es heute das ZMZ-Konzept, einfach mal googeln. Das Material ist aber nur an wenigen Standorten gelagert, sodass wohl eher ziviles Gerät genutzt werden müsste.

In der Nähe des Ruhrgebietes gab es m. W. nur noch den den Standort Emmerich, der aber jetzt aufgelöst ist. Die nächsten müssten jetzt Holzminden und Minden sein, auch nicht gerade um die Ecke.

@Petzolde: So weit ich weiß, ist das hier der größte Kran der Bw: http://www.panzerbaer.de/helper/bw_fks-a.htm für eine Windkraftanlage wohl zu klein :)

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Beitrag von Henning » 24.08.2008 19:19

Hallo!

Ich habe jetzt noch etwas gesucht, und in den Weiten des Internets noch den Bericht eines zuständigen Beamten gefunden:

Weiterhin waren 3 Bw-Kranwagen (2x10t, 1x20t) im Einsatz.

In der Pressemeldung wird Unna als Stationierungsort genannt, ob später eintreffende Kräfte von anderen Standorten angereist sind, ist mir nicht mehr bekannt.
thokos hat geschrieben:Für solche Szenarien gibt es heute das ZMZ-Konzept, einfach mal googeln. Das Material ist aber nur an wenigen Standorten gelagert, sodass wohl eher ziviles Gerät genutzt werden müsste.

In der Nähe des Ruhrgebietes gab es m. W. nur noch den den Standort Emmerich, der aber jetzt aufgelöst ist. Die nächsten müssten jetzt Holzminden und Minden sein, auch nicht gerade um die Ecke.
Dann wollen wir hoffen, dass es bis zur nächstn Sturm-Katastrophe wieder mehr als 15 Jahre dauert...

Gruß,
Henning

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Beitrag von Fieldmouse » 24.08.2008 20:41

Einfach selbst organisieren :
http://cgi.ebay.de/Magirus-Jupiter-6x6- ... 286.c0.m14
"Hervorragender Zustand", aber wieviel Nutzlast hat dieser Kranwagen?
Gruß Fm

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