OP-Bunker vor dem Abriss
OP-Bunker vor dem Abriss
Auf dem Gelände der DRK Kliniken Köpenick in der Salvador-Allende-Strasse exisitiert noch ein OP-Bunker von 1941 - damals war das Krankenhaus vermutlich Hilfslazarett (Weiß jemand mehr?).
In den letzten Jahren diente das eingeschossige, flache Bauwerk mit einer rund 2,0 m starken Stahlbetondecke als Röntgenbildarchiv und soll im Juni abgerissen werden - ebenso wie der ehemalige Küchenbau des Krankenhauses (Haus 4 - der mit dem Türmchen drauf). Geplant ist an dieser Stelle ein neues viergeschossiges Gebäude für die Funktionsdiagnostik.
Der Abriß wird sich eine Weile hinziehen, geplant sind rund vier Wochen. Das Bauwerk muss weitgehend erschütterungsfrei (ein MRT in der Nachbarschaft) und geräuscharm (Krankenhaus!) zerlegt werden. Eine Ausschreibung der Abrissarbeiten läuft gerade, vorgeschrieben wird ein Schneideverfahren.
Dass der Bunker übrigens nicht ganz zufällig hier steht, beweisen die Nachbargebäude, die nach der Detonation einer Luftmine wiederaufgebaut werden mussten oder verschwunden sind.
Das Innere des Bunkers ist nicht mehr in allen Teilen original, es sind Reste der Türen und von Wandverkleidungen (Fliesen) vorhanden, die Raumkonzeption ist jedoch recht gut nachvollziehbar. Die untere Denkmalbehörde hat sich natürlich nur wieder für den Küchenbau von 1910 interessiert und eine Dokumentation beauftragt.
Hat jemand Interesse an einer Besichtigung, bevor das gute Stück pulverisiert wird?
Jan
In den letzten Jahren diente das eingeschossige, flache Bauwerk mit einer rund 2,0 m starken Stahlbetondecke als Röntgenbildarchiv und soll im Juni abgerissen werden - ebenso wie der ehemalige Küchenbau des Krankenhauses (Haus 4 - der mit dem Türmchen drauf). Geplant ist an dieser Stelle ein neues viergeschossiges Gebäude für die Funktionsdiagnostik.
Der Abriß wird sich eine Weile hinziehen, geplant sind rund vier Wochen. Das Bauwerk muss weitgehend erschütterungsfrei (ein MRT in der Nachbarschaft) und geräuscharm (Krankenhaus!) zerlegt werden. Eine Ausschreibung der Abrissarbeiten läuft gerade, vorgeschrieben wird ein Schneideverfahren.
Dass der Bunker übrigens nicht ganz zufällig hier steht, beweisen die Nachbargebäude, die nach der Detonation einer Luftmine wiederaufgebaut werden mussten oder verschwunden sind.
Das Innere des Bunkers ist nicht mehr in allen Teilen original, es sind Reste der Türen und von Wandverkleidungen (Fliesen) vorhanden, die Raumkonzeption ist jedoch recht gut nachvollziehbar. Die untere Denkmalbehörde hat sich natürlich nur wieder für den Küchenbau von 1910 interessiert und eine Dokumentation beauftragt.
Hat jemand Interesse an einer Besichtigung, bevor das gute Stück pulverisiert wird?
Jan
Besichtigungstermin
Auch wenn das Interesse offenbar ziemlich lau ist, gibt es doch einen mit der Krankenhausleitung vereinbarten Termin zur finalen Besichtigung des Bunkers:
Dienstag, 10. Juni 2008, 18.00 Uhr
Treffpunkt am Haupteingang des Krankenhauses Köpenick an der Karusselltüranlage.
Dienstag, 10. Juni 2008, 18.00 Uhr
Treffpunkt am Haupteingang des Krankenhauses Köpenick an der Karusselltüranlage.
- hans.maulwurf
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deproe hat geschrieben:hallo janni,
is das der von dir beschriebene flachbau gegenüber dem volkspark köpenick zwischen 2 geschossbauten
Der isses.
Der Haupteingang des Krankenhauses ist über den Müggelschlößchenweg erreichbar (BVG-Haltestelle "Salvador-Allende-Strasse/Krankenhaus Köpenick Besuchereingang). An der Notfallaufnahme / Rettungsstelle vorbei geht man genau auf die als Treffpunkt dienende Karusselltüranlage zu - eigentlich nicht zu verfehlen.
Fotografieren ist kein Problem - solange man auf die Darstellung von Personen auf dem Krankenhausgelände verzichtet.
OP-Bunker-Abschied
Neenee, der Termin hat stattgefunden.deproe hat geschrieben:oder is der termin ins sogenannte wasser gefallen
Es waren insgesamt rund 10 Leute aus der "Szene" anwesend, darunter in der Mehrzahl vom Verein "Berliner Unterwelten". Für deren Museumsbunker in der Teichstrasse wurde dann auch gleich Material gewonnen - die cremefarbenen Wandfliesen erregten so starkes Interesse, dass nach anderthalb Stunden drei Kartons davon abtransportiert werden konnten.
Der Bunker Teichstrasse ist übrigens fast völlig identisch zu seinem Köpenicker Bruder, nur spiegelverkehrt.
Fotos wurden auch jede Menge gemacht, meine eigenen kann ich leider nicht einstellen, da unser Firmenserver das blockt.
Unter den diversen Dispersionsfarbanstrichen waren noch Original-Anstriche erkennbar, auch nachleuchtende. Die ursprüngliche Lüftungstechnik und Sanitäreinbauten waren bereits völlig rückgebaut (wegen der Nutzung als Röntgenbildarchiv gab es eine neuere Lüftungsanlage für alle Räume). Vor einem Schleusenraum war noch die Original-Tür erhalten (Stahlplatte flach, 40 mm), ansonsten ist nur noch die ursprüngliche Raumkonzeption erkennbar gewesen.
Ab 07. 07. werden die Abrissarbeiten beginnen, von außen kann bis dahin noch fotografiert werden.
Janni
Da der Termin nicht ins sprichwörtliche Wasser gefallen ist, möchte ich mal einige der zahlreichen Fotos beisteuern.
Der Bunker war, wie schon gesagt, recht stark zurückgebaut, selbst die Trennwände des WC's sind entfernt worden und das Fenster von der OP-Vorbereitung zum OP war zu.
Lüftungstechnisch hatte man das ganze wohl in den 90ern den Ansprüchen entsprechend modernisiert und die übliche Verkabelung mit Netzwerk etc. mittels Brüstungskanälen an die Wand gebracht.
Bei der Wandgestaltung war man dann nicht so penibel, da hat man stellenweise einfach die vorhandenen Fließen übermalt. Kurios war nur, dass im OP keine sonst üblichen grünen Fließen zu finden war, sondern die für die Nebenräume üblichen Fließen in beige bzw. cremefarben.
Auch der Grundriss ist bis auf die Eingänge identisch, wenn auch spiegelverkehrt.
Gruß
Patchman
Der Bunker war, wie schon gesagt, recht stark zurückgebaut, selbst die Trennwände des WC's sind entfernt worden und das Fenster von der OP-Vorbereitung zum OP war zu.
Lüftungstechnisch hatte man das ganze wohl in den 90ern den Ansprüchen entsprechend modernisiert und die übliche Verkabelung mit Netzwerk etc. mittels Brüstungskanälen an die Wand gebracht.
Bei der Wandgestaltung war man dann nicht so penibel, da hat man stellenweise einfach die vorhandenen Fließen übermalt. Kurios war nur, dass im OP keine sonst üblichen grünen Fließen zu finden war, sondern die für die Nebenräume üblichen Fließen in beige bzw. cremefarben.
Auch der Grundriss ist bis auf die Eingänge identisch, wenn auch spiegelverkehrt.
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Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.
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