Aachen RWTH Luftschutzbunker

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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derlub
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Aachen RWTH Luftschutzbunker

Beitrag von derlub » 29.04.2005 12:43

Unter dem Bauingenieurgebäude der Rwth Aachen befindet sich dieser Luftschutzkeller. Ich frage mich wer da besonders schützenswert gewesen sein sollte?
Das Gebäude wurde vermutlich in den 70ern gebaut. Ob da nun ein Prof. eines dort ansässigen Lehrstuhls bei der Planung seine Finger im Spiel hatte und sich vielleicht einen sicheren Arbeitsplatz schaffen wollte? Wer weiß...
Frage mich nur wer so etwas genehmigt.
Auch die Aufteilung des Bunkers finde ich ungewöhnlich. Oder kann mir jemand sagen, warum hier 2 kleine identische Räume gebaut wurden? Warum nicht 1 großer Bunker? Im Keller dieses Gebäudes gibt es noch eine weitere Druckschutztür hinter die ich leider bis jetzt nicht schauen konnte. Dort vermutlich nur 1 LS-Bunker.
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Zuletzt geändert von derlub am 29.04.2005 14:27, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von derlub » 29.04.2005 12:47

und weiter...
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Beitrag von derlub » 29.04.2005 12:52

und Schluss!
P.S. Welche Funktion könnte der "Raum ?" in meinem Grunriss gehabt haben? Schutzraum für kontaminierte Personen?
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underground

Beitrag von underground » 25.07.2005 01:20

warum ?
zivilschutz. das geschwister scholl gymnasium (bau auch frühe 70er) und das kinderheim branderhofer weg (früher gebaut, ich denke späte 50er oder 60er) haben auch luftschutzkeller.
warum 2 räume? vielleicht statik?
wo issndas eigentlich?

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derlub
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Beitrag von derlub » 25.07.2005 11:22

Hi!
Mit "Raum ?" meinte ich speziell den Raum den ich mit einem "?" in meiner Skizze gekennzeichnet habe. Zivilschutz ist klar :mrgreen:
Danke für die weiteren Hinweise zu Aachener Luftschutzkellern.
Schau mal auf meiner Homepage. Da findest Du mehr Fotos und auch den Standort zu der RWTH-Anlage.
Grüsse aus Aachen nach Aachen,
Christoph

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Beitrag von René » 21.02.2006 00:06

Der "Raum" ist eine Kleiderabwurfkammer. Alles, was kontaminiert ist und nicht allein laufen kann, muss vor dem Betreten da rein.

Warum zwei kleine Anlagen, statt einer großen? Gute Frage, das sieht man aber häufig so. Bundeswehr, Bahn und andere haben bestimmte Schutzbautypen, die immer wieder verwendet werden. Der Vorteil liegt im geringen Planungsaufwand, weil nicht jedes mal ein Architekt oder Statiker beauftragt werden muss (und wer kann heute schon noch Luftschutzbauten berechnen?). Die wenigen Prüfingenieure für Schutzraumbauten in Deutschland müssen so auch nicht jedes Mal gefragt werden, ob der soeben teuer geplante Schutzraum denn auch gut genug ist.
Man kann das Leben nicht verlängern, nicht verbreitern- aber vertiefen :-)

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Beitrag von petzolde » 21.02.2006 00:33

Wie groß ist denn die unterbunkerte Fläche des Bauing.-Gebäudes? Ist der Hörsaaltrakt auch mit unterbunkert? Ist eine Besichtigung ggf. möglich?
Eigentlich hätte man dort in der Gegend einen Schutzraum auch bergmännisch auffahren können. Die Erdüberdeckung wäre sicherlich deutlich mächtiger gewesen, und einen Bergbau-Prof. zur Betreuung des Vorhabens hätte man sicherlich auch gefunden - ein "doppelt sicherer" Arbeitsplatz wäre der Lohn.
gruß EP

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Beitrag von derlub » 22.02.2006 20:10

Hallo ihr Beiden.
@Rene
Gute Idee. Über einen Raum für dekon. Klamotten habe ich auch schon drüber nachgedacht. Was mich aber wundert:
Es gibt keine Dekon.Duschen in der Schleuse.
Warum ein so großer Raum und keine einfache Klappe für den Kleidereinwurf, wie es in anderen Bunkern z.T. üblich ist?
Warum 2 Bunker:
Vielleicht lag es ja auch an den Schutzbaurichtlinien.
Z.B. ab best. Pers.zahl = höherer Schutzgrad für den Bunker und umfangreichere Ausstattung verordnet. Da man aber vielleicht eine gewisse Zahl an Schutzplätzen verpflichtend errichten musste war eine Lösung mehrerer kleiner Bunker billiger als ein teurer großer...
Ist aber nur eine Spekulation.
@petzolde
siehe Grundriss
Grüsse,
Christoph
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Beitrag von René » 22.02.2006 21:46

Es gibt keine Dekon.Duschen in der Schleuse.
Warum ein so großer Raum und keine einfache Klappe für den Kleidereinwurf, wie es in anderen Bunkern z.T. üblich ist?
Und wieder: gute Frage!
Die Bahn hat im Sortiment Typenbunker für 50, 25 und 12 Personen, die je nach Bedarf kombiniert werden. Wer mal in Würzburg ist, kann am Hauptbahnhof sogar die Hinweispfeile "zu den Hausschutzräumen" finden und sieht neben den beiden Zugängen die Aufzählung mit Personenanzahl je Raum.
Einigen wir uns am besten darauf, dass seit den 1990er Jahren die Schutzräume der "besonderen Verwaltungen" weitgehend genormt sind - ich denke, der geringe Aufwand beiVerwendung eines Typen- oder Wiederholungsprojektes spart Zeit und Geld (nicht beim Bau, sondern eher bei den Planungen und Vorbereitungen).

Der Kleiderabwurf dient im Belegungsfall auch als Müllraum und Leichenkammer. Da plant man besser mal etwas größer, 100 Personen können viel Abfall produzieren in 14 Tagen (der Inhalt der Wassertanks etwa wird nach und nach erst in den schwarzen Einwegbeutelchen der Trockenaborte und danach im Müllraum landen).

Ich kenne nur ein ähnliches Objekt eines Verkehrsunternehmens, ob eine Dusche in der Schleuse saß, kann ich nicht sagen. Fotografieren war leider auch verboten :-(
Die Außenwandstärke würde mich mal interessierren.

René grüßt und wundert sich, dass Berliner Unis keine Schutzräume haben...
Man kann das Leben nicht verlängern, nicht verbreitern- aber vertiefen :-)

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Beitrag von dolphiner » 22.02.2006 21:56

René hat geschrieben:
Es gibt keine Dekon.Duschen in der Schleuse.
Warum ein so großer Raum und keine einfache Klappe für den Kleidereinwurf, wie es in anderen Bunkern z.T. üblich ist?
Und wieder: gute Frage!
Die Bahn hat im Sortiment Typenbunker für 50, 25 und 12 Personen, die je nach Bedarf kombiniert werden. Wer mal in Würzburg ist, kann am Hauptbahnhof sogar die Hinweispfeile "zu den Hausschutzräumen" finden und sieht neben den beiden Zugängen die Aufzählung mit Personenanzahl je Raum....
Was wo denn?
Hab bis jetzt in Würzburg noch fast garnix entdeckt außer zwei MZA.
Würde da gern über meine neue Heimat erfahren, auch gern per PM.

Danke
Grüße aus Franken

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