Überlange Start- u. Landebahnen auf ehem. Fliegerhorsten

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
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zulufox
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Beitrag von zulufox » 01.02.2008 18:39

raptor hat geschrieben:Die meisten Angaben über die RWY-Länge wird wohl in Archiven schlummern.
Nach dem Krieg wurden beinahe überall die Startbahnen drastisch verlängert.
Zum bsp Fürstenfeldbruck auf 2744 m, Manching-Ingolstadt die Hauptbahn auf knapp über 2900 meter.
Ein zwei weitere Flugplätze der Bw bekamen auch noch längere Bahnen, welche weiß ich leider nicht.
Hi raptor,

die von mir angegebenen Startbahnmaße stammen aus der Karte:
"Bodenorganisation im Reichsgebiet"
Vorläufige Ausgabe Stand 1.1.45


Bundesarchiv/Militärarchiv.

Also nix schlummern, schon geweckt :) .

MfG
Zf :holy:

P.S.: Nachkriegsveränderungen: In Hopsten z.B. hat man ja zunächst die vorhandenen drei Bahnen, eine 3.000 x 60 m, wieder rausgerissen und dann Anfang der 60er eine neue für den neuen Fliegerhorst, diesmal aber fast in N/S-Richtung gebaut. Die alte Hauptstartbahn verlief W/O und war wesentlich weniger anfällig gegen Querwinde.
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

raptor

Beitrag von raptor » 03.02.2008 11:08

Ja schön, aber solche Karten und Bücher in denen sowas steht besitze ich nicht.
Ich kann ja net alles haben. :mrgreen:

Büttner
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Beitrag von Büttner » 03.02.2008 19:07

zulufox hat geschrieben:
raptor hat geschrieben:Die meisten Angaben über die RWY-Länge wird wohl in Archiven schlummern.
Nach dem Krieg wurden beinahe überall die Startbahnen drastisch verlängert.
Zum bsp Fürstenfeldbruck auf 2744 m, Manching-Ingolstadt die Hauptbahn auf knapp über 2900 meter.
Ein zwei weitere Flugplätze der Bw bekamen auch noch längere Bahnen, welche weiß ich leider nicht.
Hi raptor,

die von mir angegebenen Startbahnmaße stammen aus der Karte:
"Bodenorganisation im Reichsgebiet"
Vorläufige Ausgabe Stand 1.1.45


Bundesarchiv/Militärarchiv.

Also nix schlummern, schon geweckt :) .

MfG
Zf :holy:

P.S.: Nachkriegsveränderungen: In Hopsten z.B. hat man ja zunächst die vorhandenen drei Bahnen, eine 3.000 x 60 m, wieder rausgerissen und dann Anfang der 60er eine neue für den neuen Fliegerhorst, diesmal aber fast in N/S-Richtung gebaut. Die alte Hauptstartbahn verlief W/O und war wesentlich weniger anfällig gegen Querwinde.
"Bodenorganisation im Reichsgebiet"
Vorläufige Ausgabe Stand 1.1.45
- und da steht 3000 Meter für Zerbst geschrieben? Die träumten wohl ... :lol:

aflubing
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Beitrag von aflubing » 04.02.2008 15:31

Hallo Herr Büttner,
in der Karte Bodenorganisation vom 01.01.1945 ist für Zerbst eine SLB mit 3000 m Länge als im Bau angegeben (s. Bild).
aflubing.
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Büttner
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Beitrag von Büttner » 05.02.2008 16:01

aflubing hat geschrieben:Hallo Herr Büttner,
in der Karte Bodenorganisation vom 01.01.1945 ist für Zerbst eine SLB mit 3000 m Länge als im Bau angegeben (s. Bild).
aflubing.
Ja das sehe ich jetzt auch. Aber vor Ort gewonnene Erkenntnisse stehen dem kontra gegenüber. Ich verstehe Hr. Z. das 1953 diese 3000 Meter immer noch vorhanden gewesen sein sollen. Ich sage das es so nicht richtig ist.

MrGoldfinger

Beitrag von MrGoldfinger » 22.06.2009 11:59

Hauptgrund der langen Bahn(en) waren die damals sehr langen Startstrecken der Strahlflugzeuge. Gerade was die damaligen Düsenbomber angeht ( z.B. Ar234, Me 262 A2 und die ganzen Neuentwicklungen) brauchte man diese langen Startbahnen um nicht auf die Starthilfsraketen usw. angewiesen zu sein.

petzolde
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Beitrag von petzolde » 25.06.2009 01:55

Das hieße, daß Strahlflieger auf damaligen Autobahnabschnitten allenfalls dort starten konnten, wo es 3000 m geradeaus ging? Da blieben dann nicht mehr viele Abschnitte...
gruß EP

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Beitrag von DrJones » 25.06.2009 20:30

petzolde hat geschrieben:Das hieße, daß Strahlflieger auf damaligen Autobahnabschnitten allenfalls dort starten konnten, wo es 3000 m geradeaus ging? Da blieben dann nicht mehr viele Abschnitte...
gruß EP
So nicht ganz richtig,

Auf Beton oder Asphalt reichten 1200 m auch mit Bomben dicke (normales Startgewicht knapp unter 7 t bei der 262 A-1a, bei der A-2a ein bissl mehr).
Allerdings ist mir keine Autobahnnutzung als regulärer Einsatzhafen bekannt ( ok das I./KG(J)51nutzte die A8 wenn die Leipheimer Bahn unbrauchbar war).
Es war eher eine Notlösung um Flugzeuge aus der Produktion einzufliegen oder zu übergeben. Problem war da dann auch eher die Breite der Bahn als die Länge. So wurde in Obertraubling auf einer auf 1200m verlängerten Straße gestartet und auf der regulären Grasbahn gelandet. Die Notbahnen auf der A8 bei Kuno1 und 2 waren nicht länger als 2000 bzw 1500m.

Gruß Andreas

Swisttaler
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Re: Überlange Start- u. Landebahnen auf ehem. Fliegerhorsten

Beitrag von Swisttaler » 31.03.2020 11:40

Mir bekannt ist der Flugplatz / Einsatzhafen Strassfeld/Ollheim, auch "Flugplatz OLGA" oder später "advenced landing ground Y-59 Strassfeld). Gelegen zwischen Ollheim und Strassfeld etwa 15 km westl. von Bonn.
Ehemals 50m breit und 3000m lang und aus dickem Beton.
Reste davon - etwa 1/3 - sind heute noch zu sehen (bewaldet aber gut zugänglich, Bombentrichter etwa alle 10m).
Vermutlich aber unbestätigt für Me262 und AR234 vorgesehen.

radar
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Re: Überlange Start- u. Landebahnen auf ehem. Fliegerhorsten

Beitrag von radar » 31.03.2020 21:09

Hallo,
Hier ein Lindar Bild der zerstörten Runway in Einsatzhafen Strassfeld/Ollheim.
Gruß
radar
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