SAS-Lager im Autoatlas

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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redsea
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Beitrag von redsea » 23.01.2008 00:45

Na ja, ich glaube es wäre müßig darüber zu diskutieren ob Schwarz und Weiß auch Farben sind und schließlich haben wir ja alle mal gelernt, was Farben sind und was nicht. Unser Hund kann übrigens keine Farben sehen, der sieht nur schwarz-weiß ;)

Die Darstellung militärischer Sperrgebiete in Karten ist sicher eine Frage der Ideologie und Gewohnheit der Herausgeber. In farbigen Kartenwerken finden sich diese Gebiete meist wie von mir schon erwähnt als dick eingerahmt, meist in rot und mit gestrichelter Fläche, analgog dazu in schwarz-weiß Karten, so wie manche Geo-Server wie der des Landes NRW jeden Bunker und jeden Treibstofftank etc. darstellen, andere diese Flächen aber weiß lassen und jegliche Details verbergen. So scheint hier also jeder Kartenherausgeber diese Gebiete ganz nach seiner eigenen Façon darzustellen.

Gruß redsea

Hans Ludwig Wiegel
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Beitrag von Hans Ludwig Wiegel » 23.01.2008 10:17

Hallo,

ich habe jetzt hier den Ausschnitt des ehemaligen Mun-Lagers bei Erlagen-Uttenreuth der Bayerischen Landesvermessung reingestellt.

Der rechte, ehemalige „nukleare“ Teil (SAS-Lager) ist auch im „ADAC Stadtatlas" eingezeichnet, und zwar als unbebautes und unbewohntes Gebiet.

Der linke, konventionelle Teil des Lagers, der fast doppelt so groß ist wie die rechte Fläche ist im genannten Autoatlas gar nicht eingezeichnet. Im Atlas ist dort nur Wald erkennbar.

Ich frage deshalb nochmals, welchen Sinn es hat, dieses SAS-Lager in den Autoatlas einzutragen?

Gruß

Hans Ludwig
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redsea
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Beitrag von redsea » 23.01.2008 11:03

Hallo Hans Ludwig,

bei dem Objekt handelt es sich um die ehem. PSP 34, die schon lange aufgegeben wurde, was jedoch nicht heißt, dass beide Grundstücke schon renaturiert wurden. Aufgrund der Behaftung mit Altlasten kann so etwas Jahre dauern.

Der Sinn die Flächen bzw. Grundstücke in Karten darzustellen liegt einfach darin, dass sie nun mal vorhanden sind. Im Ausschnitt der Bayerischen Landesvermessung sind die Liegenschaften als eingefriedete Grundstücke eingezeichnet. So sie es denn auch sind, liegt darin der Sinn sie auch als solche in eine Karte aufzunehmen.

Im Falle der "ADAC-Karte" kann ich mir nur vorstellen, dass man zum Zeitpunkt der Drucklegung davon ausgehen mußte, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens der Karte die westl. Liegenschaft bereits renaturiert sein sollte, man sie daher nicht mehr mit aufnahm, die östl. Liegenschaft (SAS-Bereich) jedoch noch nicht. So erkläre ich mir das, wenn es nicht schlichtweg ein Fehler war etwas einzuzeichnen oder weg zu lassen .

Gruß redsea

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 23.01.2008 17:05

Ja, es kann aber auch sein, dass da neuerdings was "wegretuschiert" worden ist, was vorher da war, nämlich ein Spergebietshinweis, z.B. die berühmten roten Strichelungen. Kam schon mal vor, gerade auf Straßenkarten, da "spart" man gerne mal was aus.

Allerdings halte ich das dann auch für wenig wahrscheinlich, da man den potentiellen "Feind" dann ja mit der Nase drauf stösst, das da was ist.

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darkmind76
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Beitrag von darkmind76 » 23.01.2008 19:30

Werden Karten nicht vorwiegend aktualisiert, indem man die entsprechenden Gebiete überfliegt und fotografiert?! Wenn ich bei GE mir das anschaue, sieht es nicht viel anders/gleich aus wie beim BayernViewer.

Man erkennen, daß das Depot schon teilweise renaturiert ist oder man dabei ist, dies zu tun. Ich hab ein bißchen gesucht, aber Hans Ludwig hatte ja auch mal den Link zu terraserver gepostet, wo man z.B. erkennen kann, daß die Luftbilder für diesen Bereich in GE von 2001 sind.

Daher meine Vermutung, daß beim Überfliegen zu einem späteren Zeitraum das Depot bereits "weg" war, der andere Bereich jedoch noch nicht. :?:

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