Munitionsniederlagen des BGS

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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Thunderhorse
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Beitrag von Thunderhorse » 10.08.2007 16:52

Hi demokrit,


mit ein bisschen Mühe hätte man als Insider das Depot finden können.

Wenn man weiß, welche Kräfte der US-Forces in CO stationiert waren, dann kann man abschätzen welchen Bedarf diese hatten.

Etwas dazu hier:
http://www.eaglehorse.org/2_border_miss ... ce_04a.htm

und noch a bisserl was dazu hier:
http://www.eaglehorse.org/related.htm

und hier:
http://www.army.mil/cmh-pg/documents/Bo ... ontent.htm

Und im Buch:

An der Grenze der Freiheit
US-Verbände am Eisernen Vorhang 1945 - 1990
ISBN 3-00-015821-9
Ist für das kommende Jahr übrigens eine Neuauflage in Planung

steht einges zum Standort CO der US-Army.
Bzw. zu den Einheiten entlang der Grenze von Bad Hersfeld bis Amberg.

So, nun aber genug Werbung gemacht.

Battle6
MfG. TH

demokrit

Beitrag von demokrit » 11.08.2007 20:06

Hallo Battle 6,

bedauerlicherweise ist nicht jeder Nutzer des Forums auch ein Munitionsniederlagen-Insider. Dann hätten wir das ganze Thema nicht gebraucht. Im Gegensatz zu einigen anderen Kameraden im Forum ist es mir, nebenbei gesagt, auch nicht schwer gefallen, das Lager zu finden. Ich bin nämlich zur Zeit des Kalten Krieges in einem Ort gleich daneben aufgewachsen. Daher auch meine Anmerkungen dazu, als unmaßgeblicher Laie.

Nachdem ich aber weder ein BGS-Munitionsniederlagen-Insider bin und auch kein US-Army-Munitionsnachschub-Insider und auch kein Experte auf dem Gebiet der Beurteilung von Verbrauchsgrößenordnungen ausländischer Militäreinheiten, sei mir die Frage dennoch gestattet, weshalb Grenzpolizeieinheiten mehr Lagerbedarf haben, als Einheiten einer regulären Besatzungsarmee. Da helfen mir auch die Hinweise auf die altbekannten Links zu dem Thema US-Army in Coburg etc. nicht echt weiter. Dafür sind ja gerade die hervorragenden Experten in den Foren tolle Ansprechpartner, wenn sie als Insider ihr Wissen mit Nicht-Insidern teilen und kurze präzise Sachverhaltserklärungen geben. Ein echter Vorteil des Internets und von Foren wie Lostplaces.de.

Hast du das Buch geschrieben? Werde es mir auf jeden Fall mal ansehen, wenn du mir sagst, wo es vertrieben wird.

Thunderhorse
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Beitrag von Thunderhorse » 11.08.2007 21:13

Hi demokrit,

ich bin weder ein Munitionslager-Insider noch Nachschub- oder Versorgerfachmann.

In CO lagen zwei Abteilungen des BGS.
Eine E-Abteilung die auch den zugewiesenen Grenzabschnitt betreute und eine A-Abteilung für die Ausbildung.

Die US-Kräfte hatten im Regelfall ein Platoon in Camp Harris.
Das ebenfalls die Grenzüberwachung (militärisch) durchführte.

Somit dürfte die Lagerkapazität geklärt sein.

Im Buch findest Du mehr über die US-Einheiten..

Zu erwerben ist es über den Buchhandel.


MfG.

Battle6
MfG. TH

demokrit

Beitrag von demokrit » 12.08.2007 17:55

Hallo Battle6,

wie groß ist denn eine E- bzw. A-Einheit des BGS. Ein Platoon umfasst bei der US Army so ca. 16 - 40 Mann, wenn ich es richtig rekapituliere. War in Coburg im Ernst nur ein Platoon stationiert? Nach dem Krieg war da nach meinem Kenntnisstand u.a. das 407. Infanterieregiment stationiert. Oder war es nur eine Teileinheit davon?

Sind die E-Einheiten des BGS und besagte US Army Einheiten hinsichtlich ihrer Munitionsbedarfe ähnlich strukturiert? Wieviel Munition lagerte man denn normalerweise so für eine entsprechende Einheit ein? Gibt es da Kennzahlen, Rahmenwerte oder so? Das wäre mal interessant.

Gruß,

demokrit.

Thunderhorse
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Beitrag von Thunderhorse » 15.08.2007 11:55

Hi demokrit,

eine E-Abteilung an der damaligen Grenze zur DDR und CSSR hatte eine Stärke von ca. 560 PVB, ohne Verwaltung.
Diese Einheiten versahen auch den Grenzdienst.

Die A-Abteilung hatte einen verkleinerten Stab, technischen Bereich und 4 Hundertschaften, die erste und zweite Hu mit 4 Ausbildungszügen, dritte und vierte Hu nur 3 Ausbildungszüge.
Ca. 500 PVB, ohne Verwaltung.

Es gibt zum Standort CO noch zwei Bände;
Wir tragen den Adler des Bundes am Rock.

Da ist viel an Informationen drinnen.
Unter ebay oder ZVAB, da diese bereits vergriffen sind.

Die US-Army, hat nach dem Krieg relativ schnell deaktiviert. Zunächst war die Constabulary an der Border, später die ACR´s.
CO, Camp Harris wurde eine Zeitlang durch Kräfte aus Schweinfurt betreut.
Im Regelfall waren in solch einem Camp, einschliesslich Stammpersonal (verantwortliche Grenzoffizier, Grenzunteroffizier, einige weiter Unteroffiziere zur Untersützung, Arbeiter und Küchenersonal) ca. 50 - 60 Personen.
Zuständig aber das 14th, später 2th ACR.

Salü.

Battle6
MfG. TH

demokrit

Beitrag von demokrit » 16.08.2007 12:43

Hallo battle6,

vielen Dank für die vielen Infos. Das erklärt dann auch, warum die Hoheit wohl beim BGS lag. Die hatten wohl deutlich mehr Bedarf aufgrund der schieren Größe. Und die Amerikaner haben wohl im wesentlichen ihre Munition von ihrem Hauptstandort mitgebracht.

Wie grenzte sich eigentlich die Zuständigkeit ab. Es gab ja an der Grenze sowohl die US Army, als auch den BGS, den Zoll und speziell in Bayern auch noch die Bayerische Grenzpolizei. Wer war denn da wofür eigentlich zuständig?

Gruß,

demokrit

Thunderhorse
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Beitrag von Thunderhorse » 19.08.2007 18:33

Hi demokrit,

BGS, Zoll und BGP führten eine polizeiliche Grenzüberwachung durch. In BY war die BGP zusammen mit dem Zoll, durch ein Verwaltungsabkommen mit dem Bund, an den Grenzübergängen zur damaligen DDR und CSSR zuständig. In HE, SH und NI war es der BGS mit dem Zoll.
Die Aufgabenwahrnehmung war identisch. Die BGP fuhr auch Streife an der grünen Grenze.
Die Lagemeldungen der Behörden gingen zum Beispiel in BY an die ZIB (Zentrale in BY), diese sammelte und fasste die Tagesmeldungen zu einer Gesamtlage zusammen un dsteuerte diese an einen Verteiler.
Die US-Armee und die Britischen Streitkräfte führten eine militärische Aufklärung durch.
Die Zusammenarbeit lag im Informationsaustausch mit BGS, Zoll und BGP über Erkenntnisse zu Arbeiten, Sperranlagen Objekte der GT und GSSD im einsehbaren Bereich.
Zuständig waren die US-ACR dann an der Grenze, wenn es um US-Soldaten im Unmittelbaren Bereich der Grenze ging, 1 km Zone.
Dort durften nur Angehörige mit Ausweis und Berechtigung sich aufhalten.

So als kleiner Auszug.

MfG.

Battle6
MfG. TH

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Beitrag von katschützer » 11.09.2007 20:31

katschützer hat geschrieben:Moin,

in Bredstedt, S-H, gab es eine BGS-Kaserne. Von einer MunNiederlage weiß ich nichts. Die lag sicher in einem der Zahlreichen BW-Depots.

MfG
Hab in einer Druckschrift des Bundestages einen Hinweis auf ein "BGS-Versorgungslager" gefunden. Dieses ist in Enge-Sande bei Bredstedt und zwar im Ortsteil Knorburg. Naja, es IST der Ortsteil Knorburg ;)

Einen Link zu o.a. Drucksache stelle ich mal bei den Recherchehilfen rein.

MfG
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Beitrag von katschützer » 25.11.2009 14:43

Moin,

In Knorburg hat es ein ziviles SanMatDp gegeben. In Anbetracht der Größe des Ortsteils kommen zwo Liegenschaften wohl eher nicht in Betracht. Hat man sich unter den verschiedenen Diensten Einrichtungen geteilt? Was mich bei der Sache stutzig macht, ist das Fehlen von RK-Markierungen auf den Dächern.

Die Nutzung durch den BGS ist bestätigt.
MfG
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Beitrag von Baummpaule » 25.11.2009 17:24

Servus,

has auch nur vom Höhrensagen.
Bei Rosenheim soll es ein BGS Munlager gegeben haben.
Soll jetzt leer stehen.
Siehe Anhang

Schöne GRÜSSE aus Oberbayern

Baumi
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