Betonblock auf Scheinanlage

Rüstungsindustrie, Waffen- und Munitionsproduktion, Munitionsanstalten, Tanklager, Depots, U-Verlagerungen etc.
Ruler

Betonblock

Beitrag von Ruler » 09.08.2003 10:55

Moinsen,
gab es während des Krieges denn dort schwerere Kämpfe oder war dies Gebiet von hohem strategischem Wert ,so dass sich dieser Aufwand gelohnt hätte? evtl als Unterschlupf und Schutz bei Luftangriffen? wurden aus dem Umfeld vielleicht Teile deportiert.Fragen über Fragen.Werde am WE mal vorbeifahren

bin mal gespannt ob wir das Rätsel lösen!
BiBa Andre

Sir Vivor

Beitrag von Sir Vivor » 18.09.2003 15:27

Hi alle,

könnte der Klotz das übrig gebliebene Fundament eines der dort üblichen verklinkerten Flak-Hochstände sein???

Bild

Viele Grüße,

Sir Vivor

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 18.09.2003 15:29

Moin,

handelt es sich vielleicht um folgenden Scheinflughafen?

Bei Tegge habe ich etwas zu Nordholz und darum herum gefunden:

"Ab 1935 hatte das Militär aber bereits wieder das Gelände für sich beansprucht, dieses Mal errichtete hier die Luftwaffe einen Einsatzhafen. Bis 1937 mußten alle Siedler das Gebiet wieder verlassen. Für den Flugbetrieb entstanden drei befestigte als Triangel angelegte Startbahnen. Der Deckname der Anlage lautete "Neckar". Ein Munitionslager für die fliegenden Verbände wurde angelegt. Einige Kilometer südlich ist bei Midlum-Kransburg ein Scheinflugplatz angelegt worden. Etwa sechs Kilometer östlich des Einsatzhafens ist auf einer Anhöhe eine Flakstellung zum Schutz der Anlage eingerichtet worden."

http://home.t-online.de/home/relikte2/n ... /index.htm

Gruß, Eric
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 18.09.2003 16:44

Moin!

@SirVivor: (Marine-)Flak halte ich für ausgeschlossen.

@EricZ: Korrekt, es ist die Scheinanlage südlich Nordholz.

Mike

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 27.05.2004 13:23

Moin,

ich erlaube mir mal, diesen alten Thread wieder auszugraben...

Bin nämlich kurzzeitig in meiner alten Heimat bei Bremerhaven, und hier fiel mir gestern ein interessantes Buch zum Thema "Nordholz" in die Hände:

"Schiffe am Himmel" - Der frühere Luftschiffhafen Nordholz im Wandel der Zeiten, Hein Carstens, herausgegeben von den "Männern von Morgenstern" - Heimatbund an Elb- und Wesermündung -, Bremerhaven 1989.

Daran las ich rein zufällig gestern etwas über die Scheinanlage...Moment, ich suche.... ich hab's:

(S. 117) "Um die feindlichen Flieger zu täuschen, hatte die Luftwaffe weniger Kilometer südlich des Nordholzer Platzes in einer weiten, einsamen Heidefläche einen Scheinflugplatz einrichten lassen. Er bewährte sich. Sobald nämlich feindliche Flugzeuge gemeldet wurden, schaltete die dortige Besatzung die "Festbeleuchtung" ein, eine nachgemachte Befeuerung für die Landebahn. In vielen Fällen fielen daraufhin die Bomben tatsächlich in die Heide. In einem Bunker saß der "Einschalter", der, sobald er über eine eigens hierfür eingerichtete Telefonleitung benachrichtigt worden war, die Beleuchtung einschaltete. Der Bunker soll zwar so gebaut gewesen sein, daß "leichte Bombenwirkung" ihm nicht schaden konnte, trotzdem muß es eine ziemliche Nervenbelastung gewesen sein, die Bomben herunterrauschen zu hören, und dann - die mörderischen Einschläge.
Ein Unteroffizier, der am längsten diesen Strapazen ausgesetzt war, ist ist mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. (...)"

Handelt es sich vielleicht bei dem hier im Forum besprochenen Bunker um denjenigen, der in dem Bericht erwähnt wird?

Gruß,
Matthias

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Beitrag von lars » 27.05.2004 13:53

[quote="Incognitus"] ...In einem Bunker saß der "Einschalter", der, sobald er über eine eigens hierfür eingerichtete Telefonleitung benachrichtigt worden war, die Beleuchtung einschaltete....

Moin,
ganz schön riskante Vorgehensweise, warum wurde die Scheinanlage nicht einfach über die Telefonleitung ferngesteuert, dann hätte sich niemand unnötig in Lebensgefahr begeben müssen....

Gruß Lars

Rumpiausdertonne

Das is ja der Brüller

Beitrag von Rumpiausdertonne » 27.05.2004 14:01

:shocked:

Ich bin absolut begeistert über diese Seite, dieses Forum, diese Informationen...

Ich hoffe es gibt bald eine "Auflösung" dieses Rätsels, spannender als jeder Krimi ich werde es verfolgen.

Viele Grüße und allzeit alles Gute Euer Christian aus BY ;-)

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Beitrag von MikeG » 27.05.2004 16:34

Danke für den Hinweis!

Es wäre schon denkbar, daß es sich um "ein Stück Bunker" handelt, Andererseits sieht das Stück nicht wirklich so aus. Wenn, dann war das eine recht merkwürdige Konstruktion...

Mike

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Betonblock in Schandelo

Beitrag von EricZ » 27.05.2004 16:45

Moin,

zur allgemeinen Information mal der folgende Link:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Zus ... delo-R.htm

Grüße, Eric
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Der Flieger

Beitrag von Der Flieger » 28.05.2004 17:18

...was mir mal so spontan eingefallen ist, falls sich einer über die Verklinkerung von Bunkern wundert, die Bunker ein Stückchen weiter in Oxstedt waren ja anscheinend auch verklinkert.

Viele Grüße, Thomas
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