Unbekannte Batterie/Festung - Fort Charlottenlund

Militärische Objekte des Ersten Weltkriegs, der Kaiserzeit etc.
Benutzeravatar
TimoL
Forenuser
Beiträge: 844
Registriert: 13.05.2002 13:24
Ort/Region: Gorleben (demnächst)

Beitrag von TimoL » 17.03.2005 17:06

War ja nur mal eine Idee... :)

Welche Ostsee-Inseln kämen denn theoretisch in Frage ?
"Die einen kennen mich, die anderen können mich!"
- Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963 -

Gorleben is more than a nuclear waste disposal site, it's a lifestyle!

Harvey

Beitrag von Harvey » 17.03.2005 18:26

Moin,

ohne vom eigentlichen Thema Ahnung zu haben, möchte ich anmerken, dass es nach meinem Gefühl auch nur Ostsee sein kann. Auch eine Nordseeinsel bietet keine solche Ansicht.

Travemünde ist es m.E. nicht, denn dann müsste doch am oberen Bildrand der weitere Küstenverlauf zu sehen sein.
Versucht man dann noch mal die Schatten zu deuten, so wurde das Bild gegen Mittag aufgenommen und die Sonne scheint von hinten - also aus Süden - auf die Stellung. D.h., die Stellung ist nach Norden ausgerichtet, was im Bereich Schleswig-Holstein nur selten möglich ist. Tipp: also irgendwo MVP und weiter östlich - irgend eines dieser Bäder dort.

Nur mal so, vielleicht hilft es Euch?!

Julius

Beitrag von Julius » 17.03.2005 18:39

Also aufgenommen wurde das Foto so um die Mittagszeit ;-)) Aber ernsthafter gefragt: Muss das in Deutschland sein? Die Szenerie sieht mir ein wenig nach Frankreich oder England aus, Kanal- bzw.
Atlantikküste. Deutsche Uniformen? Das könnten auch Besatzer im WK..II sein. Oder Briten in Homeguard-Uniformen mit Schiffchen.

Sehe ich die eher saloppe Badekleidung (z.B. Mann links in Badehose auf dem Bunkerhügel) und den nicht sehr betriebsfähigen Zustand der ziemlich alten Haubitzen, dann sieht es fast danach aus, als ob das Bild aus dem II. und nicht aus dem ersten Weltkrieg stammt und die Batterie schon damals nicht mehr in Betrieb war. Also in Bereitschaft ist da garantiert nichts.

Bin kein Spezialist, es ist die Anmutung des Fotos und der Leute, die mich zu der Vermutung veranlassen. Sorry, sollte ich daneben liegen. Julius

Harvey

Beitrag von Harvey » 17.03.2005 20:10

Das war das Andere, was ich eigentlich auch noch sagen wollte, mich aber nicht traute, weil alle selbstverständlich von WK I sprachen: Es sieht alles irendwie überhaupt nicht nach Einsatz aus; der Strand und das Vorland sind mit Badegästen bevölkert, es ist keine Absperrung erkennbar und weitere Gerätschaften zum Einsatz der Haubitzen fehlen auch völlig. Es ist aber eben auch nur so ein Ahnung.
Und ich bleibe bei der Ostsee!

Julius

Beitrag von Julius » 17.03.2005 21:19

Da die Stellung nicht ernsthaft befestigt zu sein scheint, mangels Gerät auch nicht einsatzbereit wirkt sowie veraltet wirkt - und die Badegäste recht friedlich schon im Look der Nach-Kaiserzeit am Strand promenieren, tippe ich auch einen Zeitraum um 1941/42.

Was ich nicht verstehe: Warum Mörser zur Küstenverteidigung? Hat man zu diesem Zweck nicht Kanonen mit großer Reichweite bevorzugt? Kann uns da ein Fachmann bitte was dazu sagen? Danke.

Julius

PS. Sollen wir nicht einfach warten, bis an dem großen Flaggenmast eine Fahne gehisst wird? :lol:

Benutzeravatar
Markus
Forenuser
Beiträge: 676
Registriert: 11.12.2002 15:23
Ort/Region: Seevetal

Beitrag von Markus » 18.03.2005 09:14

So ähnlich, wie auf dem Foto gezeigt, sieht es z.B. an der Ostseeküste bei Swinemünde aus. Ich werde am Wochenende mal meine Fotos der dortigen Marinefestung(en) heraussuchen. Vielleicht läßt sich was zuordnen.

Gruß, Markus

petzolde
Forenuser
Beiträge: 2103
Registriert: 05.09.2004 14:03
Ort/Region: Münster

Beitrag von petzolde » 18.03.2005 09:52

Die Strandkörbe sprechen für Deutschland, die Art der Küste für die Ostsee. Und angesichts der vielen Urlauber und der ungeniert vor den Geschützen sitzenden Damen frage ich mich, ob das Bild nicht auch nach dem WK2 entstanden sein kann, ggf. auch im heutigen Polen?
gruß EP

Gast

Beitrag von Gast » 24.03.2005 14:39

Ich glaube das ist doch Cuxhaven, die Festung war meiner Kenntnis nach rund um mit einem Wassergraben umgeben und auch mit Mörsern bestückt. Das es dort jetzt mit in den Deich hinein geht, ist erst nach dem Deichbau erfolgt. Zudem lag diese Anlage noch bis ca. 1990 in einem Dornröschenschlaf und ist erst nach und nach wieder hergerichtet worden, so das ich glaube das die Festung nahe genug am Wasser liegt.

Gast

Beitrag von Gast » 31.03.2005 09:52

gibt es jetzt hier etwas neues?

kann jemand im detail (und sicher) etwas über den kanonen sagen?

ansonsten wollte ich dann hier mal den begriff "strandbatterie" einbringen.
die gab es zu bestimmten zeiten als zusätzliche verstärkung bei den verschiedensten festungen/forts zur küstenbefestigung, ua. in kiel, cuxhaven, swinemünde usw.

kennzeichnend für diese standbatterien sind die im vergleich zu den sonstigen festungen geringen baulichen aufwendungen, geringere befestigungen (wassergraben, drahtverhaue) und eben die unmittelbare standnähe.

Benutzeravatar
Der Flieger
Forenuser
Beiträge: 138
Registriert: 27.09.2004 20:41
Ort/Region: Essen

Beitrag von Der Flieger » 31.03.2005 11:02

Pressco hat geschrieben:Ich glaube das ist doch Cuxhaven, die Festung war meiner Kenntnis nach rund um mit einem Wassergraben umgeben [...] Das es dort jetzt mit in den Deich hinein geht, ist erst nach dem Deichbau erfolgt.
Glaube ich eher nicht, ich habe noch nie ein Foto oder einen Plan gesehen, auf dem der Wassergraben das Fort ganz umschlossen hat. Der Deich existierte auch schon vor dem Bau des Forts, ist seitdem aber natürlich erhöht & verbreitert worden...
dwarslöper hat geschrieben:ansonsten wollte ich dann hier mal den begriff "strandbatterie" einbringen.
die gab es zu bestimmten zeiten als zusätzliche verstärkung bei den verschiedensten festungen/forts zur küstenbefestigung, ua. in kiel, cuxhaven, swinemünde usw.
dwarslöper hat Recht, so gab es z.B. in Cuxhaven zwischen Alter Liebe, Fort Kugelbake und Duhnen noch 7 weitere Ufer- bzw. Deichsbatterien

Grüße, Thomas

Antworten