Suche konkrete Informationen über Flak-Batterien im Raum Hannover (möglichst mit Beleg)

Luftverteidigung durch Flak und andere Fliegerabwehr, Scheinwerferstellungen, Scheinanlagen und ähnliche Objekte
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niemandsland
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Suche konkrete Informationen über Flak-Batterien im Raum Hannover (möglichst mit Beleg)

Beitrag von niemandsland » 12.11.2014 07:05

Moin,

vor einigen Tagen habe ich im Forum von Crashplace.de bereits eine ausführlichere Anfrage gestellt, bzgl. schwere Flak-Abteilungen und Batterien im Raum Hannover (Stadt/Region).

Link: http://www.crashplace.de/forum/topic.php?t=658

Da ich gerade zu fünf Batterien (wahrscheinlich schwere Flak-Abteilung 461 und 801) keine oder kaum Informationen habe, hier noch mal konkret meine Fragen zu diesen Stellungen...

A. Landeshauptstadt Hannover

- Flak Batterie Nordhafen
--> Welche Bewaffnung? [Bekannt 4x 8,8 cm]
--> Name des Batterie-Chefs?
--> Wo war der exakte Standort???

- Flak Batterie Tönnisberg (später: Großmarkt Hannover -> ALT!)
--> Wo exakt lag diese Batterie?
--> Welche Batterie/Flak-Abteilung?
--> Welche Bewaffnung?
--> Von wann bis wann existierte diese Flak-Batterie?

B. Region Hannover

- Flak Batterie Altwarmbüchen
--> Welche Batterie/Flak-Abteilung?
--> Welche Bewaffnung?
--> Von wann bis wann nachweisbar?
--> Wer war der Batteriechef?

- Flak Batterie Garbsen [3./s. 461]
--> Die Stellung befand sich unweit vom östlichen Sperrtors am Mittellandkanal (MLK), etwa auf Höhe Mühlenbergweg. Kann irgendjemand exaktere Angaben machen? Luftbild Nachweis?
--> Von wann bis wann existierte diese Stellung?

- Flak Batterie Kirchhorst
--> Welche Batterie/Flak-Abteilung?
--> Wo exakt lag diese Batterie?
--> Welche Bewaffnung? Anzahl der Geschütze?
--> Von wann bis wann ist die Stellung nachweisbar?
--> Wer war der Batterie-Chef?

Soweit die Fragen zu den 5 Batterien, die mich im Moment am meisten beschäftigen, da ich am wenigsten über diese Stellungen weiß.

Darüber hinaus bin ich an Informationen über die Personal-Batterien Ost (s. 801?) und Süd (s. 461?) interessiert. Wer war z.B. der Batterie-Chef?

Was die schwere Flak-Abteilung 801 betrifft, so suche ich auch noch den Gefechtsstand?

Die s. 461 hatte ihren Gefechtsstand - soweit mir bekannt - in einer Schüle in Döhren. Die s. 521 in einem Krankenhaus in Langenhagen. Über die 801 weiß ich so gut wie nichts, außer das sie im Raum Misburg / Lehrte / Altwarmbüchen / Ahlten (etwa) eingesetzt war.

Und dann wäre da noch Flak-Untergruppe Mellendorf, über die ich bisher kaum mehr weiß, als den Namen.

Und last but not least: leichter Flakzug Lehrte ??? Hat dazu irgendjemand was ???

Danke für Zeit und Mühe.

Gruß aus Hannover-Ahlem
Guido Janthor

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niemandsland
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Beitrag von niemandsland » 20.03.2015 02:43

Nachtrag

Die exakte Lage der Flakstellungen Tönniesberg und Garbsen konnte ich inzwischen durch Luftbilder nachweisen. In Garbsen sieht es so aus, als wenn die Doppelbatterie aus je 6x 8,8cm und 10,5cm bestand.
Nähes wird die Auswertung der Luftbilder ergeben. Ebenso ist die Position der Sw-Stellung in Garbsen jetzt bekannt.

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Luftabwehr in Garbsen

Beitrag von dassep » 23.03.2015 14:11

Hallo Niemandsland,

mein Konto bei "Geschichtsspuren" ist gerade erst freigeschaltet worden. Unsere Interessen überschneiden sich offenbar teilweise. Ich heiße Sebastian und bin in Garbsen bei Hannover aufgewachsen. Als Kind bin ich beim Spielen im Wald nicht nur auf einige tiefe Trichter, sondern auch auf Betonfundamente gestoßen, das mich schon damals interessiert hat - wir Kinder dachten damals zunächst, es handele sich um die Dachplatte eines Bunkers (was Unfug ist). Tatsächlich handelt es sich um mehrere Betonplatten, die sich als Unterbau für eine überirdische Einrichtung darstellen - möglicherweise das Fundament eines Luftabwehrgeschützes. Eine der Betonplatten weist eine charakteristische tiefe lineare Schlitzung auf, wie ich sie an anderen Stellen oft in Geschützfundamenten gesehen habe (wofür ist diese eigentlich da?).

Die Fundamente befinden sich in Garbsen in einem kleinen, sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden streifenförmigen Wäldchen an einem asphaltierten Feldweg zwischen den Ortsteilen Horst und Meyenfeld. Es handelt sich um den Feldweg, der in Meyenfeld am Vereinsheim des dortigen Sportvereins vorbeiläuft. Der Waldstreifen wird nach Osten durch Äcker und im Westen durch das neue Neubaugebiet am Ostrand von Horst begrenzt. Die Betonfundamente finden sich am nördlichsten Teil des Waldstreifens, von wo aus man auch die Landstraße von Horst nach Meyenfeld einsehen kann. Deshalb habe ich auch kurz darüber nachgedacht, ob dort eine PaK gestanden haben könnte. Ich habe dir einen Geo-Tag gesetzt.

Ist dir dieses Fundament bekannt? Weißt du etwas darüber? Ich würde mich freuen, von dir zu hören.


Sebastian
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Beitrag von g.aders » 23.03.2015 17:50

Hallo,

"mein Reden seit '33":
Nehmt mal nett und freundlich Verbindung mit dem zuständigen Kampfmittelbeseitigungsdienst, und den Herren erklären, dass ihr für Forschungen zur Stadt- oder Regionalgeschichte Einblicke in Luftbilder haben möchtet. Hat bei mir jedenfalls gut geklappt. Und da die Dienststellen an den Stellen wohl auch Bodenuntersuchungen gemacht haben, werden sie auch Auskunft geben können, ob das eine leichte oder schwere oder Scheinwerferbatterie gelegen hat.

Dann mal bei der Stadtverwaltung die Dienststelle suchen und aufsuchen, die für die Ermittlung von Altlasten zuständig ist. Die haben u. U. schon vor Jahrenden unterscuht, was wo war.
Versucht es mal. Bei Behörden sitzen zwar oft Leute, die absolut inkompetent und ahnungslos sind, aber eben nicht nur. Wenigstens meine Erfahrung.

Beste Grüße und viel Erfolg
G. Aders

PS: Wenn ich meine Mikrofilme mit den Abschussmeldungen aus Holland zurückhabe, schaue ich noch mal weiter nach, was im Raum Hannover von Flak heruntergeholt worden sit.

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Re: Luftabwehr in Garbsen

Beitrag von niemandsland » 23.03.2015 20:41

dassep hat geschrieben: Die Fundamente befinden sich in Garbsen in einem kleinen, sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden streifenförmigen Wäldchen an einem asphaltierten Feldweg zwischen den Ortsteilen Horst und Meyenfeld. Es handelt sich um den Feldweg, der in Meyenfeld am Vereinsheim des dortigen Sportvereins vorbeiläuft. Der Waldstreifen wird nach Osten durch Äcker und im Westen durch das neue Neubaugebiet am Ostrand von Horst begrenzt. Die Betonfundamente finden sich am nördlichsten Teil des Waldstreifens, von wo aus man auch die Landstraße von Horst nach Meyenfeld einsehen kann. Deshalb habe ich auch kurz darüber nachgedacht, ob dort eine PaK gestanden haben könnte. Ich habe dir einen Geo-Tag gesetzt.

Ist dir dieses Fundament bekannt? Weißt du etwas darüber? Ich würde mich freuen, von dir zu hören.
Hallo Sebastian,

ich besuche etwa alle 4-6 Wochen im Moment den Kampfmittelbeseitigungsdienst. Erst kürzlich habe ich rund 60 Luftbilder bei der Luftbilddatenbank bestellt. Ich schau mal, ob die entsprechende Ecke schon dabei ist. Ansonsten stand sowohl in Meyenfeld, wie auch bei Horst je eine schwere Flakbatterie. Ich bin auch gerade dabei das Bundesarchiv abzuklopfen. Einige Unterlagen hab ich gefunden.

Gruß aus Hannover-Ahlem
Guido Janthor

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Beitrag von niemandsland » 23.03.2015 20:43

g.aders hat geschrieben: PS: Wenn ich meine Mikrofilme mit den Abschussmeldungen aus Holland zurückhabe, schaue ich noch mal weiter nach, was im Raum Hannover von Flak heruntergeholt worden sit.
Hallo Herr Aders,

ich habe endlich die Abschussansprüche mit dem neuen Software vom Bundesarchiv gefunden und überlege, mir die Mikrofilme in Kopie zu bestellen. Ich hätte natürlich auch nichts gegen Ihr Angebot.

Gruß
Guido Janthor

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Beitrag von g.aders » 24.03.2015 11:01

Hallo Herr Janthor,

wenn die Filme wieder bei mir sind, werde ich sie Ihnen zusenden, das könnte einige Kosten sparen.

Noch ein Tipp: Unterlagen über Luftwaffenhelfer. Gibt es wohl im Stadtarchiv, vermutlich auch im Staatsarchiv, besonders interessant Berichte der Lehrer, in denen auch steht, wo die Stellungen waren.

Auch sehr interessant: Nach dem Krieg gab es Förderklassen für jungen Männer, die nur das Notabitur gemacht hatten. Und diesen Akten liegen immer Lebensläufe bei, und da fand ich für den Raum Köln sehr interessante Aussagen von LwH.

Beste Grüße
Gebhard Aders

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