Stellung Erpel

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
CharlieBeck
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Stellung Erpel

Beitrag von CharlieBeck » 10.06.2016 20:41

Hallo zusammen,

da anscheinend niemand etwas mit den Mauer- oder Sockelresten anfangen kann, habe ich mich selbst schlau gemacht.

Auch auf hochauflösenden Luftbildern von 1945 ist keine komplette oder teilweise vorhandene Splitterschutzmauer erkennbar. Daher schließe ich diese Möglichkeit aus. Ebenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Reste nur zu einem umlaufenden Sockel gehören, da die jetzige Höhe bereits ca. 100 cm beträgt, plus die Erdaufschüttung auf dem Gelände.

Erfahren habe ich, dass in Süddeutschland mehrere Auswertezentralen in Massivbauweise entstanden sind. Die würde auch die Vielzahl an Ziegelsteinen erklären, die sich noch auf dem Gelände finden lassen.

Das ebenfalls etwas abseits gelegene unbekannte Fundament wurde leider beim Holzeinschlag durch die Waldbauern größtenteils zerstört. Es wäre toll, wenn trotzdem jemand etwas mit den Fundamentalsten anfangen könnte.

Viele Grüße

Charlie

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Erpel Fund

Beitrag von CharlieBeck » 19.03.2017 14:32

Hallo,

Ungefähr 2m neben den Mauerresten habe im Erdboden einen helmähnlichen Gegenstand ausgegraben. Material Metall, seitlich zwei Laschen, Kanten gebördelt.

Vielleicht kann von Euch jemand etwas dazu sagen.

Viele Grüße
Charlie
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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 19.03.2017 21:49

Moin!

Sieht aus wie ein amerikanischer M1-Helm...

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von zulufox » 19.03.2017 22:38

Hallo,

um die Antwort von Rolf zu ergänzen:

Es scheint der "steel-pot" des zweiteiligen M-1 zu sein.

Genaueres kann man hier: https://en.wikipedia.org/wiki/M1_helmet und hier https://en.wikipedia.org/wiki/M1_helmet ... metset.png sehen.

MfG
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Beitrag von CharlieBeck » 20.03.2017 13:23

Hallo

Die 42. US-Infanterie-Division ist am 06.04.1945 in die Funkmessstellung eingerückt. Die Stellungszentrale wurde nach Kriegsende mittels Raupenbaggern eingeebnet. Fahrspuren sind heute noch erkennbar. Hierbei wurde das Geländeniveau leicht angehoben. Unter dieser Aufschüttung dürften noch tausende Dinge vergraben liegen. Für Sondengänger wäre das wahrscheinlich ein Paradies.
Ich werde den Helm säubern und konservieren, anschließend nochmals Fotos einstellen.
Gruß
Charlie

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zulufox
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Re: Stellung Erpel

Beitrag von zulufox » 20.03.2017 15:50

CharlieBeck hat geschrieben:Auch auf hochauflösenden Luftbildern von 1945 ist keine komplette oder teilweise vorhandene Splitterschutzmauer erkennbar. Daher schließe ich diese Möglichkeit aus. Ebenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Reste nur zu einem umlaufenden Sockel gehören, da die jetzige Höhe bereits ca. 100 cm beträgt, plus die Erdaufschüttung auf dem Gelände.
Hallo Charlie,

kennst du das Luftbild mit der Nummer 2065 der sortie 31-5181 vom 28. Mai 1945?

Da ist nicht nur der komplette Bereich der Stellungszentrale einschließlich "T-Hütte", sondern auch das gesamte Gebiet von der heutigen B 8 bis hinauf nach Ehe und vom Waldrand westlich des heutigen Flugplatzes bis etwa zur Adresse An den Weinbergen 13, 91413 Neustadt an der Aisch zu sehen.

Das Holz der Wände der Gebäude der Stellungszentrale ist schon verschwunden, es sind nur noch die gemauerten Kamine und die Mauern zu erkennen, auf denen die Gebäude standen.

MfG
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Beitrag von CharlieBeck » 20.03.2017 20:30

Hallo Zulufox,

Zu meinem Leidwesen ist mir dieses Lufbild unbekannt. Gibt es eine Möglichkeit dieses Luftbild zu erhalten?

Gruß
Charlie :cry:

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Beitrag von zulufox » 20.03.2017 22:40

Hallo Charlie,

na klar: http://www.luftbilddatenbank.de/main/index.php und die angegebenen Daten sortie-Nummer, Datum, Bildnummer verwenden und angeben, zu welchem Zweck das Bild genutzt werden soll.

MfG
Zf :holy:
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Beitrag von niemandsland » 21.03.2017 09:19

Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit! :jump:

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Beitrag von CharlieBeck » 22.03.2017 18:33

Hallo,
Natürlich ist mir die Luftbilddatenbank bekannt. Die Aufnahme selbst war mir unbekannt. Habe sie schon angefragt.

Für die Infos vielen Dank.

Vielmehr würden mich alle möglichen Gedanken zu dem unbekannten Fundament aus Beton interessieren.

Viele Grüße
Charlie

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