Seefliegerhorst List

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
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M.S.Laarman
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Beitrag von M.S.Laarman » 07.01.2014 22:09

Vielleicht interessiert Jemand das hier; aus das Englische Zeitschrift The War, 26-1-1940.

Ich nimm an das ist erlaubt zu zeigen? Wenn nicht, bitte löschen.

Gruss,

Maurice
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Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 08.01.2014 12:58

Bei Harald Voigt "Die Festung Sylt" scheint auf Seite 141 das gleiche Foto abgebildet zu sein. Sieht wenigstens nach Aufnahmepunkt, Aufnahmewinkel und anderen Details so aus. Hier wird allerdings der 27.März 1940 als Aufnahmedatum genannt, Irrtum des Autors?

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 08.01.2014 14:12

Deichgraf63 hat geschrieben:Bei Harald Voigt "Die Festung Sylt" scheint auf Seite 141 das gleiche Foto abgebildet zu sein. Sieht wenigstens nach Aufnahmepunkt, Aufnahmewinkel und anderen Details so aus. Hier wird allerdings der 27.März 1940 als Aufnahmedatum genannt, Irrtum des Autors?
Hallo Deichgraf,

du meinst aber nicht dieses Foto unten:

Das zeigt nämlich die Anlagen weiter im Norden um das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.

MfG
Zf :holy:
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 08.01.2014 15:22

Hallo, Dein Foto ist von Seite 140, rechts daneben auf 141 sind zwei Fotos mit den Hallen, Hafen usw. Einmal das "Rohfoto" aus 500-600 Metern Höhe und einmal die Presseversion mit Erläuterungen, wobei da das Aufnahmedatum vordatiert worden sein soll. Grund waren falsche Berichte aus Dänemark über schwere Angriffsschäden in List, die man nicht dementierte.
Schon erstaunlich, dass die britische Luftwaffe unserem "Meier" schon zu der Zeit so auf der Nase rumtanzen konnte und die Propaganda war dort wohl ähnlich hoch entwickelt, wie hier.

MfG

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 08.01.2014 16:14

Deichgraf63 hat geschrieben:Hallo, Dein Foto ist von Seite 140, rechts daneben auf 141 sind zwei Fotos mit den Hallen, Hafen usw. Einmal das "Rohfoto" aus 500-600 Metern Höhe und einmal die Presseversion mit Erläuterungen, wobei da das Aufnahmedatum vordatiert worden sein soll.
Hallo,
Danke :thanx: für diese Information. Das Buch hätte mich schon bei der Arbeit zu meinem Band 6 "Schleswig-Holstein & Hamburg" interessiert, aber bei den "Apothekenpreisen".
Deichgraf63 hat geschrieben:Schon erstaunlich, dass die britische Luftwaffe unserem "Meier" schon zu der Zeit so auf der Nase rumtanzen konnte und die Propaganda war dort wohl ähnlich hoch entwickelt, wie hier.

MfG
Na ja, da gibt es für die Aufklärer viele Ursachen:
Schlechte Fernerfassung,
schlechte Jägerführung in der Frühzeit, gepaart mit schlechten Steigvermögen der Jagflugzeuge, vor allem auf die großen Höhen,
und noch vieles mehr.

Dazu gabe es schon vor dem Krieg Spionageflüge zur Bildaufklärung von allen Seiten:

bei den Briten war es ein Mr. Cotton (aber nicht Jerry, sondern Sidney :mrgreen: ) http://en.wikipedia.org/wiki/Sidney_Cotton

Bei den Deutschen lief das insbesondere über die "Hansa Luftbild GmbH" und später die Aufklärungsgruppe (F)/Ob.d.L. (Oberbefehlshaber der Luftwaffe), deren Kommandeur Oberstleutnant (später Oberst) Theodor Rowehl (hier http://en.wikipedia.org/wiki/Theodor_Rowehl etwas ausführlicher als im deutschen wiki) bis 1943 war.

MfG
Zf :holy:
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bettika
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Beitrag von bettika » 08.01.2014 16:48

zulufox hat geschrieben: ... Das Buch hätte mich schon bei der Arbeit zu meinem Band 6 "Schleswig-Holstein & Hamburg" interessiert, aber bei den "Apothekenpreisen".

MfG
Zf :holy:
Hallo Jürgen,
als glückliche Nutzerin eines "dienstlichen" Exemplars :8): .
Um Informationen über den letzten Stand zu bekommen, beauftragte die englische Admiralität den für den britischen Geheimdienst arbeitenden Geschäftsmann und Luftbildspezialisten Sidney Cotton, Sylt aus der Luft zu fotografieren. Am 26. August 1939, angesichts der sich zuspitzenden politischen Lage, führte er diesen Auftrag mit einer Lockheed 12 A aus, die mit zwei unter den Tragflachen versteckten Leica-Kameras militärische Objekte aufnahm. Damit konnte das über die Insel existierende Kartenmaterial auf den neuesten Stand gebracht werden…
Wenn List nur gelegentlich von diesen Unternehmungen berührt wurde, so mag das darin begründet liegen, das die englische Agentenstation auf Rom mit Sichtkontakt zum Lister Seefliegerhorst dem englischen Militärattaché in Kopenhagen derart gute Informationen lieferte, das sich weitere Aufklärungseinsatze erübrigten.
Wenn es die Situation zuließ, hängten sich die englischen Aufklärer an zurückkehrende deutsche Maschinen an. So waren die Funkmeßgeräte, die noch nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden konnten, irritiert, die Flakabwehr hielt sich zurück und die eingeschaltete Landebahnbeleuchtung und das kurzfristige Blinken der Leuchttürme lieferten gute Aufklarungsergebnisse (Festung Sylt s.131)
Das von Maurice Laarmann :thanx: gezeigte Luftbild wurde auch in einer französischen Zeitung veröffentlicht, wie in o.g. Quelle S.141, abgebildet ist.
Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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Beitrag von Deichgraf63 » 10.01.2014 14:45

Hallo,
ich habe in dem Zusammenhang mal eine Frage zu dem Flugsicherungsboot "Bernhard von Tschirschky", was zeitweilig auch in List stationiert war. Laut Harald Voigt wurde das Schiff am 7.Januar 1944 im Kieler Hafen versenkt.
Laut dieser http://www.historisches-marinearchiv.de ... ungsschiff Internetseite wurde das Schiff am 20.06.1944 bei einem Bombenangriff auf Hamburg am Liegeplatz Norderwerft unerheblich beschädigt, es gab aber 5 tote bzw. vermisste Besatzungsmitglieder.
Das passt ja eindeutig nicht zusammen...
MfG

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Beitrag von nordfriese » 10.01.2014 15:48

Moin!

Vielleicht hat Herr Voigt die unterschiedlichen "Krischan" verwechselt...

Es gab die "Bernhard von Tschirschky" (ex "Krischan III"), aber auch eine
"Krischan I". Diese wurde am 4. January 1944 durch Fliegerbomben in
Kiel versenkt (Google ist dein Freund) ;) .

Anscheinend gab es am 7.1.44 keinen Luftangriff auf Kiel.
http://www.spurensuchesh.de/luftkrieg.html
http://www.geschichteinchronologie.ch/2 ... riffe.html
http://www.ahnendaten.de/materialien/fr ... 11944.html

Gruss aus NF!
Rolf
"Whatever you do, don't mention the war." (Basil Fawlty)

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 10.01.2014 18:01

Hallo,
Quelle dafür war wohl "Die Deutschen Kriegsschiffe 1815-1945",Gröner, Bd. 2".
In dieser http://www.schiffswrackliste.de/ts%201944.htm Quelle tauchen Krischan (1) und Bernhard von Tschirschky beide als Verluste vom 4.1.44 auf.
Aber beide Schiffe zum gleichen Zeitpunkt versenkt? Was sollte das größere Schiff auch in Kiel?
MfG

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 11.01.2014 13:12

Moin!
Deichgraf63 hat geschrieben:Was sollte das größere Schiff auch in Kiel?
Ich denke, dass das dann doch ein wenig aus dem Ruder läuft...

Ist es einen neuen Thread wert? Vielleicht hilft eine Anfrage bei den
Kollegen im "Historischen Marinearchiv" http://forum-marinearchiv.de/

Gruss aus NF!
Rolf
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