Schutzräume unter ehem. MfS-Bezirksverwaltung

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redsea
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Schutzräume unter ehem. MfS-Bezirksverwaltung

Beitrag von redsea » 31.08.2010 19:33

Hallo zusammen,

in der LVZ erschien gestern dieser Bericht über die bisher kaum bekannten Schutzräume unter der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung in Leipzig.

Ort in FlashEarth

Viele Grüße

redsea
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deproe
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Beitrag von deproe » 01.09.2010 22:15

bis dann gruß deproe

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Beitrag von redsea » 02.09.2010 09:17

J'ein, eher der Bericht zur so genannten "Runde Ecke" selbst, wobei dort noch nicht von den Schutzräumen berichtet wird, vielleicht weil bis dato bei den Verfassern noch gar nicht bekannt(?).

Die Schutzräzume der Ausweichführungsstelle (AFüSt) in Machern sind hingegen ja schon seit langem bekannt und erkundet und im Gegensatz zu den Schutzräumen unter der "Runde Ecke" in Leipzig auch zu besichtigen.

Viele Grüße

redsea

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Beitrag von deproe » 05.09.2010 20:14

ja, is klar - sollte nur ein hinweis sein...

dieser auszug aus dem vorgestellten zeitungsartikel stellt wahrscheinlich dieses novum dar:

- "Während in Machern die Ausstattung komplett besichtigt werden kann, blieb in Leipzig nur die Belüftung samt Entgiftungsfiltern erhalten. Der Plattenbau steht unter Hoheit der Stadtverwaltung, die das Tiefgeschoss als bestens gesichertes Lager nutzt." -

vielleicht, wenn dies real existent ist, kann man was über den lagerverwalter erreichen - ev. eine begehung oder erstmal infos

trotzdem kann ich mir das irgendwie nicht erklären, dass diese sache nicht schon in den jahren vorort gesichtet oder von den "besetzern" bemerkt wurde :?

eine aufzuklärende geschichte allemal...
bis dann gruß deproe

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lausbub75
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Beitrag von lausbub75 » 08.09.2010 23:37

Eine Besichtigung ist am 12. September (Tag des offenen Denkmals) möglich, um 11 Uhr startet eine Führung durchs Haus, bei der auch der Bunker im Keller auf dem Programm steht.
(mehr Infos unter "Termine")

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Beitrag von deproe » 09.09.2010 21:09

lausbub75 hat geschrieben:Eine Besichtigung ist am 12. September (Tag des offenen Denkmals) möglich, um 11 Uhr startet eine Führung durchs Haus, bei der auch der Bunker im Keller auf dem Programm steht.
(mehr Infos unter "Termine")
Ja, dann danken wir dir für den Hinweis -@lausbub ;)

Sind also die geschützten Räumlichkeiten im Kellerbereich bei kriegerischen Auseinandersetzungen doch schon vorort von den damaligen entsprechenden "Leuten" gesichtet worden - sind aber bestimmt noch nicht so dokumentiert wie "Machern" - nehme ich an...

Vielleicht kann jemand Fotos machen - würden sich bestimmt Einige hier freuen - mich eingenommen! ;)
bis dann gruß deproe

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Beitrag von lausbub75 » 09.09.2010 21:32

Falls man da fotografieren darf gern :-)

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Beitrag von lausbub75 » 17.09.2010 22:04

War leider ein bisschen stressig die Woche, darum erst jetzt die versprochenen Fotos...

Die Führung durch die MfS Bezirksverwaltung war insgesamt super interessant, der Schutzraum im Keller (oder was davon übrig geblieben ist) jedoch ziemlich unspektakulär.

Leider war es teilweise recht schwierig, einigermassen gute Fotos hinzubekommen, weil die Gruppe in der Führung aufgrund des riesigen Andrangs recht gross war....
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Beitrag von deproe » 18.09.2010 22:54

Erstmal Danke @lausbub

Und du hast recht - unspektakulär!

Wenn es denn um den geschützten Kellerbereich denn ging? Oder die Medien haben die ganze Sache ein wenig zu hochgepuscht!

Kamen denn Zahlen wie Größe oder in welche Richtung die Räumlichkeiten sich erstreckten zum Ausdruck?
bis dann gruß deproe

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Beitrag von lausbub75 » 18.09.2010 23:23

Die Führung hat sich über den kompletten geschützten Bereich erstreckt, ganz grob würd ich mal so auf ca 100 m² schätzen. Der Schutzraum war vermutlich nur dafür gedacht, die wenig übrig gebliebenen aufzunehmen, die es im Spannungsfall nicht schnell genug nach Machern geschafft hatten. (bzw. diente evtl nur als Alibi für die Mitarbeiter, die man in Machern nicht unbedingt brauchte, um ihnen das Zurückbleiben schmackhaft zu machen.)

Ausser der Lüftung und Filtern war auch kein besonderer baulicher Schutz erkennbar. Soweit man gesehen hatte, ganz normale Wand- und Deckenstärke. Es gab wohl auch keine separate Notstromversorgung, bei Ausfall der öffentlichen Stromversorgung wären lediglich die Aggregate im Hof zur Verfügung gestanden, die auch in Friedenszeiten bei Stromausfall den gesamten Gebäudekomplex versorgt hätten. Bei einer massiven Beschädigung der oberirdischen Gebäudeteile wäre wahrscheinlich auch vom Schutzraum im Keller nicht viel übrig geblieben....

Zumindest in den letzten noch aktiven Stasi-Jahren wurde der Schutzraum anscheinend auch nur noch als Lagerkeller für die immer mehr werdenden Akten genutzt.

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