Schutzraumbelüfter

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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Herr Auer
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Schutzraumbelüfter

Beitrag von Herr Auer » 24.02.2005 15:29

Moin Moin !
Ich stehe hier gerade vor unserem alten Belüfter und frage mich ob in den beiden Filtern
Asbest verarbeitet wurde ....
Kann mir da jemand Auskunft geben ?
In dem Filter einer "Gasmaske" habe ich sowas schon gefunden .
Aber mit dem Trennschleifer unser Ausstellungsstück zerstören ...?
Da frage ich lieber mal die Experten -
Danke und Gruß
Ronald

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 24.02.2005 15:36

Moin!

Was für ein Filter (Hersteller, Typ, Baujahr) ist es denn?

Generell würde ich sagen: solange da keine Luft durchgeht, ist es ungefährlich und egal, ob Asbest drin ist. Die Gefahr geht ja vom Einatmen der Microfasern aus und wenn die Dinger zu sind ... Falls die Filter in einem Lüfter sitzen, an dem der eine oder andere Besucher mal kurbelt, würde ich die Filter zu einem geschickten Blechschlosser bringen, ausräumen und wieder sauber verschliessen lassen.

Mike

Herr Auer
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Beitrag von Herr Auer » 24.02.2005 16:05

Hi !
Die Filter sind von Dräger , Typ 2058 + 2069 .
Der erstere ist der Schwebstofffilter und somit etwas kleiner als der
eigentliche Luftfilter gegen schädliche Gase etc.
Gekurbelt wird nicht ! Der Lüfter ist zu stark oxidiert - haben wir aus dem Bunkerabbruch am Landwehr gerettet .
Allerdings traue ich dem dünnen Blechgehäuse nicht so richtig , könnte bald durch sein !
Okay , wir haben im Bunker ja eine recht hohe Luftfeuchtigkeit und da kann sich
vermeintlicher Asbeststaub nicht weit fortbewegen , so richtig sicher sind wir uns da allerdings nicht !
Der Blechschloßer ist eine sehr gute Idee , aber der Rost ...!
Hast Du da eventuell noch eine Idee ?
Fragt und grüßt
Ronald

petzolde
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Beitrag von petzolde » 24.02.2005 16:11

Asbesthaltige Baustoffe, z.B. Eternitdächer aus den 60er Jahren, haben einen gewissen Bestandsschutz. Und solange man an solchen Teilen nicht sägt, bohrt, schleift oder sonstwie zerbröselt, passiert auch nichts. Beim Anschauen sicherlich auch nicht. Allerdings: Wiederverwertung asbesthaltiger (Bau-)Stoffe, Verkauf oder Verschenken ist unzulässig.
Und an historischen Ausstellungsstücken sollte man sowieso nicht rumfummeln. Ggf. solche Teile mit geeignetem Klarlack streichen, um abbröseln zu unterbinden.
gruß EP

Herr Auer
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Beitrag von Herr Auer » 24.02.2005 16:22

Klarlack !
Das ist eine astreine Idee , damit habe wir auch schon Schilder konserviert .
Zur Not puste ich den mit der Lackierpistole von oben voll .
Die Ansaugöffnungen der Filter sind nämlich noch offen weil wir die Rohre nicht retten konnten .
Besten Dank und Gruß
Ronald

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