Schüle Hohenlohe / Siloanlage

[firefighter]

Schüle Hohenlohe Gerabronn

Abriss des Silogebäudes


Doch nun erst mal ein wenig Geschichte!

Dem Wandel der Zeit unterworfen Waren die Gebäude der einst weit über Gerabronn hinaus bekannten, 1949 stillgelegten, Schüle Hohenlohe AG. Gegründet hatte sie 1889 der Inhaber der Bankkommandite, Israel Landauer, als Hohenlohesche Präservenfabrik. Aus ihr wurde 1897 die Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG. Zwei Jahre später erfolgte eine Verbindung mit der Hafer-Kakao-Fabrik Hausen und CO in Kassel, was 1903 zur Verlegung der Verwaltung nach Kassel und 1917zur Verschmelzung beider Firmen führte. Nach Bildung einer Interessengemeinschaft mit der Firma J.F. Schüle in Plüderhausen kam es 1923 zur Gründung der Firma Schüle-Hohenlohe AG. In Gerabronn wurden vor allem Hafererzeugnisse, aber auch Dörrobst, hergestellt. Geschätzt waren die Hohenlohe-Erbswurst und Hohenlohe - Suppenwürfel, die den Namen der Landschaft in ganz Deutschland bekannt werden liessen. Für Gerabronn war die Fabrik, die nach dem 2. Weltkrieg sogar über 300 Mitarbeiter beschäftigte von großer Bedeutung…..

So nachzulesen im Buch Gerabronn –Porträt einer Stadt von 1979.

Zu diesem Zeitpunkt betrieben die Vereinigten Landwarenkaufleute in Süddeutschland
Lagerland eG&CO.OHG Vormals Getreidelager München Gerabronn ,einen Lager Betrieb mit 15 000 Tonnen!!! Lagerkapazität in diesen Gebäuden.

Neben dem Mühlengebäude mit dem Türmchen (in dem sich ein Löschwassser Behälter befand), einer zu dieser zeit neu errichteten Schütguthalle mit im Boden eingelassen Förderbändern , mehren auf Beton Sockeln stehenden Holzbaracken ,erstreckte sich die Lagerkapazität auch auf ein ca. 1937 erstelltes Silogebäude. Der Abbruch dieses Gebäude Veranlasste uns zum Schreiben dieses Berichts.

Die Holzbaracken ein Kraftwerksgebäude mit großen Schaltschränken noch aus der Zeit der Nährmittelfabrik., in dem auch die Feuerwehr einen Teil ihres Fuhrparks untergebracht hatte(zum teil 4 Fahrzeuge),und zwei andere Massive Gebäude vielen dem Bagger schon in den letzten Jahren zum Opfer.

Das ehemalige Pförtnergebäude wurde saniert und umgebaut.

Doch nun zurück zum Silogebäude!

Geschätzte Höhe 35 Meter,
Darin 24 Silokammern mit 25 Metern Höhe
Trockenanlage für Getreide
Gaszelle um Getreide zu Begasen
Staubabscheider
Aufzug
Die nötigen Fördegeräte (die bei einem Landwirt weiterleben)
Und im Keller befand sich noch ein Luftschutzraum inklusiv eines Auer? Gebläses.

Mittlerweile ist die Stadt Besitzer des Geländes und der Gebäude. Ein Teil ist verpachtet


Auf Grund der Bauweise und des Baujahres liegt mir die Vermutung nahe ob es sich hier auch um Reichsnähstandsilo Handelt?

Bilder folgen....

[Gast]

Hallo an alle,

ich habe nun die Bilder zu firefighters Beitrag gemacht und füge sie mal hinzu.

[kuhlmac]

Du meinst sicher die Silos aus diesem Thread:
viewtopic.php?t=7177&start=0&postdays=0 ... standssilo

Jo, das kann sehr gut sein, dass das Silo mit den damals gezahlten Zuschüssen aus dem Vierjahresplan, bzw. für die Reichsgetreidereserve errichtet wurde.
Architektonisch mit einigen anderen, auch hier in Nord-West-Deutschland, gut vergleichbar.

Mein Tipp ist immer: frag doch mal den Bauherrn, ob es noch Unterlagen gäbe; meist hilft auch der Besuch des Kreis-/Gemeinde-/Zeitungsarchivs.

[firefighter]

Hallo,anbei mal 2 Bilder aus dem Jahr 2006

[Talpa]

Hallo!

Schöne Aufnahmen!
Ich meine das passt sehr gut zu den Reichsnährstandssilos.
Auch meine ich diese Beiträge sollten dorthin verschoben werden.
Dort kommen sie bestimmt sehr gut zur Geltung, und finden sicherlich noch mehr Beachtung.
Auch verzetteln wir uns nicht zu sehr.

Was meinst Du dazu firefigther?

Gruß
Talpa