Sperren-nehme ich an?

Vorbereitete Sperren, Sperranlagen und zugehörige Infrastruktur
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deproe
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Sperren-nehme ich an?

Beitrag von deproe » 07.02.2008 01:10

Politisch gesehn, gibts ja keinen "Kalten Krieg" mehr - denke aber doch, dass ich gerade weil ich den Beitrag von M.Grube https://www.geschichtsspuren.de/cms/con ... ew/135/33/ durchgelesen habe und als sehr aufschlussreich und interessant empfinde und dadurch auch folgende Frage habe: für was sind diese Sachen da? Ist es so, das da was rauskommt oder sich da was ausbreitet oder hoch geht? Gehe mal davon aus. dass sich die Einrichtungen vor terroristischen Direkt-Angriffen wehren wollen? Wie funktioniert das?
Hoffe, das ich dann doch letztendlich in der richtigen "Zeile" bin!
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bis dann gruß deproe

Goettschwan

Beitrag von Goettschwan » 07.02.2008 02:42

Den kalten Krieg gibts nicht mehr, Autobomben aber schon. Ich denke mal, das man solche Anordnungen in dem Zusammenhang sehen kann, denn es gilt in den meisten Fällen, Personen oder Fahrzeuge nicht näher als einen gewissen Sicherheitsabstand an ein Objekt herankommen zu lassen.

Ich kann mir kaum vorstellen, das dort etwas anderes passiert als einfach "ein schwerer, unbeweglicher Block sein", aber die Einfachheit ist die bessere Lösung. Mit militärischen Sperren haben die aber denke ich nichts zu tun.

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Shadow
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Beitrag von Shadow » 07.02.2008 03:51

Hallo,
das was auf Deinen Bildern zu sehen ist, sieht in der Tat nach unbeweglichen Sperren aus, wobei solche "schweren" Sperreinrichtungen heute sicherlich auch beweglich verbaut werden. Ich habe keine Bilder dazu und da diese Dinge auch nicht lost sind, würde ich die hier auch nicht einstellen wollen. Wenn Du sowas in beweglich suchst, würde ich mal einen Spaziergang an den Zufahrten von Regierungs/Ministeriums-Gebäuden vorbei machen. Wenn ich mich recht erinnere, ist auch das Verlagsgebäude vom Axel-Spr***er-Verlag in Hamburg etwas besser gesichert, als der Durchschnitt der Bürogebäude in der Hansestadt ;)

Shadow.

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 07.02.2008 11:25

Derartige Sperreinrichtungen, auch wenn sie unterschiedlich aussehen, gibt es heute an vielen Orten. In der Regel sollen sie vor Angriffen mit Fahrzeugen schützen, aber es gibt auch "Sperreinrichtungen" um Fahrzeugverkehr fern zu halten.
In Freising stehen in der Fußgängerzone große runde "Poller", um den Kfz-Verkehr fern zu halten. Um aber den Linienbusverkehr durch die Fußgängerzone fahren zu lassen, versenken sich die Poller bei Annäherung eines Linienbusses in den Boden. Nach der Durchfahrt kommen sie langsam mit einem akustischen Signal wieder in die Höhe.
In Garmisch Partenkirchen war an der Bundesstraße 2 ein großes Hotel, in dem amerikanische Staatsbürger wohnten. Hier wurde die vierspurige Straße mit großen Betonklötzen verengt, damit kein Kfz zu nah an das Hotel heranfahren kann.
Bei der aufgegebenen amerikanischen Abhörstellung in Bad Aibling stehen an der Zufahrt immer noch die großen Betonteile, die ein Durchbrechen mit schweren Fahrzeugen verhindern sollten.
Schon zu Zeiten der RAF haben sich viele Firmen und Unternehmen so entsprechend gesichert. Da schießen z. B. in Sekundenschnelle Stahlplatten oder Betonmauern aus dem Boden.

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katschützer
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Beitrag von katschützer » 07.02.2008 13:41

Naja, ob man die Sachen auf den Bildern jetzt direkt als Sperre einstufen soll, weiß ich nicht. :? Dann müssten ja auch Fahrbahnverengungen und massive Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung schon fast dazuzählen.

Beim oberen Bild hätte ich jetzt gedacht, die "Poller" sollen dazu dienen, Autos von der versehentlichen Fahrt in die Unterführung / Metro abzuhalten und diese nach Feierabend zu schließen.
Das untere Bild zeigt halt ein Mäuerchen zur Grundstückseinfriedung. Glatte Betonflächen, teils mit Granit o.Ä., sind ja beliebt.

Sollte ich mich irren und es sind wirklich Anlagen zum von Euch benannten Zweck (und die gibts auf jeden Fall), wüsste ich nicht, ob es zweckmäßig wär, die hier einzustellen. Zum Einen sind die ja nichtmal ansatzweise historisch, zum anderen hätte ich es z.B. nicht so gern, wenn Bilder der Sicherungsanlagen meines Schutzobjekts im Netz auftauchen.

Nicht bös gemeint, waren nur "fleischgewordene" Gedanken von mir ;)


MfG
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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 07.02.2008 15:31

HW hat geschrieben:Derartige Sperreinrichtungen, auch wenn sie unterschiedlich aussehen, gibt es heute an vielen Orten. In der Regel sollen sie vor Angriffen mit Fahrzeugen schützen, aber es gibt auch "Sperreinrichtungen" um Fahrzeugverkehr fern zu halten.
Ganz genau: wenn du mal zum Juwelier deines Vertrauens gehen solltest: Viele (nicht alle!) haben eine nette "Schmucksäule" vor dem Eingang mittig plaziert. Bei uns z.B. mit glattem Granit verkleidet, aber auch mit einer Messingkugel obendrauf. Sieht "schick" und "wertig" aus - ist aber ein Einbruchsschutz!

Innen bestehen diese Säulen aus massivsten Werkstoffen, Stahlbeton etc. Kurz und bündig sollen die vor Einbrüchen mit Kfz schützen, die in den letzten Jahren häufiger geworden sind. Das ging meist so: Auto nachts vor Eingang, Vollgas, Auto in Tür oder Schaufenster, Schmuck nehmen, in anderes Auto steigen, Schmuck und Täter binnen 3 min weg, Versicherung sauer..

Um das zu bekämpfen, gibt es solche Säule, und "wie man aus gew. gut unterrichteten Kreisen" hört ;) funktioniert das in der absoluten Mehrheit der Fälle. Da muss schon ein Panzer oder so kommen....

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Krakau
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Beitrag von Krakau » 07.02.2008 17:42

katschützer hat geschrieben:Dann müssten ja auch Fahrbahnverengungen und massive Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung schon fast dazuzählen.

, zum anderen hätte ich es z.B. nicht so gern, wenn Bilder der Sicherungsanlagen meines Schutzobjekts im Netz auftauchen.
Ja, auch massive Blumenkübel gehören, an entsprechenden Positionen aufgestellt, zum sog. Crisis Management im Hotelwesen. Die technischen Spielereien mit rauf / quer etc. sind eher was für den Hochsicherheitsbereich im innerstätischen Verkehrsraum.

Besonders nachdem ein gewisser Herr McVeigh seinen mit ANNM gefüllten Truck ANNO 1995 pulverisierte, gilt im internationalen Hotelwesen - parkende Fahrzeuge so weit weg vom Haus wie möglich bzw. nötig.

Es gibt natürlich noch eine Reihe weiterer Maßnahmen, aber die möchte ich hier, aufgrund wie oben von Katschützer zitiert, nicht ausführen.

Gruß
Thomas

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