"Lichterstrassen" im Luftverkehr

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der zivilen Luftfahrt
Antworten
Benutzeravatar
beaviso
Forenuser
Beiträge: 195
Registriert: 04.08.2004 01:49
Ort/Region: Gdansk (Danzig), Polen

Beitrag von beaviso » 02.07.2014 19:01

beaviso hat geschrieben:That causes every single remaining Leuchtfeuer tower to be an exceptional piece of history. Are there any more of them left in Poland? I bet there are! ;)
Finally, me and Czarek/"Alkali" managed to revisit yet another remaining Leuchtfeuer and take good photos of it (a year ago, when we found it, the weather was bad and photos were poor). Now, we're proudly presenting a remaining piece of Luftfahrtnavigationgeschichte.

Nachtflugstrecke Berlin – Königsberg
Haupstreckenfeuer 12 - Kursewanz (Kurozwecz)

Location:
54° 03' 21.5" N, 16° 16' 05.4" E
54.055973, 16.268158

Photos by Alkali.

Kind regards,
Michal
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

aflubing
Forenuser
Beiträge: 518
Registriert: 24.03.2006 17:30
Ort/Region: Ostfriesland

NfL 1927 Luftfahrtfeuer

Beitrag von aflubing » 02.08.2014 10:58

Hallo,
aus den Nachrichten für Luftfahrer habe ich die Luftfahrtfeuer aus dem Jahr 1927 in den PDFs zusammengestellt.
Viel Spaß beim Abgleich.
MfG aflubing.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

heba
Forenuser
Beiträge: 101
Registriert: 09.06.2010 23:09
Ort/Region: Pfaffenhofen

Re: NfL 1927 Luftfahrtfeuer

Beitrag von heba » 03.08.2014 20:59

Hallo,
aflubing hat geschrieben:aus den Nachrichten für Luftfahrer habe ich die Luftfahrtfeuer aus dem Jahr 1927 in den PDFs zusammengestellt.
Merci für die Arbeit :-) Die Leuchtfeuer auf der Strecke "Berlin-Hannover" habe ich mal zu
der angehängten kmz-Datei verarbeitet.

Laut den NfL standen auf dieser Strecke nicht weniger als 46 Leuchtfeuer, lt. Merkblatt waren
es jedoch nur 15 Leuchtfeuer. Könnte sein, daß die zusätzlichen Leuchtfeuer zur Erprobung
der Technik dienten und später abgebaut wurden, zumal einige davon nur wenige Kilometer
voneinander entfernt waren.

Da viele der "Erprobungs-Leuchtfeuer" aus einem Gittermast mit bis zu 22 m Höhe bestanden,
der wahrscheinlich auf einem massiven Sockel stand, gibt es da vermutlich noch jede Menge
zu finden.

Na dann "Auf, auf, zum fröhlichen Suchen" ;-)


Erklärung der Symbole in der kmz:

Roter Kreis: Leuchtfeuer mit zwei oder drei roten Blitzen

Weißer Kreis: Leuchtfeuer mit einem weißen Blitz

Weißer Pin: Leuchtfeuer im Merkblatt, einige davon sind in den NfL
noch als Leuchtfeuer mit rotem oder weißem Blitz aufgeführt.


Gruß

Henry
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
zulufox
Forenuser
Beiträge: 3715
Registriert: 02.10.2006 09:53
Ort/Region: In der Nähe des Urpferdchens
Kontaktdaten:

Streckenfeuer Messel der Strecke Frankfurt - München

Beitrag von zulufox » 24.10.2014 17:07

Hallo Freunde,

nach Hilfe beim Zuhören eines Vortrags und Auswertung alter Luftbilder kann ich nun den genauen Standort des Streckenleuchtfeuers Messel der Strecke Frankfurt - München beitragen.
Dieses erste Streckenfeuer nach Südosten hin stand nördlich des Dorfes Messel westlich der Straße nach Offenthal. Es befand sich auf einem Gittermast, der sich von der Basis her nach oben zuerst stark und dann leichter verjüngte (war auf dem Luftbild vom 23. März 1945 sehr gut durch den Schattenwurf zu erkennen).

Überreste sind keine mehr vorhanden, auch nicht die Mastfundamente.

MfG
Zf :holy:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

heba
Forenuser
Beiträge: 101
Registriert: 09.06.2010 23:09
Ort/Region: Pfaffenhofen

Leuchtfeuer Winden 2

Beitrag von heba » 24.11.2014 00:00

Hallo,

eine Geschichte über das Finden eines Leuchtfeuersockels, den ich garnicht gesucht hatte.

Unlängst unternahm ich eine Radltour zum (mir schon bekannten) Sockel Winden,
weil ich mal sehen wollte, wie es dort gerade aussieht. Der war nämlich mal unter
alten Dachziegeln verschwunden (siehe Beitrag auf Seite 11), dann lagen Baustämme
drauf, und später waren die verschwunden und es lag ein Haufen Bauschutt drauf.

Als ich den Feldweg zum Sockel hoch fuhr begegnete ich - wieder mal rein "zufällig" - einem
alten Mann, der am Wegrand auf seinem Rollator saß und in die sonnige Gegend schaute.
Ich dachte mir: "Den Sockel kenne ich zwar, aber ich kann den alten Mann trotzdem
mal fragen, ob auch er ihn kennt, und vielleicht etwas über ihn erzählen kann".

Er kannte den Sockel natürlich und wußte auch, daß der Leuchtfeuerturm für die
zivile Luftfahrt war und bereits 1939 abgebaut wurde. Etwa 100 Meter weiter südlich
sei dann ein neuer Turm errichtet worden, die Gründe dafür wußte er jedoch leider nicht.
Er hat mir den Ort am weiter südlich gelegenen Waldrand ziemlich genau beschrieben
und ich dachte mir: "Klasse, den habe ich praktisch schon gefunden!"

Ja von wegen! Am nächsten Tag bin ich erst mal direkt neben dem völlig zugewachsenen
Sockel vorbei gelaufen, und erst auf dem Rückweg habe ich gerade noch die "verdächtige
Ecke" entdeckt.

Warum der erste Leuchtfeuerturm abgebaut wurde, obwohl er an einer geradezu idealen
Stelle stand, ist mir allerdings völlig rätselhaft...



Gruß
Henry
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

heba
Forenuser
Beiträge: 101
Registriert: 09.06.2010 23:09
Ort/Region: Pfaffenhofen

Was bedeutet der Ausdruck "hart"?

Beitrag von heba » 24.11.2014 00:29

Hallo nochmal,

etwas OT, aber es geht noch um Leuchtfeuer ;-)

Der Standort des Leuchtfeuers Nr. 136 Wagshurst wird im Merkblatt folgendermaßen beschrieben:

"rd. 1 km WSW des Ortes Wagshurst, hart südlich der Straße Wagshurst - Rheinbischofsheim"

Wie ist das "hart" zu verstehen? Könnte das ein feststehender Begriff sein, der damals in der
Kartografie verwendet wurde? Falls ja: ließe sich das "hart" auch in Metern ausdrücken?

Der in der Beschreibung genannte Ort liegt nämlich nördlich der Straße, sofern man ( lt. Wiki)
das Rathaus als "amtlichen" Bezugspunkt für Wagshurst nimmt. Der WGS-Standort liegt zwar
direkt an der Biegung des Feldweges und damit an einer idealen Stelle, aber etwa 150 Meter
südlich der Straße, und außerdem wären die Koordinaten dieses Orts meiner Erfahrung nach
ungewöhnlich genau. Die etwa 350 Meter weiter östlich gelegene Stelle (roter GE-Pin) sieht
von der Bodenstruktur her jedenfalls eher nach dem möglichen Standort bzw. dem Sockel aus.

Das paßt irgendwie nicht zusammen... hat jemand ne Idee, warum?


Gruß
Henry


@Mod: Falls der Beitrag besser in ein anderes Themenforum paßt, bitte dorthin verschieben.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Fieldmouse
Forenuser
Beiträge: 1032
Registriert: 06.08.2004 08:19
Ort/Region: Teutoburger Wald

Beitrag von Fieldmouse » 24.11.2014 21:29

Hi heba,

vielleicht gab es in Wagshurst ja auch eine 1 und eine 2 (2 an der Strasse),
die Koordinaten darf, man glaube ich, nicht so eng sehen, wg. "1000m wsw von Wagshurst".

Könnte so auch in Winden gewesen sein, der zuerste südliche Punkt wurde an die Strasse/Weg gelegt,
weils dort einfach praktischer war: also Dein Winden 2 ist/war eigentlich Winden 1 .
(meine erste Umrechnung lag auch erst weiter südlich)

Trotz allem, interessante Erkenntnisse, anscheinend wurden einige Standorte verlegt / verbessert / verändert. Gab es wohl einige Male.
Von Fm.

PS: "hart" südlich würde ich deuten als "direkt" südlich (der Strasse)

Benutzeravatar
Fieldmouse
Forenuser
Beiträge: 1032
Registriert: 06.08.2004 08:19
Ort/Region: Teutoburger Wald

Beitrag von Fieldmouse » 14.12.2014 17:26

Ich vergaß den schon vor einigen vielen Monaten gesuchten Leuchtfeuerstandort 067 Neuenknick :oops: .

Liegt im südwestlichen Ortsteil Dreieckhöfe. Dort gibt es ganz in der Nähe der umgerechneten Koordinaten
ein kleines Trafo-Klinker-Häuschen, das höchstwahrscheinlich auf dem alten Standort des Gittermasten errichtet wurde.
Die Höhe von 58m stimmt genau, die Lage direkt an einem Weg, wie schon sehr oft vorgefunden.
Und liegt genau auf der (roten) Route. Leicht erhöhte Lage, gute Sicht nach Westen (am Boden).
Größe entspricht in etwa den bekannten Fundament-Platten.

OK, keine Relkte, und eine Bestätigung gibt es nicht.
Fotos keine, aufgrund von PC-Problemen, ist aber auch nicht viel zu sehen:
Trafo-Häuschen auf nicht alter Beton-Platte, etwas zugewachsen, in der Ecke des Feldes.

Ich wollte ja nur, daß meine Exkursion nicht umsonst war... ;)
Fm.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Fieldmouse
Forenuser
Beiträge: 1032
Registriert: 06.08.2004 08:19
Ort/Region: Teutoburger Wald

Beitrag von Fieldmouse » 07.08.2015 13:50

Dann gibt es noch den Standort 114 Amöneburg auf der Strecke Hannover - Frankfurt, (im Bild als rote Linie dargestellt).
Von Amöneburg, der Kuppe eines alten Vulkans, hat man eine weite Sicht in alle Richtungen, also ideal für ein Leuchtfeuer.
Dieser Standort ist etwas Besonderes, da 2 Drehlinsenleuchten auf dem First der Stiftskirche montiert wurden.
Im Abstand von 40m Ost-West-Richtung.
Natürlich ist von aussen am wahrscheinlich erneuerten Dach nichts mehr zu erkennen, auch nicht auf alten Ansichtskarten.
Habe ansonsten nirgendswo einen weiteren Hinweis oder Bild dieser Konstruktion gefunden.
Fm.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Fieldmouse
Forenuser
Beiträge: 1032
Registriert: 06.08.2004 08:19
Ort/Region: Teutoburger Wald

Beitrag von Fieldmouse » 09.10.2015 18:04

Hier gehts zum extra-Thread : "Lichterstrassen" -spezial- Nachtflugstrecke 9 Frankfurt/M - Basel
https://www.geschichtsspuren.de/forum/p ... tml#175541
Fm.

Antworten