Einsatzhafen Reichenbach/Bad Schussenried

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
GrafWolf
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Einsatzhafen Reichenbach/Bad Schussenried

Beitrag von GrafWolf » 05.04.2014 21:15

Hallo zusammen!

Anbei noch ein paar Fotos von den noch zu findende Resten
des ehemaligen Einsatzhafen Reichenbach.

Was hatten diese Reste für eine Funktion?
-wie im ersten Bild zu sehen symmetrisch aufgebaut
-Grundfläche ca 40 x 10 Meter
-Hinten umlaufende Betonwand
-Betonplattformen links und rechts ca. 10 x 5 Meter
-vorne zwischen Plattformen offen
-Betonplattformen mit Reihe von Bohrungen siehe Bild 4
-Hohlraum unter Platte mit Bohrungen siehe Bild 5

Danke für Eure Infos!

Gruss aus Oberschwaben,

Wolfgang
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GrafWolf
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Beitrag von GrafWolf » 05.04.2014 21:28

Noch ein paar andere Reste!

Gruss,
Wolfgang
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Beitrag von GrafWolf » 14.04.2014 13:11

Hallo zusammen!

Habe heute Fotos von den Stellplätzen der Flugzeuge gemacht.
Die Maschinen wurden rückwärts in den Wald geschoben.Rechts und links
wurde der Stellplatz durch einen Erdhügel (wie bei W. Hermanutz beschrieben)
begrenzt.Habe in einer Box hinten ziemlich mittig ein Betonfundament mit einem
eingegossenen Stahlring gefunden. Wurden die Maschinen auf den Stellplätzen
zusätzlich gesichert,oder welche Aufgabe hat dieser Ring? In den anderen Boxen
konnte ich nichts Ähnliches entdecken.

Grüsse aus Oberschwaben,

Wolfgang
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vroco6
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Beitrag von vroco6 » 24.04.2014 08:35

Hallo GrafWolf,

ich habe mich auch die letzte Zeit mit diesem E-Hafen beschäftigt. Werde da die Tage auch mal hinschauen.
Zur Geschichte kann ich dir - falls du es noch nicht hast - das Buch "Luftkrieg zwischen Donau und Bodensee" von Hans Willbold empfehlen. Da ist unter anderem Reichenbach gut beschrieben.

Grüße
Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 24.04.2014 15:26

Hallo ihr Zwei,

außerdem gibt es auch noch dieses Heftchen:

Hermanutz, Walter
Der Flugplatz Reichenbach 1938 – 1945
; ISBN: ohne

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von GrafWolf » 24.04.2014 20:48

Hallo Vroco6,
Hallo Zulufox!

Danke für die Buchempfehlungen,beide Bücher sind bereits in
meinem Besitz.
Vroco6, kannst Dich gerne bei mir melden, dann könnten wir
uns vor Ort treffen.

Gruss aus Altshausen,

Wolfgang

HotelSierra
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Beitrag von HotelSierra » 10.06.2014 16:45

Hallo Wolfgang
Vielen Dank für die interessanten Fotos......ich würde sehr gerne mit Dir den Platz mal besuchen.
Frage: In der Literatur ist die Rede vom Wäldchen "Mühlhölzle", dort sollen 1944 die Reserve-Nachtjäger abgestellt worden sein. Da ich mit den mir vorhandenen, aktuellen Karten nicht weiterkomme, wollte ich Dich als Ortskundiger fragen, ob Du weisst, wo das ist und ob dieses Wäldchen noch existiert. Manchmal wurden diese als Versteck genutzten Waldstücke ja nach dem Krieg irgendwann entfernt und der Name ging verloren.

Vielleicht weiss ja auch sonst ein sachkundiger Leser Bescheid.

Herzlichen Dank im Voraus für die Antwort,
mit lieben Grüssen

Harald

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Beitrag von GrafWolf » 10.06.2014 18:08

Hallo Harald!

Jederzeit gerne!
Das Mühlhölzle zur Zeit des Flugplatzes Reichenbach gibt es so nicht mehr.
Nur der schmale Waldstreifen an einem Geländebruch ist noch übrig.
Am 18.04.45 wurde Reichenbach von 2 Wellen von 18 B-26 "Marauder" angegriffen.
Diese warfen ausschliesslich kleine Splitterbomben. Der erste Teppich traf das
Rollfeld,ohne grossen Schaden anzurichten,der 2. Teppich traf das Mühlhölzle.
Die dort abgestellten 12 nagelneuen Nachtjagdmaschinen Bf 110 G-4, einige Arado 96 und
Fi 156 "Storch" wurden von Splittern zersiebt.
Die Bewohner der Umgebung,die nach dem Krieg dsa Holz des Mühlhölzle holen
durften,sollen sich allesamt ihre Sägen am Splitterholz ruiniert haben.
So zu lesen bei Hans Willbold

Habe Dir im GeoTag den ca.Mittelpunkt des alten Mühlhölzles markiert.
Der Umlaufende Weg ist ziemlich genau der alte Waldrand.
Die Grillhütte die Du etwas unterhalb siehst steht auf den alten Barackenfundamenten.
Hab noch ein paar Fotos aus dem Rest Mühlhölzle.

Gruss aus Altshausen,

Wolfgang
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Beitrag von HotelSierra » 25.06.2014 16:05

Hallo Wolfgang
Super, vielen herzlichen Dank für die Antwort und die Bilder....da scheint ja noch einiges da zu sein. Bin schon gespannt.
Liebe Grüsse aus der CH

Harald

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Beitrag von GrafWolf » 21.09.2014 21:53

Hallo zusammen!

Durch ein Gespräch mit Walter Hermanutz konnte ich die Funktion
der 2 grossen Betonfundamenten auf meinen ersten 7 Bildern klären.
In diesen 2 Baracken war ab Herbst 1943 eine Aussenstelle des
Institut für Ballistik der Technischen Akademie der Luftwaffe
aus Berlin-Gatow untergebracht.

Grüsse aus Altshausen,

Wolfgang

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