Point Alpha und "Fulda Gap"

Bauliche Infrastruktur der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und des Eisernen Vorhangs
Biedermann (†)

Beitrag von Biedermann (†) » 29.04.2003 21:53

Der PrintZip-Artikel gehört teilweise schon ein bisschen in die Rubrik "Utopia".
Wer glaubt ernsthaft daß in Deutschland jemand 1,8 Tonnen (drei Schächte) TNT auf (unter) die Straße legt und mit drei 30er Muttern "sichert"? Wofür haben wir denn die ganzen "Sonderwaffendepots" wenn die Dinger sowieso vor Ort eingebaut sind?

Das füllen und zündfertig machen der Schächte geht so schnell, daß eine ständige Ladung im Vergleich zum Sicherheitsrisiko keinen Sinn ergibt, auch nicht wenn, hüstel, "Sondermunition" im Spiel ist (war).

Und die Friedenstat von 46 verfüllten Schächten würde die Kleinigkeit von etwas über 208 Kubikmetern Schnellzement erfordern. Wieviele Betonmischer hatten die HeldInnen denn da im Einsatz? (Oder wurden vielleicht nur die Zündleitungsrohre zugeschmiert?)

Der Verfasser fragt sich ob ein 8 m tiefes Loch "ein geeignetes Mittel ist, einen Panzer aufzuhalten, der mühelos Mauern bis zu einer Höhe von ca. 1,20 Metern überwindet". Mmmh, ja, schwierige Frage. Öfter mal FM 5-102 lesen.

"Integrated Battlefield" ist kein Ort oder Bereich auf dem Gefechtsfeld sondern ein Konzept.

Und so weiter....
Ganz schnell vergessen.

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 29.04.2003 23:23

Tja, ich kann Ingo nur zustimmen. Ich hab' hier ein "konkret"-Sonderheft "Atomwaffen" von Anfang der Achtziger. Das ist zwar extrem tendenziös, aber interessanterweise zumindest nicht sch**** recherchiert oder voll mit Unfug. Gibt's bzw. gabs also auch. Nur der erwähnte Artikel gehört nicht in diese Schublade.

Gegen den Wunsch nach Frieden und der Verachtung von Krieg ist ja gar nichts einzuwenden - ganz im Gegenteil. Nur erweisen Leute, die für dieses Ziel simpel schlechte Arbeit machen, ihrer Bewegung einen ebenso schlechten Dienst.

Mike

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