Panzerwerkstatt im Bielefelder Osten

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redsea
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Panzerwerkstatt im Bielefelder Osten

Beitrag von redsea » 19.11.2007 19:55

Hallo zusammen,

Markus L und ich haben gestern u.a. eine ehem. WKII- und spätere britsche Panzerwerkstatt im Bielefelder Osten besichtigt.

Sie bestand ursprünglich aus 3 baugleichen, zweigeschossigen Bauwerken (Hallen), die im Jahr 1939 errichtet wurden. Später sollen noch weitere andere Hallen dazu gekommen sein. Die östliche Halle ist die einzig verbliebene, die heute überwiegend vom Ortsverband Bielefeld des THW genutzt wird. Ein kleiner Teil wird auch von der DLRG genutzt. Die westlichen beiden Hallen sind nicht mehr vorhanden. Auf deren Grund befindet sich heute eine Niederlassung des Sauerstoffwerks Friedrichshafen. Südlich der drei Hallen verlief ein Gleisanschluß, von dem noch ein paar Schienenreste vorhanden sind.

Beim Rundgang um das Gelände der noch stehenden östl. Halle kamen wir mit Angehörigen des THW ins Gespräch, die uns sofort sehr freundlich anboten uns doch auf dem Gelände umzuschauen und auch das Bauwerk zu besichtigen. Wie bereits erwähnt wurden die Bauwerke 1939 errichtet und Zeitzeugen bezeichnen das Objekt auch als Panzerwerk. Im Jahr 1949 zogen dann die Briten dort ein. Wie wir von den THW-Angehörigen erfuhren wurden die unteren Hallenteile von Panzern genutzt und der obere Bereich, der über eine massive, breite Betonrampe zu erreichen ist, von Geländewagen. Die unteren Hallen verfügen über Faltschiebetore und teilweise über Gruben. Von daher liegt der Schluss nahe, dass dieses so genannte “Panzerwerk“ 1939 als Panzerwerkstatt errichtet wurde. Von den Briten wurde es bis Anfang 1990 genutzt. Sie errichteten auf dem Gelände auch noch kleinere Bauwerke wie ein Wachgebäude mit Arrestzelle, ein Trafohäuschen etc..

Im oberen Hallenbereich befinden sich heute Diensträume des THW und DLRG. Der untere Bereich wird vom THW als Fahrzeughalle wie aber auch zur Durchführung von kleineren Reparatur- und Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen genutzt. Dort befinden sich auch abgetrennte Räume wie u.a. eine kleine Werkstatt, teilweise noch mit sehr altem Inventar.

Fotos folgen noch,

Gruß redsea


Lage: 52° 0'57.13"N 8°34'58.93"O
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Beitrag von redsea » 19.11.2007 20:41

Fotos Teil 1
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Beitrag von redsea » 19.11.2007 20:58

Fotos Teil 2
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Beitrag von redsea » 19.11.2007 21:32

Fotos Teil 3
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Beitrag von redsea » 19.11.2007 21:50

Fotos Teil 4
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Beitrag von redsea » 19.11.2007 22:05

Fotos Teil 5
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Beitrag von Christel » 19.11.2007 22:42

Hi,

an nur einem Tag schon die zweite schöne Foto Story. :thumbup: Nur weiter so :mrgreen: .

Viele Grüße,
Christel

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Beitrag von redsea » 19.11.2007 23:39

Hallo Christel,

danke für's Kompliment :)

Meine Frage an alle wäre nun, ob jemand diese Art von Bauwerk kennt und es sich dabei um ein Regelbauwerk handelt?

Gruß redsea

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 20.11.2007 09:30

Moin!

Hast Du denn mal versucht herauszufinden, welche Firma dort im Krieg ein Werk gehabt haben könnte? Literatur zum Thema gibt es ja genug, z.B. Forstmeier / Volkmann, Kriegswirtschaft und Rüstung 1939-1945, Droste Verlag 1977 oder Boelcke, Deutschlands Rüstung im Zweiten Weltkrieg, 1969. Keine Ahnung, ob diese Bücher (die ich selbst auch noch nicht in der Hand hatte) etwas dazu hergeben, aber einen Versuch ist es sicher wert (>Fernleihe!).

Meiner Ansicht nach ist die Halle aber viel zu niedrig, als dass dort Panzer, Sturmgeschütze oder sonstige größere Fahrzeuge gebaut worden sein könnten. Vielleicht ist das auf den Fotos aber auch nicht so gut erkennbar oder eine Zwischendecke wurde später eingezogen. Jedoch fehlt es auch an einer entsprechenden Bekranung.
Vielleicht war dort ein Ausbesserungswerk (bei der Instandsetzung müsste nicht das ganze Fahrzeug in die Luft gehoben werden) oder auch nur ein Zulieferbetrieb für den Panzerbau?
redsea hat geschrieben:Meine Frage an alle wäre nun, ob jemand diese Art von Bauwerk kennt und es sich dabei um ein Regelbauwerk handelt?
Meinst Du mit dieser Frage die verbliebene Halle?

Gruß,
Matthias

hollihh
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Beitrag von hollihh » 20.11.2007 15:41

Moin,

ich denke, das muss man sich als Ausbesserungswerk (vgl. HeeresInstWerk) vorstellen - leider beschäftigt sich die eingängige Literatur meist nur mit Kampfverbänden ode mit Einsatzbeschreibungen.

Vor dem Krieg gab es aber ja auch eine Logistik...

Gruß

Holli

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