Geisterbahnhöfe (hauptsächlich Hamburg)

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 23.12.2009 09:01

Moin,

in HH haben wir ja den Vorteil, dass die alten Bebauungspläne mittlerweile online sind. Frag doch mal nach, ob die im Amt für Geoinformation und Bodenordnung nicht auch alte Pläne im gescannten Zustand haben. Gefunden habe ich online bisher auch nichts altes, lediglich für die neue Nutzung dieses Bereichs liegt ja eine Planung (Textform) online vor, da ist aber mit keiner Silbe mehr eine Vorbehaltsplanung für Schnellbahnen angedacht, sicher weil die große Wohnbebauungsplanung aufgegeben wurrde.

http://www.geoinformationen.nuernberg.d ... eruns.html

und Planung eines Teilbereichs (ich hoffe das habe ich mangels ausr. Ortskennntis richtig erfasst)

http://online-service.nuernberg.de/eris ... ?id=102671

Fragen kost ja nix!

Weihnachtliche Grüße
Djensi

Chrisch

Re: U-Bahnhof Beimoor

Beitrag von Chrisch » 16.02.2010 11:56

Zum Verbleib von Schienen der Strecke Beimoor kann ich nichts beitragen, ich möchte aber an dieser Stelle ein Gerücht beseitigen.
...Wo blieb nun das Material, vor allem die Schienen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus den Fahrschienen Stromschienen für den Ohlstedter Zweig wurden, wie immer wieder behauptet wird. Die HHA hat für ihre Stromschienen stets Doppelkopfschienen aus kohlenstoffarmem Weicheisen verwendet. Die Fahrschienen aus Stahl haben einen viel zu hohen elektrischen Widerstand. Eine Stromschiene muss mindestens etwa die gleiche Leitfähigkeit haben wie beide Fahrschienen zusammen, die ja die Rückleitung zum Unterwerk darstellen! Außerdem hätten dafür besondere Halter-Isolatoren hergestellt werden müssen, die den Schienenfuß umklammerten. ...
Die "Rückleitung" des stromes erfolgt nur über eine Schiene, die zweite Schiene ist mit sogenannten Iso-stössen in bestimmten abständen unterbrochen. In diese unterbrochene Schiene wird ein Tonsignal eingespeisst, das durch eine eventuelle Zugachse kurzgeschlossen wird (Gleis belegt / Gleis frei).

Es kann natürlich dennoch sein, das die Stromschiene besser leitet als die Fahrschiene, der Gesammtwiderstand (R-Stromschiene + R-Zugmotor + R-Fahrschiene) ist ja trotzdem geringer.

Ampelolaf

Re: Unterirdischer Abzweig von der U1 kurz vor Hbf

Beitrag von Ampelolaf » 30.11.2010 01:29

Käpt´n Blaubär hat geschrieben: Moin!

Ich habe mir diese Brücke heute mal angesehen. Ist schon interessant, steht da völlig sinn- und zweckfrei mitten auf dem Acker ´rum. Auch ein richtiger lost place...
Ich glaube allerdings eher nicht, daß die Brücke für eine U-Bahnlinie vorgesehen war:
1. paßt die Lage nicht besonders gut. Die Ausfädelung der Zweiglinie nach Glinde aus der U 3 ist zwischen den Stationen Merkenstraße und Steinfurther Allee bereits baulich vorgesehen. Die Trasse müßte dann eigentlich deutlich weiter im Norden verlaufen.
2. ist die Spannweite der Brücke für eine U-Bahnlinie zu groß (oder besser: größer, als nötig). Die Durchfahrtsbreite unter der Brücke liegt bei (geschätzt) etwa 20 m, für eine zweigleisige U-Bahnstrecke reichen 6,40 m aus.
Ich vermute eher, daß dort eine Umgehungsstraße für Oststeinbek geplant war/ist. Ich werde da mal bei der Behörde anfragen.

Schönen Gruß

Michael
Hallo,

auch wenn es schon ein wenig her ist, dass dieser Beitrag geschrieben wurde, aber kann vielleicht mal jemand ein Bild von dieser Brücke hier posten? Ich habe trotz weiterlesens kein Bild finden können. Ich habe da nämlich ein interessantes Bild, welches ich gerne mal mit der angesprochenen Brücke vergleichen will. Außerdem meine ich, dass am Hbf Nord in BEIDEN äußeren Röhren Werbungen für die bevorstehende Horten Eröffnung 1969 hingen. Allerdings auf der Seite Richtung Jungfernstieg in schlechterem Zustand als auf der Seite Richtung BT. Das letze Mal, als ich mich mit der Werbung in der Röhre nach BT beschäftigt hatte, ca. 2007, hing sie wohl noch, die Werbung in der Röhre Ri. JG, entfiel mit Installation der Sternenkunst, und der damit vorgenommenen Entkleidung der Röhre. Interessant waren dabei bis vor Kurzem auch die noch vorhandenen Wegweiser, auf denen noch die Straßenbahn zu finden ist. Die Röhren waren übrigens wohl früher frei zugänglich, sie wurden meinen Informationen nach erst Anfang der 80er verbarrikadiert. Weiterhin ist im Hbf Nord noch ein alter Aufgang vorhanden an welchem Rolltreppen vor sich hin vegetieren. Und zwar handelt es sich um einen Aufgang, der von der Schalterhalle West in eine Zwischenebene führte, von der wiederum Aufgänge auf die Fläche Ecke Ernst-Merk Straße/Steintorwall führten. Die beiden geschlossenen Aufgänge sind heute noch bei GE zu erahnen. Auchin der Schalterhalle OST gibt es noch alte geschlossene Zuwege zu geschlossenen Aufgängen. So gab es seinerzeit auch einen Treppenabgang 90° neben dem vorhanden Treppenabgang vorm Eingang zur Wandelhalle gelegen, am Fuß der Treppe führte ein Weg nach Links, der nach ein paar Metern neben den beiden Rolltreppen herauskam. Der Abgang ist zwar weg, aber hinter der Tür neben der Rolltreppe ist der alte Weg noch vorhanden.

Auch Wandsbek Markt ist es ähnlich. Dort gab es einen langen Fußgängertunnel über dem Streckengleis nach Norden. Dieser wurde vor einiger Zeit geschlossen, die Eingänge geschliffen, aber der Tunnel selber ist als Betriebsraum noch vorhanden.

Am Hbf, gibt es noch einen alten Tunnel, und zwar unterquerte er alle Gleise, parallel der Hochbahn. Ich weiß nicht, ob der Tunnel wieder hergerichtet wurde, denn die Brücken der Fernbahn über die U-Bahn wurden ja erneuert. Der Tunnelrest führt heute nur noch von der Schalterhalle Hbf. Süd zu den Gleisen 1+2, sowie 3+4 der S-Bahn. Dem schließt sich dann eine ästhetische Wand an.

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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 30.11.2010 09:38

Moin, moin!

Zu den Tunnelanlagen Hbf.-Nord und Wandsbeker Markt kann ich nichts sagen, meine mich aber zu erinnern, dass beide Anlagen hier im Forum schon behandelt wurden (Suchfunktion nutzen !)

Bei dem Tunnel am Hauptbahnhof parallel zum U-Bahntunnel handelt es sich um den Südstegtunnel.
Er wurde auch schon im Forum behandelt:

viewtopic.php?t=4183&postdays=0&postord ... &&start=10

Dieser Tunnel ist nach wie vor vorhanden, aber nur im Bereich der S-Bahngleise für die Öffentlichkeit nutzbar. Eine Wiederöffnung wird ganz sicher nicht geben, zumal er durch den Südsteg und die zu ihm hinauf führenden Treppen überflüssig geworden ist.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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Toasty
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Beitrag von Toasty » 30.11.2010 12:49

Soll jetzt keine Werbung sein, aber ...

... viele Informationen zum Südstegtunnel, den anderen verschlossenen Tunneln sowie zu den Bauvorleistungen der U-Bahn - jeweils mit Bildern - findet man auch im Buch "Hamburgs dunkle Welten" (http://www.christoph-links-verlag.de/in ... N=90388857) von Ulrich Christiansen.

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stegerosch
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Re: Fußgänger-Tunnel-U-Bahn-Wandsbek

Beitrag von stegerosch » 30.11.2010 12:49

Hallo liebe Forums-Freunde,
stegerosch hat geschrieben:Moin,
Liebe Freunde der Vergangenheit.
Zum Thema, Geister-Bahnhof habe ich auch noch mal ein paar Infos für Euch.
Der Bus-Bahnhof, sowie die U-Bahn-Linie Wandsbek-Markt, wurden Großräumig in den letzen drei Jahren Saniert und Umgestaltet.
Dabei, wurde die alte Fußgänger-Passage (Wandsbeker Allee/Wandsbeker Marktstraße) für den Reisenden verschlossen.
Diese Passage besaß fünf Zugänge zur U-Bahn-Station "Wandsbek Markt",
der Aus/Zugang "Bezirksamt Wandsbek" wurde verschahlt und zubetoniert.
Der Zu/Ausgang zur eigentlichen Haltestelle "Wandsbek-Markt", wird durch eine Tür mit der Bezeichnung "BMZ" Brand-Melde-Zenltrale und einen anliegendem Imbiss versperrt.
Hinter diesen werden noch knapp 200m (alter Fußgänger-Tunnel) gewerblich genutzt.
Zwei der restlichen drei Zugänge sind zur Zeit komplett Vergittert, während ein Zugang noch als
Fluchtweg/ sowie dem Anliefer-Verkehr zugänglich ist.
Habe da noch ein paar Bilder, die ich demnächst hochlade.

Greets, stegerosch

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 25.01.2011 15:01

Moin!

Seit gut einer Stunde versuche ich, in diesen Riesen-Thread etwas Ordnung zu bringen, indem ich einzelne Themen heraustrenne. Teilweise ist das gut möglich, teilweise leider nicht. Immerhin konnte ich dem Umfang so von 28 auf 16 Seiten senken, eine weitere Aufspaltung ist kaum sinnvoll möglich.

Um zu verhindern, dass dieser Thread wieder weiter anwächst und noch unübersichtlicher wird, habe ich mich entschlossen, ihn zu schließen und bitte Euch, die einzelnen Themen in getrennten, neuen Threads weiter zu führen.

Vielen Dank.

Mike

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Beitrag von MikeG » 01.04.2017 11:36

Moin!

Zum Thema erschien aktuell ein schöner beitrag:

http://www.nahverkehrhamburg.de/diese-g ... burg-8007/

Mike

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