Flugnavigation und -sicherheit
Klingt zwar altertümlich,
aber selbst heute haben in der Luftfahrt noch Lichtzeichen ihre Lebensberechtigung.
Bei dem Komplettausfall der Funksysteme, entweder auf dem Verkehrslandeplatz, oder in dem Luftfahrzeug, sind nach §5 Anlage 2 LuftVO Lichtsignale vorgeschrieben.
Der Tower als Beispiel meldet mit einem roten Dauersignal dem Luftfahrzeug in der Luft, dass es die Platzrunde weiter fortsetzen muss. Das LFZ antwortet hierauf entweder mit wechselweiser Betätigung des Querruders, oder nach Sonnenuntergang mit zweimaligen ein- und ausschalten der Landescheinwerfer.
Wer jetzt meint, Licht ist doch nicht Feuer, gehen wir noch einen Schritt weiter:
Rote Feuerwerkskörper bedeuteten, dass ungeachtet aller vorhergehenden Anweisungen nicht gelandet werden darf. Dieses Verfahren funktioniert sogar bei einem Totalverlust des Towers.
Bei Verkehrsflugplätzen sind die Anflugsektoren im letzten Bereich durch Anfluglichter ausgestattet. Selbst bei Ausfall des ILS kann man damit ( viel viel Übung vorausgestetzt ) seinen Landeanflug auch bei Dunkelheit noch fortsetzen.
Licht ist so ziemlich überall, zumindest als technische Reserve.
Es grüßt beim schmökern im Luftverkehrsrecht
aber selbst heute haben in der Luftfahrt noch Lichtzeichen ihre Lebensberechtigung.
Bei dem Komplettausfall der Funksysteme, entweder auf dem Verkehrslandeplatz, oder in dem Luftfahrzeug, sind nach §5 Anlage 2 LuftVO Lichtsignale vorgeschrieben.
Der Tower als Beispiel meldet mit einem roten Dauersignal dem Luftfahrzeug in der Luft, dass es die Platzrunde weiter fortsetzen muss. Das LFZ antwortet hierauf entweder mit wechselweiser Betätigung des Querruders, oder nach Sonnenuntergang mit zweimaligen ein- und ausschalten der Landescheinwerfer.
Wer jetzt meint, Licht ist doch nicht Feuer, gehen wir noch einen Schritt weiter:
Rote Feuerwerkskörper bedeuteten, dass ungeachtet aller vorhergehenden Anweisungen nicht gelandet werden darf. Dieses Verfahren funktioniert sogar bei einem Totalverlust des Towers.
Bei Verkehrsflugplätzen sind die Anflugsektoren im letzten Bereich durch Anfluglichter ausgestattet. Selbst bei Ausfall des ILS kann man damit ( viel viel Übung vorausgestetzt ) seinen Landeanflug auch bei Dunkelheit noch fortsetzen.
Licht ist so ziemlich überall, zumindest als technische Reserve.
Es grüßt beim schmökern im Luftverkehrsrecht
- MikeG
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Ich habe den Teil mit den Meinungsverschiedenheiten mal abgetrennt - er ist jetzt hier zu finden.
Ich bitte darum, in diesem Thread sachlich beim Thema zu bleiben und auch in dem anderen nicht ins Persönliche abzugleiten!
Mike
Ich bitte darum, in diesem Thread sachlich beim Thema zu bleiben und auch in dem anderen nicht ins Persönliche abzugleiten!
Mike
Hab diesbzüglich noch ein Lostplace gefunden, gerade bei mir um die Ecke entdeckt sozusagen.
Dachte bisher völlig ohne Verdacht die Anlage gehöre zur Domäne Dahlem...
Fast übersehen direkt vor der Nase! :crazy:
Das alte NDB Helmholtz, Locator der Bahn 27R in Tempelhof.
Alte Bauweise, Antennendrähte zwischen 2 Holzmasten.
Es steht direkt an der Pacellialle in Berlin.
Das neue Helmholtz NDB DBR 347 kHz steht auf einem kleine Grundstück welches der FU gehört Ecke Schweinfurthstr./Hellriegelstr.
Versuche mir Digicamn zu leihen...
Dachte bisher völlig ohne Verdacht die Anlage gehöre zur Domäne Dahlem...
Fast übersehen direkt vor der Nase! :crazy:
Das alte NDB Helmholtz, Locator der Bahn 27R in Tempelhof.
Alte Bauweise, Antennendrähte zwischen 2 Holzmasten.
Es steht direkt an der Pacellialle in Berlin.
Das neue Helmholtz NDB DBR 347 kHz steht auf einem kleine Grundstück welches der FU gehört Ecke Schweinfurthstr./Hellriegelstr.
Versuche mir Digicamn zu leihen...
Obacht Nebenkeule!
Moin,
habe vorhin eine Karten über die Luftstraßen über Deutschland im Jahre 1953 gefunden.
Hier mal eine verkleinerte Version.
Die große Karte findet ihr unter www.dfs.de und dort unter Unternehmensgeschichte.
Grüße, Eric
habe vorhin eine Karten über die Luftstraßen über Deutschland im Jahre 1953 gefunden.
Hier mal eine verkleinerte Version.
Die große Karte findet ihr unter www.dfs.de und dort unter Unternehmensgeschichte.
Grüße, Eric
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Frage zu Kartensymbolen
Hallo zusammen,
eine Frage an unsere Fliegerexperten: kann mir jemand erklären, was die beiden Symbole, die ich mit einem roten Pfeil markiert habe (DENOL und LARBU) bedeuten?
Vielen Dank und Gruß
redsea
eine Frage an unsere Fliegerexperten: kann mir jemand erklären, was die beiden Symbole, die ich mit einem roten Pfeil markiert habe (DENOL und LARBU) bedeuten?
Vielen Dank und Gruß
redsea
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Das sind RNAV Punkte, (Area Navigation Points) also Wegpunkte auf Luftstraßen die sozusagen "virtuell" sind.
(Wobei DENOL hier einen Übergang in den Anflug auf Düsseldorf darstellt, der ist auf der Streckenkarte aber nicht mehr zu sehen)
Sie haben keinen "festen Bezug" zum Boden, im Gegensatz zu Funkfeuern wie NDB oder VOR.
Früher konnte man selbst, ohne Radarhilfe, nur von Funkfeuer zu Funkfeuer fliegen, heute kann man präzise genug navigieren um solch einen definierten RNAV Wegpunkt direkt anzufliegen.
Das ist sozusagen der Vorteil um den es geht, die Entflechtung von der Luftstraßen die überlastet waren.
(Die Punkte sind durch Koordinaten eindeutig definiert, meist zusätzlich aber auch noch durch Refenzangaben die sich auf ein Funfeuer beziehen wobei dieses nicht zwingend vorher überflogen werden muß um zum Punkt zu kommen bzw. ihn zu finden.)
Maßgabe für die Benennung dieser RNAV Punkte ist, daß der Name aus 5 Buchstaben besteht und aussprechbar ist, zumindest tendenziell...
(Wobei DENOL hier einen Übergang in den Anflug auf Düsseldorf darstellt, der ist auf der Streckenkarte aber nicht mehr zu sehen)
Sie haben keinen "festen Bezug" zum Boden, im Gegensatz zu Funkfeuern wie NDB oder VOR.
Früher konnte man selbst, ohne Radarhilfe, nur von Funkfeuer zu Funkfeuer fliegen, heute kann man präzise genug navigieren um solch einen definierten RNAV Wegpunkt direkt anzufliegen.
Das ist sozusagen der Vorteil um den es geht, die Entflechtung von der Luftstraßen die überlastet waren.
(Die Punkte sind durch Koordinaten eindeutig definiert, meist zusätzlich aber auch noch durch Refenzangaben die sich auf ein Funfeuer beziehen wobei dieses nicht zwingend vorher überflogen werden muß um zum Punkt zu kommen bzw. ihn zu finden.)
Maßgabe für die Benennung dieser RNAV Punkte ist, daß der Name aus 5 Buchstaben besteht und aussprechbar ist, zumindest tendenziell...
Obacht Nebenkeule!
..... alles schon gesagt, @Helmholtz war schneller
Um das Geschriebene vielleicht zu untermauern:
Den RNAV-Punkt " ROBEG " (im geposteten Kartenausschnitt ganz oben) gibt es erst seit 1993.
Vorher wurde die Stelle in der Luftstraße durch die VOR-Anlage RODENBERG (im Süntel) markiert. Das UKW-Funkfeuer wurde im selben Jahr stillgelegt.
Gruß Wolf
Um das Geschriebene vielleicht zu untermauern:
Den RNAV-Punkt " ROBEG " (im geposteten Kartenausschnitt ganz oben) gibt es erst seit 1993.
Vorher wurde die Stelle in der Luftstraße durch die VOR-Anlage RODENBERG (im Süntel) markiert. Das UKW-Funkfeuer wurde im selben Jahr stillgelegt.
Gruß Wolf
Gruß Wolf
Na da sag ich doch mal für die tolle Erklärung Helmholtz.
Und ich hatte, als ich mich neulich "unter" DENOL befand, dort vergeblich Ausschau nach einem Funkfeuer am Boden gehalten
Nun bleiben noch zwei Fragen offen:
2. Entspricht das "offene" Dreieck dem Zeichen wie man es auf anderen Karten findet, dass man dort per Funk ansprechbar sein muß?
@Wolf
tröste Dich, nächstes Mal bist Du sicher schneller als Helmholtz
Bei dem geposteten Kartenausschnitt handelt es sich um einen Ausschnitt der H-5 Karte der DOD Flight Information Publication - Enroute High Altitude Europe North Africa and Middle East des US Goverment, Stand 31.08.2006.
Gruß
redsea
Und ich hatte, als ich mich neulich "unter" DENOL befand, dort vergeblich Ausschau nach einem Funkfeuer am Boden gehalten
Nun bleiben noch zwei Fragen offen:
1. Bedeutet das, dass dieser Richtung DUS dann auf der Karte in der darunter liegenden Ebene weiter geführt wird?Helmholtz hat geschrieben:Wobei DENOL hier einen Übergang in den Anflug auf Düsseldorf darstellt, der ist auf der Streckenkarte aber nicht mehr zu sehen
2. Entspricht das "offene" Dreieck dem Zeichen wie man es auf anderen Karten findet, dass man dort per Funk ansprechbar sein muß?
@Wolf
tröste Dich, nächstes Mal bist Du sicher schneller als Helmholtz
Bei dem geposteten Kartenausschnitt handelt es sich um einen Ausschnitt der H-5 Karte der DOD Flight Information Publication - Enroute High Altitude Europe North Africa and Middle East des US Goverment, Stand 31.08.2006.
Gruß
redsea
Zu 1.:
Genau, es gibt eine Karte die hinter und sozusagen unterhalb im Anflug DENOL Richtung Düsseldorf weiterführt.
(wobei DENOL an sich nicht höhendefiniert ist)
Zu 2.:
Kann ich dir ehrlich gesagt nicht so spontan sagen.
Man hat sowieso ständig Hörbereitschaft zu halten, ist also pernmanent ansprechbar.
Was es allerding gibt sind "Pflichtmeldepunkte" wo man sich von sich aus melden muß, ist aber für Mitteleuropa nicht wirklich relevant, würde nur gelten wenn die Flugsicherung es ausdrücklich verlangt. (eher für Afrika usw.)
@ Wolf
Nur zur Präzision...
Es werden wie du schon anmerkst ab und zu Funkfeuer durch Waypoints ersetzt, wobei allerdings die Koordinaten dann nicht immer genau die gleichen sein müssen, man kann also schon mal ganz schöne Abweichungen haben.
@ alle
Also falls einer eine "Begehung" machen will am besten erst anfragen...
Soche Waypoints gehen, wenn auch nur virtuell auch mal LOST.
@ redsea
Na ja, wie DENOL am Boden aussieht kann ja auch ganz witzig sein... guckt mal hier:
So was gibbet auch... www.confluence.org
Genau, es gibt eine Karte die hinter und sozusagen unterhalb im Anflug DENOL Richtung Düsseldorf weiterführt.
(wobei DENOL an sich nicht höhendefiniert ist)
Zu 2.:
Kann ich dir ehrlich gesagt nicht so spontan sagen.
Man hat sowieso ständig Hörbereitschaft zu halten, ist also pernmanent ansprechbar.
Was es allerding gibt sind "Pflichtmeldepunkte" wo man sich von sich aus melden muß, ist aber für Mitteleuropa nicht wirklich relevant, würde nur gelten wenn die Flugsicherung es ausdrücklich verlangt. (eher für Afrika usw.)
@ Wolf
Nur zur Präzision...
Es werden wie du schon anmerkst ab und zu Funkfeuer durch Waypoints ersetzt, wobei allerdings die Koordinaten dann nicht immer genau die gleichen sein müssen, man kann also schon mal ganz schöne Abweichungen haben.
@ alle
Also falls einer eine "Begehung" machen will am besten erst anfragen...
Soche Waypoints gehen, wenn auch nur virtuell auch mal LOST.
@ redsea
Na ja, wie DENOL am Boden aussieht kann ja auch ganz witzig sein... guckt mal hier:
So was gibbet auch... www.confluence.org
Obacht Nebenkeule!
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Flugnavigation und -sicherheit
Hi, ist zwar ganz lustig, aber da fotografiere ich doch lieber Grenzsteine, da habe ich wenigstens was aufm Foto ! Gruß Fm