Inspieriert durch Roland Remps exzellentes Buch über die Geschichte des Fliegerhorstes Leipheim, habe ich mir heute die Überreste des "Bombenabwurfplatz Kemnat-Ried" angesehen:
Kurz zur Geschichte: Das Gelände war bis 1936 unberührtes Waldgebiet. Um einen Übungsplatz für die Piloten aus dem Fliegerhorst Leipheim, aber auch anderer umliegender Fliegerhörste einzurichten, wurde ein ca. 50 ha großes Areal gerodet und ein Bunker und zwei Beobachtungstürme aus Beton gebaut. Geübt wurde mit Bomben aus Beton, die nicht explodierten, sondern beim Aufprall lediglich Rauch freisetzten. Die Beobachter in den Türmen meldeten dann weiter, ob das Ziel getroffen worden war.
Nach dem Krieg wollte das ziemlich übel zugerichtete Gelände zuerst niemand haben, später siedelten sich jedoch Heimatvertriebene dort an. So Entstand der Weiler "Waldheim".
Während der Bunker aufgrund des Ausbaus der Verbindungsstraße zu den übrigen Gemeinden abgerissen worden ist, stehen die Beobachtungstürme bis heute. Neben einem davon wurde eine Kapelle errichtet, die an die Opfer des Krieges erinnern soll. Am Beobachtungsturm wurde eine Glocke aufgehängt. Einmal im Jahr findet bei der Kapelle ein Gottesdienst statt.
Vielleicht auch noch ganz interessant: Der Bundespräsident Carl Carstens hat den Ort 1981 im Rahmen seiner Wandertour durch Deutschland besucht und eine Linde gepflanzt.
Bitte verzeiht mir die miesen Bilder. Ich werde im Sommer mal bessere machen.
Bombenabwurfplatz "Kemnat-Ried"
Bombenabwurfplatz "Kemnat-Ried"
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Zeitungsartikel vom letzten Samstag über Waldheim mit Bild vom abgerissenen Beobachtungsbunker.
http://www.augsburger-allgemeine.de/kru ... 61447.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/kru ... 61447.html