Bibliser Wald ab sofort gesperrt
- kleingaertner
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Hallo,
es scheint wohl jemand nach den vielen Informationen zur Sprengung der 1.000 lbs-GP-Bombe an der Autobahn A3 am Mittwoch Abend ENDLICH einmal kalte Füße bekommen zu haben.
Nur leider sind die Informationen im morgenweb zumindest mal stellenweise falsch:
Der Einsatzhafen Biblis wurde am 24. Dezember 1944 von 100 B-17 der 3rd Bomb Division angegriffen.
Dabei wurde eine Gesamtmenge von 325,80 tons abgeworfen. Krater der detonierten Bomben sind auf den eingestellten Luftbildausschnitten im thread Biblis deutlich zu erkennen, aber die sind ja nicht mehr gefährlich.
Auch bei der Berichterstattung über den aktuellen Bombenfund an der A3 bei Offenbach ist eine Information wieder nicht sauber rübergekommen: Es sind nicht nur die Bomben mit Langzeitzündern, die heute wegen der fortschreitenden Zerbröselung der Zelluloidplättchen (Verzögerungs"ursache") gefährlicher denn je sind.
Auch ganz normale Aufschlagzünder können heute noch zündfähig sein: Die mechanische Zündnadel wurde durch schräges Aufkommen der Bombe verklemmt, die Schraubenfeder ist aber immer noch gespannt. Wird nun durch eine Lageänderung oder durch stärkere mechanische Belastung der Weg der Zündnadel plötzlich wieder frei, dann kann es auch in diesem Fall zur Explosion kommen. Was dann geschieht, das konnte man im Infrarotfilm gut sehen.
http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_52735617
Also, äußerste Vorsicht in munitionsbelastetem Gelände, am Besten garnicht hineingehen.
MfG
Zf
es scheint wohl jemand nach den vielen Informationen zur Sprengung der 1.000 lbs-GP-Bombe an der Autobahn A3 am Mittwoch Abend ENDLICH einmal kalte Füße bekommen zu haben.
Nur leider sind die Informationen im morgenweb zumindest mal stellenweise falsch:
Der Einsatzhafen Biblis wurde am 24. Dezember 1944 von 100 B-17 der 3rd Bomb Division angegriffen.
Dabei wurde eine Gesamtmenge von 325,80 tons abgeworfen. Krater der detonierten Bomben sind auf den eingestellten Luftbildausschnitten im thread Biblis deutlich zu erkennen, aber die sind ja nicht mehr gefährlich.
Auch bei der Berichterstattung über den aktuellen Bombenfund an der A3 bei Offenbach ist eine Information wieder nicht sauber rübergekommen: Es sind nicht nur die Bomben mit Langzeitzündern, die heute wegen der fortschreitenden Zerbröselung der Zelluloidplättchen (Verzögerungs"ursache") gefährlicher denn je sind.
Auch ganz normale Aufschlagzünder können heute noch zündfähig sein: Die mechanische Zündnadel wurde durch schräges Aufkommen der Bombe verklemmt, die Schraubenfeder ist aber immer noch gespannt. Wird nun durch eine Lageänderung oder durch stärkere mechanische Belastung der Weg der Zündnadel plötzlich wieder frei, dann kann es auch in diesem Fall zur Explosion kommen. Was dann geschieht, das konnte man im Infrarotfilm gut sehen.
http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_52735617
Also, äußerste Vorsicht in munitionsbelastetem Gelände, am Besten garnicht hineingehen.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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- kleingaertner
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@Zf
Vielen Dank für Deine Erläuterungen!
Wenn ich den Zeitungsbericht richtig deute, erstreckt sich das aktuelle Suchgebiet auf den Wald nördlich des Jägerhofes bis hoch zum alten Wasserwerk an der renaturierten L3261. Der Bibliser Wald wird im Osten von der Steinerstrasse begrenzt, die die Gemarkungsgrenze zu Einhausen darstellt.
Im Klartext bedeutet das, dass der Bereich Werfthalle, Justierstand etc. weiterhin frei zugänglich sein wird, was aber nicht bedeutet, dass er unbelastet ist.
Auf den Luftbildern sind auch in diesem Bereich vereinzelt Krater zu sehen, wenn auch nicht so zahlreich wie nördlich des Jägerhofes.
Gruß
Marcus
Vielen Dank für Deine Erläuterungen!
Wenn ich den Zeitungsbericht richtig deute, erstreckt sich das aktuelle Suchgebiet auf den Wald nördlich des Jägerhofes bis hoch zum alten Wasserwerk an der renaturierten L3261. Der Bibliser Wald wird im Osten von der Steinerstrasse begrenzt, die die Gemarkungsgrenze zu Einhausen darstellt.
Im Klartext bedeutet das, dass der Bereich Werfthalle, Justierstand etc. weiterhin frei zugänglich sein wird, was aber nicht bedeutet, dass er unbelastet ist.
Auf den Luftbildern sind auch in diesem Bereich vereinzelt Krater zu sehen, wenn auch nicht so zahlreich wie nördlich des Jägerhofes.
Gruß
Marcus
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Hallo Marcus,kleingaertner hat geschrieben: Im Klartext bedeutet das, dass der Bereich Werfthalle, Justierstand etc. weiterhin frei zugänglich sein wird, was aber nicht bedeutet, dass er unbelastet ist.
da geh mal nicht davon aus: Der Bürgermeister hat ja nur für den Gemeindewald Biblis, für den die verantwortlich sind, die "Grenzen" definiert. Im Artikel heißt es aber auch: "Auch Hessen Forst, dessen Gelände direkt an den Gemeindewald angrenzt, verbietet den Zutritt."
Damit ist mindestens der Bereich Justierstand, Werfthalle wahrscheinlich bis runter zu den Betonfundamenten der beiden ersten Bogenbinderhallen auch gesperrt. Eventuell auch der Bereich bis zur Jägersburger Straße (L 3111).
MfG
Zf
P.S.: hier ein weiterer link zur Nachricht im ECHO: http://www.echo-online.de/region/bergst ... 38,5365539
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
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- kleingaertner
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Aaalso,
momentan weisen westlich der L3111 eingangs der Schneisen entsprechende Schilder darauf hin, dass Explosionsgefahr herrsche und das Verlassen der Wege verboten sei.
Wie es konkret nördlich des Jägerhofes aussieht konnte ich wegen einsetzenden Regens bislang noch nicht in Erfahrung bringen, ich denke aber, dass dort die Sperrung eindeutiger ist.
Gruß
Marcus
momentan weisen westlich der L3111 eingangs der Schneisen entsprechende Schilder darauf hin, dass Explosionsgefahr herrsche und das Verlassen der Wege verboten sei.
Wie es konkret nördlich des Jägerhofes aussieht konnte ich wegen einsetzenden Regens bislang noch nicht in Erfahrung bringen, ich denke aber, dass dort die Sperrung eindeutiger ist.
Gruß
Marcus
- kleingaertner
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Nachtrag
kleingaertner hat geschrieben:Aaalso,
momentan weisen westlich der L3111 eingangs der Schneisen entsprechende Schilder darauf hin, dass Explosionsgefahr herrsche und das Verlassen der Wege verboten sei.
Wie es konkret nördlich des Jägerhofes aussieht konnte ich wegen einsetzenden Regens bislang noch nicht in Erfahrung bringen, ich denke aber, dass dort die Sperrung eindeutiger ist.
Gruß
Marcus
Ich habe gestern auch den Wald nördlich und südöstlich des Jägerhofes erkundet.
Fazit: An allen Zufahrten und Kreuzungen sind die bereits o.g. Schilder angebracht, die verkünden dass man die Wege wegen Ex-Gefahr nicht verlassen darf. Eine generelle Sperrung des Waldes liegt allerdings nicht vor.
Was dies speziell für die interessanten Bereiche mit den Gebäuderesten bedeutet, die ja allesamt abseits der Wege liegen, mag ein jeder für sich selbst beurteilen...
Grüße
Marcus
Sperrung bis zu A67
Bin da gestern ebenfalls vorbei gekommen. Die Sperrung zieht sich am Wasserwerk Riedgruppe Ost bis zur Abzweigung in Richtung Schwanheim/Autobahnunterführung.
Es scheint so als haben sie den gesamten Bereich bis zu A67 hin gesperrt.
An allen Waldwegen entlang der L3261 stehen diese Schilder.
Gruß TP
Es scheint so als haben sie den gesamten Bereich bis zu A67 hin gesperrt.
An allen Waldwegen entlang der L3261 stehen diese Schilder.
Gruß TP
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- DerAmpelsammler
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Nun, genau diese Schilder standen im Viernheimer Wald auch schon.
Im Bereich des ehemaligen Munitionslagers mit den MLH.
Nach und nach gingen sie durch Stürme, Forstarbeiten etc. kaputt, wurden nie ersetzt oder erneuert und sind mittlerweile komplett verschwunden.
Geräumt wurde da seitdem nichts.
Nur fleißig Abgeholzt.
Nur mein Gedanken zu Schilder aufstellen.
Im Bereich des ehemaligen Munitionslagers mit den MLH.
Nach und nach gingen sie durch Stürme, Forstarbeiten etc. kaputt, wurden nie ersetzt oder erneuert und sind mittlerweile komplett verschwunden.
Geräumt wurde da seitdem nichts.
Nur fleißig Abgeholzt.
Nur mein Gedanken zu Schilder aufstellen.